Kinder mit Behinderungen in inklusiven Kindertagesstätten

Klaus Sarimski

2012. 2., überarb. Aufl. 2021, 172 Seiten. Kart. € 32,00
ISBN 978-3-17-039827-9

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Im vorliegenden Band "Behinderte Kinder in inklusiven Kindertagesstätten" zeigt der anerkannte Experte für Frühförderung und Psychologie Klaus Sarimski ermutigende praktische Wege auf, wie die soziale Partizipation dieser Kinder in Kinderkrippen und Kindertageseinrichtungen kompetent unterstützt werden kann. Dabei geht es um Kinder, die durch körperliche Behinderung, kognitive Behinderung oder eingeschränkte Hör-, Seh- oder Sprachfähigkeiten in ihrer Mobilität und Kommunikation sowie in der Verarbeitung von Sinneseindrücken aus ihrer Umwelt und in ihrer sozialen Beteiligung am Gruppengeschehen eingeschränkt sind. Klaus Sarimski trägt die verfügbaren empirischen Kenntnisse über die Probleme der sozial-emotionalen Entwicklung bei Kindern mit Sehschädigung, Hörschädigung, eingeschränkter Mobilität, schweren sprachlichen und kognitiven Behinderungen (mit und ohne autistischen Verhaltensmerkmalen) übersichtlich und verständlich zusammen und beschreibt in pointierter Weise die besonderen Hilfebedürfnisse der Kinder und praktische Möglichkeiten zu ihrer Unterstützung. Der Autor vermittelt umfassende und anregende Informationen für ein systematisches Vorgehen zur Planung pädagogischen Handelns, das auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes abgestimmt ist.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Juli 2011
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Bildung in der Kinderkrippe. Wege zur Professionellen Responsivität

Dorothee Gutknecht

2012. 2., überarb. Aufl. 2015. 190 Seiten. Kart. € 29,99
ISBN 978-3-17-028460-9

Aus dem Vorwort der 2. Auflage der Herausgeberin und der Herausgeber:
Im Band "Bildung in der Kinderkrippe - Wege zur Professionellen Responsivität", der hier in der zweiten bearbeiteten Auflage vorliegt, erläutert die anerkannte Expertin für Krippenpädagogik, Dorothee Gutknecht, Professorin und Studiengangsleiterin im Bachelor Studiengang Pädagogik der Kindheit an der Evangelischen Hochschule Freiburg, die eigentliche Kernkompetenz pädagogischer Fachkräfte im Umgang mit kleinen Kindern: Die Fähigkeit, Verhalten und Körpersignale von Kindern zutreffend einschätzen und responsiv und einfühlsam auf sie eingehen zu können. Dies in der alltäglichen Praxis zu gewährleisten, legt den Grundstein für eine positive Entwicklung. Das Buch zeigt auf, wie pädagogische Fachkräfte eine solche Professionelle Responsivität in den alltäglichen Fütter- und Wickelinteraktionen, beim alltäglichen Sprechen und Geschichtenerzählen, den frühen Bildungsprozessen im Bereich Sprache oder Kunst und insbesondere in der Regulation kindlicher Emotionen lernen und praktizieren können. Das Buch stellt das dazu notwendige Fach- und Handlungswissen in übersichtlicher und praxisbezogener Weise zusammen. Die Herausforderungen des geteilten Betreuungsfeldes werden aufgezeigt, denn die Betreuungsfelder in der Familie und in der Institution müssen für das Kind in eine gute Balance gebracht werden. Anders als Eltern steht eine Pädagogin oder ein Pädagoge in der Institution auch vor der Herausforderung, sich im Sinne einer inklusiven Ausrichtung auf umfangreiche Vielfalt abstimmen zu müssen. Das Lehrbuch behandelt daher nicht nur den Umgang mit kleinen Kindern unterschiedlichen Geschlechts, aus unterschiedlichen Kulturen und den Umgang mit Kindern mit Behinderungen. Es zeigt zudem auf, dass Responsivität auch in der Zusammenarbeit mit Eltern und im Teamkontext erforderlich ist. In der zweiten Auflage sind einige Änderungen und Ergänzungen vorgenommen worden, denn das Feld ist durch den Krippenausbau sehr in Bewegung geraten. Präzisiert wurde daher der Teil Was ist Professionelle Responsivität? Erweitert wurde das Lehrbuch um Ausführungen zu den Mikrotransitionen als der Gestaltung der Übergänge im Alltag einer Institution zum Beispiel vom Essen zum Schlafen. Auch die Ausführungen zum Essen- und Trinkenlernen in der Kinderkrippe wurden erweitert um die Organisations- und Beziehungsaspekte bei der Mahlzeitengestaltung.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Mai 2015
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Kinder begreifen Mathematik. Frühe mathematische Bildung und Förderung

