Aktuell

Im Herbst startet ein zweiter Durchgang der Vertiefungsstudie! Wir sind auf der Suche nach interessierten Einrichtungen. Alle Infos können Sie dem Infloflyer zur 2. Projektphase entnehmen. Wir freuen uns auf Sie!

Landkarte sprachlicher Bildung und Förderung in Hessen


Projektidee und Projektziele

Sprachliche Bildung und Förderung/Deutschförderung sind im Alltag von Kindertageseinrichtungen in Hessen fest verankert. Ähnlich divers wie die Kinder und Familien, die eine Kita besuchen, sind auch die Unterstützungsangebote zum Thema Sprache. Einige Einrichtungen greifen dabei auf bestehende Konzepte und Materialien zurück, andere haben eigene Ansätze entwickelt. Je nach regionalen Rahmenbedingungen können die einzelnen Kindertageseinrichtungen auch auf unterschiedliche Unterstützungssysteme (u.a. Fachberatung, Frühförderstelle etc.) zurückgreifen. Das Projekt „Landkarte sprachlicher Bildung und Förderung in Hessen“ ist ein erster Versuch die unterschiedlichen Herangehensweisen zu erfassen und zu systematisieren. Neben einer beschreibenden Landkarte, die einen Überblick über praktizierte Sprachbildungsansätze und Fördermaßnahmen in Hessen gibt, sollen auch Best-Practice-Beispiele in ausgewählten Kindertageseinrichtungen vor Ort zusammengetragen werden.

Wer führt das Projekt durch?

Das Projekt „Landkarte sprachlicher Bildung und Förderung in Hessen“ mit Laufzeit 2020 bis 2023 wird im Auftrag des Hessischen Ministerium für Soziales und Integration von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Prof. Dr. Steffi Sachse; Fabienne Hartig) in Zusammenarbeit mit der Katholischen Stiftungshochschule München (Prof. Dr. Franziska Egert) durchgeführt.

Wie ist der Ablauf des Projektes?

In einer ersten Projektphase findet eine trägerübergreifende Befragungsstudie (Online-Survey) von Kita-Leiter*innen statt. Diese soll Aufschluss darüber geben, welche Ansätze und Konzepte derzeit in Kindertagesstätten unter welchen Bedingungen umgesetzt werden. Ebenso werden allgemeine Rahmenbedingungen (u.a. Vernetzung mit Fachstellen oder Schulen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Teilnahme an Bundes- oder Landesförderprojekten etc.) erfasst. Die Entwicklung des Fragebogens erfolgt in enger Absprache mit den Trägern. Eine möglichst zahlreiche Teilnahme von Kindertageseinrichtungen an der Online-Befragung, die vsl. September bis November 2020 durchgeführt wird, trägt zum Erfolg des Projek-tes und zur Aussagekraft der Ergebnisse bei. Erste Befunde werden im Frühjahr 2021 erwartet. In einer zweiten Projektphase werden Kindertageseinrichtungen besucht, um eine tiefergehende Einsicht in die sprachlichen Bildungs- und Förderungsprozesse und Gelingensbedingungen vor Ort zu erhalten sowie Best-Practice-Beispiel zu identifizieren. Gesucht werden ab Frühjahr 2021 ca. 35 Kindertageseinrichtungen (ca. 70 pädagogische Fachkräfte) in Hessen, die an der Beobachtungs- und Interviewstudie teilnehmen. In dieser Stichprobe soll genauer eruiert werden, wie v.a. übergreifende Strategien gezielter sprachlicher Förderung/Deutschförderung erfolgen und diese in Bezug zu kindlichen Entwicklungsdaten gesetzt werden. Eine Rückmeldung für Träger, Praxis und Politik über effektive Strategien und Herangehensweisen erfolgt im Frühjahr 2023.

An wen richtet sich das Projekt?

Das Projekt richtet sich im Sinne des Bildungsmonitorings an Träger von Kindertageseinrichtungen sowie Kita-Leitungen und pädagogische Fachkräfte als ausführende Instanzen der sprachlichen Bildung und Förderung/Deutschförderung vor Ort, um einen realitätsnahen Ist-Stand zur aktuellen Situation in Hessen zu erhalten. Übergeordnetes Ziel ist es, die Politik dabei zu unterstützen, datenbasierte Entscheidungen über Handlungsbedarfe bezüglich der sprachlichen Bil-dung und Förderung/Deutschförderung zu treffen und sinnvolle Strategien zur Weiterentwicklung in Hessen abzuleiten.