Genderkompetenz von Lehrpersonen, gendersensibler Physikunterricht


Kurzbeschreibung

Lehrpersonen sollten Aspekte, die einen gendergerechten Unterricht fördern beziehungsweise behindern, sogenannte genderrelevante Aspekte, im Unterricht wahrnehmen und auf Grundlage ihres Wissens korrekt interpretieren und darauf aufbauend, angemessen Handeln. Diese situationsbezogenen Fähigkeiten werden als wichtiger Bestandteil der Genderkompetenz von Lehrpersonen angesehen. Das vorliegende Dissertationsprojekt untersucht diese situationsbezogenen Fähigkeiten von angehenden Lehrpersonen der Sekundarstufe I im Kontext eines gendersensiblen Physikunterrichts sowie den Zusammenhang mit deren Dispositionen wie das Interesse an gendersensiblen Lehren- und Lernen und den impliziten und expliziten Geschlechterstereotypen. Zu diesem Zweck wurde ein Fragebogen und ein Impliziter Assoziationstest (IAT) eingesetzt und vier Textvignetten mit 16 kritischen genderrelevanten Aspekten entwickelt, durch externe Expert*innen (N=6) validiert und in einer Pilotstudie mit angehenden Lehrpersonen (N=43) eingesetzt. Die Hauptstudie findet mit angehenden Lehrpersonen (n>400) an fünf Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz statt und soll einen Einblick über die Genderkompetenz von angehenden Lehrpersonen geben.

Forschungsfragen

F1: Über welche situationsbezogenen Fähigkeiten verfügen angehende Lehrpersonen im Kontext eines gendersensiblen Physikunterrichts?

F2: Inwieweit beeinflussen implizite und explizite Geschlechterstereotype die situationsbezogenen Fähigkeiten angehender Lehrpersonen im Kontext eines gendersensiblen Physikunterrichts?

F3: Welche Variablen tragen zur Erklärung der situationsbezogenen Fähigkeiten angehender Lehrpersonen im Kontext eines gendersensiblen Physikunterrichts bei?