Jens-Holger Lorenz

2012. 2. Aufl. 2016. 218 Seiten. Kart. € 34,00
ISBN 978-3-17-029374-8

Aus dem Vorwort der 1. Auflage der Herausgeberin und der Herausgeber:

Im vorliegenden Band "Kinder begreifen Mathematik - Frühe mathematische Bildung und Förderung" beschreibt der Mathematikdidaktiker und Psychologe Jens Holger Lorenz die Entwicklung, Diagnose und Förderung der wesentlichen Lernvoraussetzungen, die Kinder im Laufe des Vorschulalters für einen erfolgreichen Erwerb der Mathematik erwerben sollten. Schon das sehr junge Kind beschäftigt sich mit dem Umgang mit Zahlen, Formen, Mustern und Größen wie Längen, Gewichten und Zeiten. Im Buch werden die Entwicklungsmeilensteine der mathematischen Begriffsbildung bei Kindern bis zum Alter von 10 Jahren fundiert und zugleich anschaulich erläutert, ihre selbstentwickelten Einsichten in numerische Zusammenhänge, ihre stolzen Aha-Erlebnisse, aber auch ihre möglichen Irrwege und Verständnisklippen. Daher ist das Buch nicht nur für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, sondern auch für Lehrkräfte im Anfangsunterricht Mathematik eine lesenswerte Einführung. Das Buch offenbart auch für den erwachsenen Leser noch staunenswerte Einsichten über die scheinbar so einfachen Lernvoraussetzungen, die für das Verständnis mathematischer Zusammenhänge notwendig sind und deren verzögerte Aneignung das schulische Lernen massiv beeinträchtigen kann. Die Diagnose dieser Entwicklungsmeilensteine und ihrer Störungen wird praxisorientiert erläutert und darauf abgestimmte Bildungs- und Fördermöglichkeiten anhand eingängiger und reich bebilderter Beispiele vorgestellt. Dabei nimmt das Buch den Alltag in den Einrichtungen in den Blick und greift vielfältige und leicht herstellbare Situationen auf, in denen geometrische Formen und Maßeinheiten untersucht und mathematische Strukturen und Regelhaftigkeiten anschaulich erlebbar werden. Durch eine solche Einbindung in alltägliche Abläufe erfahren Kinder, wie hilfreich ihnen die Mathematik zum Verständnis ihrer Lebenswelt sein kann, so dass sie sich gewappnet den schulischen Anforderungen stellen können.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Januar 2012
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Spracherwerb und Sprachförderung in der KiTa

Tobias Ruberg und Monika Rothweiler

2012. 202 Seiten. Kart. € 24,90
ISBN 978-3-17-021390-6

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:

Im vorliegenden Band "Spracherwerb und Sprachförderung in der KiTa" greifen die Sprach- und Erziehungswissenschaftler Tobias Ruberg und Monika Rothweiler von der Universität Bremen einen Dreh- und Angelpunkt der elementaren Bildungsarbeit auf, wie nämlich Kinder, die nur über unzureichende Deutschkenntnisse verfügen, im Rahmen einer Kindertageseinrichtung sprachlich gefördert werden können. Ein erfolgreicher Spracherwerb stellt heutzutage eine Schlüsselkompetenz dar, um Schule und Berufsausbildung meistern und erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Autoren verstehen es im wohltuenden Kontrast zu den unzähligen unergiebigen Büchern zu dieser Thematik, die alltäglichen Fördermöglichkeiten des Spracherwerbs in der KiTa in einer anschaulichen und inspirierenden Weise zu beschreiben. Sie verbinden ihre detaillierten Förderleitlinien mit einer lesenswerten Einführung, wie Kinder die deutsche Sprache erlernen, wie sie sich ihre Sprechlaute, Wörter und grammatischen Strukturen in den alltäglichen Kommunikationen zu Eigen machen. Dabei wird die sprachliche Entwicklung aus einer sprachwissenschaftlichen Perspektive betrachtet, aus der heraus auch die vielen Sprachförderprogramme kritisch gewürdigt und praxisbezogene Empfehlungen ausgesprochen werden. Die wertvollen und eingängigen Beispiele lassen im Leser auch eine klare Vorstellung entstehen, woran man den sprachlichen Entwicklungsstand von Kindern erkennt und wie man eine Sprachförderung im KiTa-Alltag planen und verankern kann. Kinder gezielt zum Sprechen, Sprechen und nochmals Sprechen über für sie bedeutsame Geschehnisse und Anliegen anzuregen und durch geeignete Sprachlehrstrategien zu unterstützen, das ist das "Geheimnis" einer erfolgreichen Sprachförderung. Das Buch von Ruberg und Rothweiler ist der Türöffner zu diesem Geheimnis.

