Sprachliche Bildung und Förderung in der Fachschule für Sozialwesen (Erzieher_innenausbildung)


Die Notwendigkeit einer möglichst optimalen sprachlichen Bildung und Förderung in Kindertageseinrichtungen ist unumstritten. Sprachkompetenz gilt als eine grundlegende Voraussetzung für eine emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern und als Schlüsselqualifikation für schulischen und beruflichen Erfolg. Eine entsprechende Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte, die sich alltäglich mit Kindern beschäftigen und vor allem denjenigen Kindern wichtige Sprachvorbilder sind, die zu Hause nur ein mangelndes Sprachangebot bekommen, ist unerlässlich.

Projektbeschreibung

Mit der Ausbildung von "Staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern" an den Fachschulen für Sozialwesen ist das hessische Kultusministerium auch für Fortbildungsmaßnahmen der Lehrkräfte zuständig. Im Rahmen des Projektes soll eine Lehrerfortbildungsmaßnahme zur "Sprachlichen Bildung und Förderung" in der Fachschule für Sozialwesen konzipiert, durchgeführt und evaluiert werden.

Der Projektinhalt sieht ein Gesamtkonzept vor, indem Struktur und Inhalt der Unterrichtseinheiten in den hessischen Fachschulen für Sozialwesen rund um das Thema "Sprachliche Bildung und Förderung" erfasst und durch Fortbildungsmaßnahmen optimiert werden sollen. Zielgruppe für die Fortbildungsmaßnahmen bilden die im Bereich der sprachlichen Bildung eingebundenen Lehrenden der Fachschulen für Sozialwesen in der Erzieherausbildung. Ziel der Maßnahme ist, die Lehrkräfte zu befähigen auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse arbeiten und über das notwendige Fachwissen verfügen zu können, um zukünftige Erzieherinnen/Erzieher auf ihre Aufgabe als Sprachvorbilder und Sprachbildner vorzubereiten.

Die Fortbildungsmaßnahmen werden von der Projektgruppe dem Wissensstand der Lehrenden, die im Bereich "sprachliche Bildung" unterrichten, entsprechend konzipiert und durchgeführt. Anhand einer Vorabbefragung der Schulleiter und aller Lehrenden an den Fachschulen für Sozialwesen in Hessen soll zunächst der Status quo in Bezug auf die Organisation der Schulen, die Hintergründe der Lehrenden, die didaktischen Methoden sowie Lernmaterialen usw. ermittelt werden.

Neben den Fortbildungen, die in den Jahren 2017-2018 durchgeführt werden, ist eine Evaluation der Maßnahme geplant, um deren Wirksamkeit überprüfen (und gegebenenfalls weitere Maßnahmen anschließen) zu können. Die Fortbildungen selbst bestehen aus zwei verpflichtenden Basismodulen zu je zwei Tagen und Aufbaumodulen, die je nach Interessensschwerpunkt von den Teilnehmenden gewählt werden können.

Projektteam

Prof. Dr. Steffi Sachse (PH Heidelberg)
Dr. Anke Buschmann (ZEL, Heidelberg)
Lea Mahlberg, M.Sc. (PH Heidelberg und ZEL Heidelberg)
Katja Schneller, M.Sc. (PH Heidelberg)

Kooperationspartner

Pädagogische Hochschule Heidelberg
ZEL - Zentrum für Entwicklung und Lernen Heidelberg
Hessisches Kultusministerium
Hessische Lehrkräfteakademie