"Jedenfalls, wie viel schwerer ist hinnehmen als handeln.“ – Dieser Satz stammt von dem Widerstandskämpfer Theodor Haubach aus dem Jahr 1940, und er kann heute so viel Gültigkeit beanspruchen wie damals. Am Beispiel des Heidelberger Alumnus Gerhard Leibholz – seit 1926 mit Dietrich Bonhoefers Zwillingsschwester Sabine verheiratet und damit aufs Engste mit den Familien Bonhoefer, Delbrück und Dohnanyi verbunden – lässt sich exemplarisch nachvollziehen, wie schnell Ausgrenzung, Demütigung, schließlich Gewalt gegen den vermeintlich „Anderen“ gesellschaftlich akzeptiert waren und aktiv unterstützt wurden. Leibholz überlebte im Exil. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, um als Bundesverfassungsrichter die neue deutsche Demokratie mit aufzubauen. Doch als „Remigrant“ im Nachkriegsdeutschland bezahlte er dafür einen hohen Preis.
Bei dem Gastvortrag am Donnerstag, 17. Juli 2025 spricht Dr. Frauke Geyken auf Einladung der Abteilung Geschichte über den Heidelberger Alumnus und Bundesverfassungsrichter Gerhard Leibholz. Veranstaltungsbeginn ist 18.00 Uhr im Transferzentrum (Bergheimer Str. 104, D-69115 Heidelberg). Um Voranmeldung per E-Mail an sekretariatgw☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ☜ph-heidelberg☞ Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ☜de bis zum 12.07.2025 wird gebeten.