Münster, Freiburg und Heidelberg im März 2012
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Motorik und Wahrnehmung im Kindesalter. Eine neuropädagogische Einführung

Henning Rosenkötter

2021, 2., überarb. Aufl.  228 Seiten. Kart. € 34,00
ISBN 978-3-17-036236-9

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
An Kindertageseinrichtungen wird heute der Anspruch gestellt inklusiv zu arbeiten und damit allen Kindern ob Junge oder Mädchen, ob mit oder ohne Behinderung, ob mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte ein abgestimmtes pädagogisches Angebot zu machen. Gerade für die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachkräften aus Medizin und Therapie sind hierfür neue Wissensbestände erforderlich. Im vorliegenden Band stellt der durch zahlreiche Veröffentlichungen und engagierte Fortbildungstätigkeit bekannte Kinderarzt und ehemalige Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums Ludwigsburg Dr. Henning Rosenkötter, zentrales medizinisches Grundlagenwissen für die Entwicklungsbereiche von Motorik und Wahrnehmung unter einer neuropädagogischen Perspektive zusammen. Der Bogen ist weit gespannt und reicht von grundlegenden Entwicklungsfragen der Motorik - einschließlich neuer Befunde zur Händigkeit - und der Wahrnehmung - hier wird auch auf Fragen zu so spezifischen Bereichen wie Lärmbelastung eingegangen - bis hin zu den Emotionen und der Bedeutung der Spiegelneurone.

In der vorliegenden zweiten Auflage hat der Autor neue Erkenntnisse zu den einzelnen Bereichen integriert und die einzelnen Kapitel überarbeitet, um die komplexe Materie der Leserschaft verständlich zu machen. Dabei erleichtern zahlreiche Abbildungen den Nachvollzug der Inhalte.

Münster, Freiburg und Heidelberg im März 2021
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Spielen. Frühes Lernen in Familie, Krippe und Kindergarten

Bernhard Hauser

2013. 2. Aufl. 2016. 216 Seiten. Kart. € 29,00
ISBN 978-3-17-030117-7

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Im vorliegenden Band "Spielen - Frühes Lernen in Familie, Krippe und Kindergarten" beschreibt der bekannte Spiel- und Bildungsforscher Bernhard Hauser die herausragende Bedeutung des Spielens für die Entwicklung in der frühen Kindheit. Das Buch stellt einen inspirierenden und empirisch gut begründeten Gegenentwurf zur aktuell zu beobachteten Verschulung der Elementarpädagogik dar. Aus der wichtigen Erkenntnis, dass eine aufgeklärte demokratische Gesellschaft Bildung und Bildungsinhalte ihren Kindern von Anfang an zuteilwerden lassen muss, haben viele Bildungsforscher und -planer leider die unsägliche Konsequenz gezogen, dass die Art und Weise der schulischen Bildung einfach auf den Elementarbereich übertragen werden könne. Dem setzt Bernhard Hauser mit seinem eingängig geschriebenen Buch ein leidenschaftliches und zugleich wissenschaftlich fundiertes Plädoyer für das kindliche Spielen entgegen, das den eigenständigen Bildungswert des kindlichen Spielens und sein Potenzial für die Elementarbildung vor Augen führt. Kinder spielen nicht nur für ihr Leben gern, sondern ein entwickeltes Spiel stellt auch den kindgerechten Entwicklungsmotor für das Lernen der so viel beachteten Vorläuferkompetenzen schulischen Lernens dar. Im Buch kommen die Fakten aus einer Vielzahl an empirischen Studien zu Wort, die zeigen, dass ein entwickeltes Spiel ein höchst ertragreiches Lernen ermöglicht. Es ist lustbetontes, intrinsisch motiviertes Lernen, das auch Anstrengungen positiv empfinden lässt. Die entwicklungspsychologischen Hintergründe werden anschaulich erläutert und gezeigt, wie Kinder in den vielfältigen Spielformen wie Bewegungs-, Funktions-, Rollen-, Regel- und Konstruktionsspielen sich wichtige soziale, sprachliche, geistige und emotionale Fähigkeiten aneignen. Das Buch schlägt auch einen Bogen zu den familiären und institutionellen Bedingungen, wie Eltern und Elementarpädagoginnen und -pädagogen das kindliche Spielen fördern, aber auch beeinträchtigen können. Ein informatives und inspirierendes Buch über das kindliche Spiel und seinen faszinierenden Schatz für eine frühkindliche Bildung und Erziehung, die Kindern ihre Zeit zum entwicklungsförderlichen Spielen eröffnet.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Januar 2013
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Kultursensitive Frühpädagogik

