HSE-Terrassengespräche: "Bildung für nachhaltige Entwicklung in kritischen Zeiten"

Die Heidelberg School of Education (HSE) lädt zur Diskussion bei Getränken, Musik und Abendsonne ein.

Das Bild zeigt die Terrasse der HSE in der Voßstraße.

Die "Gespräche auf der HSE-Terrasse" sind eine lebendige Veranstaltungsreihe für Forschende, Studierende und Lehrkräfte aus Heidelberg und Umgebung. Bei Getränken, Musik und Abendsonne können sich hier Menschen aus Schule, Akademie und Lehrkräftebildung miteinander zu aktuellen und kontroversen Themen austauschen. Dazu präsentieren Mitglieder der HSE-Forschungs- und Transfercluster gemeinsam mit Heidelberger Lehrer:innen pointierte Forschungs- und Erfahrungsberichte zu aktuellen Fragen. Im Fokus stehen gesellschaftlich relevante Themen, die auch und gerade für den Unterricht in Seminarräumen und Klassenzimmern von zentraler Bedeutung sind.

Die Veranstaltung am Mittwoch, 12. Juni 2024 um 18.00 Uhr beschäftigt sich mit der Thematik "Bildung für nachhaltige Entwicklung in kritischen Zeiten: Perspektiven und Herausforderungen der aktuellen schulischen und hochschulischen Umsetzung".

Das Bildungskonzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bekommt für die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Natrionen (UN 2015) eine hohe Bedeutung zugesprochen. Sämtliche Bildungsbereiche sollen BNE flächendeckend implementieren, um Lernende zu befähigen, partizipativ an der Gestaltung einer sozial-ökologischen Transformation für eine nachhaltigere Zukunft teilnehmen zu können (UNESCO 2020).

Trotz dieses politischen Bestrebens zeigen aktuelle empirische Studien, dass BNE noch nicht flächendeckend in Schulen umgesetzt wird (Grund & Brock 2022) und häufig noch am Engagement einzelner Lehrkräfte hängt (Taube 2022; Weselek 2022). Zudem wird deutlich, dass bei vielen Lehrkräften BNE im Studium keine Rolle gespielt hat (Grund & Brock 2022). Für eine umfassendere Implementation erhält daher das Thema der Weiterbildung von Multiplikator:innen im schulischen und hochschulischen Kontext zunehmend Relevanz (Impulspapier Nationale Plattform BNE 2023).  

Im Zuge des geplanten Gespräches gibt Prof. Dr. Alexander Siegmund (Pädagogische Hochschule Heidelberg) zunächst einen kurzen Einblick in die Ziele von BNE und den aktuellen Forschungsstand. Im Anschluss stellen Teresa Ruckelshauß und Dr. Johanna Weselek zwei Projekte als Praxisbeispiele zum Thema BNE-Weiterbildung vor, die von der Abteilung Geographie in Kooperation mit dem Heidelberger BNE-Zentrum der Pädagogischen Hochschule ausgebracht werden. Abschließend gehen die Referent:innen auf aktuelle Herausforderungen ein, die sich durch den Lehrkräftemangel oder Quereinsteiger:innen ergeben, und diskutieren in ungezwungener Runde mit den Gästen, wie sich diese Entwicklungen auf die Umsetzung einer BNE auswirken können und welche Fragen sich daraus für die Lehrkräftebildung stellen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.hse-heidelberg.de/veranstaltungen.

Über die Heidelberg School of Education (HSE)
Die HSE wurde 2015 als gemeinsame hochschulübergreifende Einrichtung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Universität Heidelberg gegründet. Sie stellt das institutionelle, strategische und ideelle Zentrum der kooperativen Lehrer:innenbildung am Standort Heidelberg dar. Ihr Aufbau und die nachhaltige Etablierung wurden im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis 31. Dezember 2018 bzw. in modifizierter Form bis Ende 2023 gefördert.