Jörn Borke und Heidi Keller

2014. 2., überarb. Aufl. 2021. 153 Seiten. Kart. € 32,00
ISBN 978-3-17-038682-2

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Im vorliegenden Band "Kultursensitive Frühpädagogik" wird ein vielfach nachgefragter frühpädagogischer Ansatz vorgestellt, der den Umgang mit kultureller Vielfalt in den Kindertageseinrichtungen (Kitas) zum Gegenstand hat und in die Bildungsangebote einbezieht. Bei mittlerweile 35 % Kindern mit Migrationshintergrund in den KiTas ist ein offenkundiges Spannungsfeld zwischen den kulturspezifischen Erziehungserwartungen entstanden, die Eltern mit und ohne Migrationshintergrund an die KiTa herantragen und die KiTa-Fachkräfte in ihrer pädagogischen Arbeit vertreten. Dieses Spannungsfeld wird in dem Band kritisch reflektiert und Lösungen in Richtung auf einen kultursensitiven Umgang vorgeschlagen. Der Autor Jörn Borke hat als Leiter der Babysprechstunde an der Universität Osnabrück einen umfassenden Einblick in die Erziehungssorgen von Eltern, die sich gerade auch aus der kulturellen Vielfalt ergeben, und Heidi Keller hat als international renommierte Wissenschaftlerin im Bereich der Kultur- und Entwicklungspsychologie maßgeblich zu unserem heutigen differenzierten Verständnis über kulturspezifische Erziehungsziele und -praktiken beigetragen. Ihr kultursensitiver Ansatz erlaubt es, nicht nur das menschliche Grundbedürfnis nach Autonomie, das in westlichen Industrieländern vor allem wertgeschätzt wird, sondern auch das ebenso menschliche Grundbedürfnis nach Verbundenheit in den Blick zu nehmen und ihre jeweils kulturspezifischen Legierungen klarer identifizieren zu können. Ein großes Verdienst dieses Buches ist es, die in der (Früh-)Pädagogik favorisierten Ansätze und bildungspolitischen Rahmenvorgaben für die KiTa-Arbeit auf ihre impliziten kulturpsychologischen Vorannahmen kritisch zu hinterfragen und praktikable Möglichkeiten der Öffnung und Erweiterung in Richtung auf eine kultursensitive Pädagogik anzubieten. Dazu werden anhand von prototypischen Situationen des KiTa-Alltags Handlungsalternativen für einen kultursensitiven Umgang mit Kindern und Eltern beschrieben und auch konkrete kultursensitive Bildungsangebote vorgestellt. Die "Kultursensitive Frühpädagogik" kann Fachkräften ebenso wie Eltern helfen, das Spektrum an kulturspezifischen Erziehungsvorstellungen und -erwartungen von Eltern und kulturspezifischen Verhaltensweisen ihrer Kinder in der KiTa besser verstehen und einordnen zu können. Dadurch kann sowohl der Kontakt mit den Eltern erleichtert als auch die Bereitschaft von Eltern erhöht werden, sich auf einen Dialog mit den KiTa-Fachkräften einzulassen. Eine kultursensitive pädagogische Arbeit kann an die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Kinder passgenauer anknüpfen und im Sinne der aktuell auch diskutierten inklusiven Bildung einen erfolgreichen Start in das Bildungssystem eröffnen.

Münster, Freiburg und Heidelberg, im Frühjahr 2014
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

Ergänzung zur 2. Auflage:

Wir freuen uns, dass Jörn Borke und Heidi Keller eine Bearbeitung ihres Buches vorgenommen haben, in der sie die neuesten Entwicklungen und Studien der letzten sechs Jahre nach der Erstveröffentlichung berücksichtigt haben.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Frühjahr 2020
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Mädchen und Jungen in der KiTa. Körper, Gender, Sexualität

Tim Rohrmann und Christa Wanzeck-Sielert

2014. 3., aktual. Aufl. 2023, 272 Seiten. Kart. € 36,00
ISBN 978-3-17-042800-3

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Kinder sind Mädchen und Jungen - dies ist nicht nur für die persönliche Entwicklung, sondern auch für Bildungsprozesse in Kindertagesstätten von grundlegender Bedeutung. Der vorliegende Band "Körper - Gender - Sexualität" gibt eine eingängig und kompakt geschriebene Einführung in die körperliche und sexuelle Entwicklung und Erziehung, wie Kinder ihre Identität als Mädchen und Jungen gestalten. Die Sexualpädagogin und Supervisorin Christa Wanzeck-Sielert, Lehrbeauftragte an der Universität Flensburg, und der Diplompsychologe und Genderforscher Dr. Tim Rohrmann, Professor an der Ev. Hochschule Dresden, haben ihr Expertenwissen und ihre langjährigen Praxiserfahrungen zu einer inspirierenden Synthese von wissenschaftlicher Fundierung und praxisbezogenen Anregungen vereinigt. Sie geben eine differenzierte Orientierung in den doch atemberaubenden Umwälzungen, die sich in den gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und erzieherischen Vorstellungen zur Körper-, Gender- und Sexualentwicklung in den letzten 50 Jahren vollzogen haben. Die Autoren erarbeiten ein reflektiertes Verständnis davon, wie die Kindertagesstätte zu einem lebendigen Sozialisationsraum für die geschlechtsbezogene Entwicklung von Kindern werden kann und wie sich die weiblichen und männlichen Fachkräfte in ihrem Selbstverständnis und ihrer erzieherischen Haltung positionieren können. Dazu werden hilfreiche Anregungen zur Reflexion der eigenen Biographie und der Rolle als Frau bzw. Mann in der pädagogischen Arbeit mit Kindern gegeben, eigene Verunsicherungen produktiv zu überwinden. Eine lesenswerte Integration von wissenschaftlicher Fundierung, pädagogischer Verortung und praxisbezogenen Anregungen.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Januar 2015
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler 

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Gruppen im Elementarbereich

Rainer Dollase

2015. 197 Seiten. Kart. € 24,99
ISBN 978-3-17-021391-3

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Kinder sind Mädchen und Jungen - dies ist nicht nur für die persönliche Entwicklung, sondern auch für Bildungsprozesse in Kindertagesstätten von grundlegender Bedeutung. Der vorliegende Band "Körper - Gender - Sexualität" gibt eine eingängig und kompakt geschriebene Einführung in die körperliche und sexuelle Entwicklung und Erziehung, wie Kinder ihre Identität als Mädchen und Jungen gestalten. Die Sexualpädagogin und Supervisorin Christa Wanzeck-Sielert, Lehrbeauftragte an der Universität Flensburg, und der Diplompsychologe und Genderforscher Dr. Tim Rohrmann, Professor an der Ev. Hochschule Dresden, haben ihr Expertenwissen und ihre langjährigen Praxiserfahrungen zu einer inspirierenden Synthese von wissenschaftlicher Fundierung und praxisbezogenen Anregungen vereinigt. Sie geben eine differenzierte Orientierung in den doch atemberaubenden Umwälzungen, die sich in den gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und erzieherischen Vorstellungen zur Körper-, Gender- und Sexualentwicklung in den letzten 50 Jahren vollzogen haben. Die Autoren erarbeiten ein reflektiertes Verständnis davon, wie die Kindertagesstätte zu einem lebendigen Sozialisationsraum für die geschlechtsbezogene Entwicklung von Kindern werden kann und wie sich die weiblichen und männlichen Fachkräfte in ihrem Selbstverständnis und ihrer erzieherischen Haltung positionieren können. Dazu werden hilfreiche Anregun- gen zur Reflexion der eigenen Biographie und der Rolle als Frau bzw. Mann in der pädagogischen Arbeit mit Kindern gegeben, eigene Verunsicherungen produktiv zu überwinden. Eine lesenswerte Integration von wissenschaftlicher Fundierung, pädagogischer Verortung und praxisbezogenen Anregungen.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Januar 2015
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler 

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Kinder zeichnen, malen und gestalten. Kunst und bildnerisch-ästhetische Praxis in der KiTa

Georg Peez

2015. 187 Seiten. Kart. € 34,99
ISBN 978-3-17-028731-0

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Mit dem Band "Kinder zeichnen, malen und gestalten" erklärt der renommierte Kunstpädagoge, Professor am Institut für Kunstpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Leser auf inspirierende Weise die Kunst und die bildnerisch-ästhetische Praxis in der KiTa, ein für die Frühe Bildung so wichtiges Thema. Von den einen als Malen und Basteln belächelt, von anderen als selbstbildende Heilsquelle verklärt, zeichnet Georg Peez ein faszinierendes und vielsagendes Bild, welche entwicklungspsychologische Bedeutung das Malen, Zeichnen und Gestalten für Kinder einnehmen kann und wie pädagogische Fachkräfte in der KiTa dazu beitragen können, dieses Potenzial mit den Kindern zu erschließen. Malen, Zeichnen und Gestalten beinhalten für Kinder nicht nur ein Ausprobieren im Material, sondern immer auch eine Kommunikation ihrer Beziehung zur Welt und zu den eigenen Erlebnissen in ihr. Malen, Zeichnen und Gestalten mit Kindern verkörpern und ermöglichen eine Begegnung und ein Mitfühlen mit ihren persönlichen Realitätsverarbeitungen. Den Leserinnen und Lesern dieses Potenzial bildnerisch-ästhetischer Praxis in fundierter und anschaulicher Weise nahezubringen, ist das große Verdienst des vorliegenden Bandes. Wesentliche Erkenntnisse zur bildnerisch-ästhetischen Entwicklung vom Säugling bis zum Zehnjährigen werden vom Autor informativ und kompetent zusammengetragen und vor dem Hintergrund aktueller Modelle der bildnerischen Entwicklung diskutiert. Dabei dient ihm die Kinderzeichnung von den ersten Kritzelzeichnungen bis zum verschachtelt gezeichneten narrativen Plot als kristalliner Kern, an dem sich die Entwicklung der bildnerischen Gestaltungsfähigkeiten von Kindern veranschaulichen lässt. Professionalität in der bildnerisch-ästhetischen Bildung benötigt auch eine Kenntnis bestehender Diagnoseverfahren, angefangen bei standardisierten Zeichentests bis zu qualitativen Analysen von Kinderzeichnungen. Dieses Spektrum an Verfahren wird instruktiv und übersichtlich vorgestellt, wie die pädagogische Fachkraft zu einer Einschätzung der bildnerisch-ästhetischen Fähigkeiten eines Kindes kommen kann, um darauf aufbauend entwicklungsförderliche Anregungen und Angebote zu planen und zu gestalten. Darüber hinaus nimmt Georg Peez die Leser und Leserinnen mit auf eine inspirierende Reise zu Fragen, was Kreativität sei, ob Kinder schon "Künstler" seien, wie mit Anforderungen von Inklusion und kultureller Vielfalt umgegangen werden kann und wie sich Sexualität in Kinderzeichnungen ausdrückt. Eingängig sind auch die Erläuterungen und Anregungen, bildnerisch-ästhetische Praxis nicht nur auf die Praxis in der KiTa zu beschränken, sondern durch den Besuch von Museen und Ausstellungen den Kindern auch die Welt der Ästhetik und Kunst nahezubringen. Georg Peez hat mit diesem Buch ein eindrucksvolles Lehrbuch zur bildnerisch-ästhetischen Bildung vorgelegt, von dem wir hoffen und wünschen, dass es den ihm gebührenden Status eines Standardwerkes für die bildnerisch-ästhetische Bildung erhalten möge.

Münster, Freiburg und Heidelberg im Juni 2015
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Essen und Ernährungsbildung in der KiTa. Entwicklung – Versorgung – Bildung

Barbara Methfessel, Kariane Höhn, Barbara Miltner-Jürgensen und Katja Schneider
mit einem Beitrag von Ulrike Arens-Azevêdo

2016. 2., erw. u. überarb. Aufl. 2021.
363 Seiten. Kart. € 42,-
ISBN 978-3-17-039134-5

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Mit dem Band Essen und Ernährungsbildung in der KiTa - von Anfang an wird ein sehr aktuelles Thema und erstmals in einem Buch in all seinen Facetten, die von ernährungsphysiologischen, ernährungswissenschaftlichen, entwicklungspsychologischen und fachdidaktischen bis hin zu praktisch pädagogischen Konzepten und Handlungsempfehlungen in der KiTa reichen. Säuglinge und Kleinkinder müssen als "instinktlose Omnivoren" essen lernen. Auch der Geschmack ist erlernt, ist Ergebnis von Sozialisation und Enkulturation - auch beim Essen in der KiTa. Geschmack zu "bilden", d. h. durch die Essentwicklung über unterschiedliche Lebensmittel und Speisen ein breites Feld der Geschmacksakzeptanz gezielt zu fördern, ist möglich, wenn man die wissenschaftlichen Grundlagen zur Essentwicklung kennt und beachtet.

(...)

Münster, Freiburg und Heidelberg im September 2020
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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Bindungs- und Beziehungsqualität in der KiTa. Grundlagen und Praxis

Michael Glüer

2017. 218 Seiten. Kart. € 32,00
ISBN 978-3-17-026016-0

Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
Mit dem vorliegenden Buch „Bindungs- und Beziehungsqualität in der KiTa“ legt Dr. Michael Glüer ein informatives und übersichtlich gegliedertes Lehrbuch vor, in dem der Stand der Forschung zum Thema „Bindung“ empirisch fundiert aufgearbeitet und verständlich formuliert ist. Mit diesem Buch wird eine Diskussion aufgegriffen, die insbesondere im Bereich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren (Kinderkrippe) zum Teil zu heftigen Auseinandersetzungen geführt hat und immer noch führt. Kann eine Beziehung zu einer pädagogischen Fachkraft genauso sein und gestaltet werden wie zwischen einer Mutter und ihrem Kind?
Michael Glüer versucht im Rahmen seiner bisherigen und aktuellen Forschungen, Erkenntnisse über die Mutter-Kind-Beziehung und deren Bedeutung für die kindliche Entwicklung auf die Erzieherin-Kind-Beziehung oder, wie es heute zutreffender formuliert werden müsste, auf die pädagogische Fachkraft-Kind-Bindung zu übertragen. Er kennt daher auch sehr genau die Umsetzungsschwierigkeiten bildungstheoretischer Ansätze in den KiTa-Alltag. Zum anderen sind sich die hier vorgestellten bindungstheoretischen Vorstellungen schon seit Längerem explizit oder implizit in den KiTa-Alltag übertragen worden. So basieren die gängigen Modelle der Eingewöhnung von Kleinkindern in die Kinderkrippe auf bindungstheoretischen Annahmen, wie beispielsweise das bekannte Modell des „infans“-Institutes.
Die Darstellung der Bindungstheorie, die Bindungstypen, die Bedingungen und Folgen sind sehr kompakt und fundiert dargestellt – ein gut geschriebener und sachkompetenter Überblick. Auch die Bedeutung der Beziehung des Kindes zur Erzieherin, die Frage, inwiefern das eine Bindungsbeziehung ist oder nicht, wird unter Rückgriff auf den Stand der Forschung, die Kontroversen und vor allem auf der Basis von nachvollziehbaren Kriterien diskutiert und beantwortet. Auf diese Weise bekommt die Diskussion um die Bindungsqualität zur Erzieherin zu ihren Kindern Substanz und empirischen Gehalt. Wichtig sind die Erläuterungen zu den Konstituenten, die eine gute Beziehungsqualität einer Erzieherin zum Kind aufbauen helfen. Diese Erläuterungen haben direkte praktische Relevanz.
Das letzte Kapitel ist eine Zusammenfassung der Inhalte des Buches und liest sich wie eine Rekapitulation über die wichtigsten Botschaften des Buches sind.
Mit der Herausgabe dieses Buches verfolgen wir zumindest zwei Ziele: Zum einen wollten wir für diese Diskussion die theoretischen Erkenntnisse und die bisher vorliegende empirische Evidenz von bildungstheoretischer Annahmen von einem ausgewiesenen Experten vorstellen lassen.
Mit diesem Buch wird von Michael Glüer – zugegeben aus einer bindungsorientierten Perspektive – zum einen der aktuelle Stand der Forschung und die bislang vorliegende empirische Evidenz für bindungstheoretische Modelle und Anwendungen dargestellt und teilweise auch kritisch in Bezug auf die doch oft fehlende empirische Evaluierung der bindungsorientierten Programme betrachtet. Der Autor zeigt aber sehr detailliert, welche Bedürfnisse vor allem Kleinkinder haben, wenn sie aus dem Schutz der Mutter heraustreten und sich die Welt aneignen wollen, welche Hilfestellungen dann notwendig sind. Auf welche konkreten Verhaltensweisen der Kinder muss die pädagogische Fachkraft achten? Wie beeinflusst sie selbst durch ihre eigene Biografie, ihre Einstellungen und ihr Verhalten die Erziehung und Bildung eines Kindes? Wie kann und muss sie dazu beitragen, damit der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag in der KiTa erfolgreich verlaufen kann, für den neben einer angenehmen Atmosphäre und entwicklungsangemessenen Bildungsangeboten eben auch die Beziehung zwischen der pädagogischen Fachkraft und dem Kind von hoher Bedeutsamkeit ist. Dazu wird eine Reihe konkreter Hilfestellungen für eine pädagogische Fachkraft gegeben.

Münster, Freiburg und Heidelberg
Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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      Kinder erkunden die Welt. Frühe naturwissenschaftliche Bildung und Förderung

      Miriam Leuchter

      2017. 135 Seiten. Kart. € 29,00
      ISBN 978-3-17-023434-5

      Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
      Der vorliegende Band „Kinder erkunden die Welt“ widmet sich einem aktuell heiß diskutierten Thema, der naturwissenschaftlichen Grundbildung im Kindergarten. Unter diesem Banner werden Kinder oftmals mit einem bunten Strauß naturwissenschaftlicher Phänomene überschüttet – zumeist ohne Bezug und Belege, was Kinder in dem Alter überhaupt an naturwissenschaftlichem Wissen verstehen und aufnehmen können. Dem stellt die Autorin Miriam Leuchter ein entwicklungspsychologisch und naturwissenschaftsdidaktisch fundiertes Konzept entgegen, wie man die frühe naturwissenschaftliche Bildung und Förderung altersangemessen konzeptualisieren und in der KiTa-Praxis nachhaltig umsetzen kann. Die Autorin ist eine der renommierten Expertinnen auf dem Gebiet der naturwissenschaftlichen Grundbildung. Sie hat als ausgebildete KiTa-Fachkraft, Fortbildnerin für KiTa-Fachkräfte und als Hochschullehrerin an der Universität Münster auf der Stiftungsprofessur „Naturwissenschaftliche Früherziehung“ und jetzt an der Universität Koblenz-Landau einen differenzierten Einblick in die aktuelle Forschung und KiTa-Praxis naturwissenschaftlicher Grundbildung.
      Das Buch liefert eine überzeugende Analyse, was Kennzeichen naturwissenschaftlicher Forschung sind. Das neugierige Fragen von Kindern und allein das Tun und Ausprobieren sind noch keine naturwissenschaftlichen Tätigkeiten, auch wenn sich diese auf Naturphänomene beziehen. Vielmehr zeichnen sich genuin naturwissenschaftliche Tätigkeiten durch naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen aus, die als Anknüpfungspunkt für eine naturwissenschaftliche Grundbildung herangezogen werden können.
      Es ist das große Verdienst dieses Buches, aus einer entwicklungspsychologischen Perspektive die kognitiven, emotionalen und motivationalen Voraussetzungen für das Verstehen naturwissenschaftlicher Phänomene und Denkweisen systematisch zusammenzustellen und ein fundiertes Bildungskonzept zu formulieren, was Gegenstand, Inhalt und Methodik einer naturwissenschaftlichen Grundbildung für diese Altersgruppe sein können. Dazu werden altersangemessene Methoden und Unterstützungsformen sowie inspirierende Beispiele vorgestellt, wie naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen in der KiTa-Arbeit mit Hilfe des angeleiteten und freien Regel- und Konstruktionsspiels von Kindern angebahnt werden können.
      Wir sehen das Buch als einen Meilenstein in der Konzeptualisierung naturwissenschaftlicher Grundbildung in KiTas. Denn es bezieht erstmals die entwicklungspsychologische, pädagogische und naturwissenschafts-didaktische Perspektive in schlüssiger Weise aufeinander und gibt aufschlussreiche Anstöße und Orientie-rungen für eine interdisziplinäre Diskussion und Praxis einer altersangemessenen naturwissenschaftlichen Grundbildung.

      Münster, Freiburg und Heidelberg im Dezember 2016
      Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler

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      Begabte Kinder in der KiTa

      Sabine Rohrmann und Tim Rohrmann

      2017. 216 Seiten, Kart. 29,00 €
      ISBN 978-3-17-029346-5

      Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
      Der vorliegende Band widmet sich einem kontrovers diskutierten Thema der Bildungsarbeit im Elementarbereich, der Begabung und Hochbegabung von Kindern. Viele Eltern wünschen sich natürlich ein (hoch)begabtes Kind, aber welche Verhaltensweisen und Leistungen kennzeichnen eine Hochbegabung? Ist jedes Vorschulkind, das seinen Altersgenossen voraus ist, schon hochbegabt? Und umgekehrt: Können sogar verhaltensauffällige Kinder verkannte hochbegabte Kinder sein, weil ihre verborgenen Fähigkeiten nicht angemessen gefördert werden? Und wie soll eine KiTa-Fachkraft diese individualisierte Förderung auch noch leisten? In diesen Dschungel an herausfordernden Fragen der Theoriebildung, Diagnose und Förderung von (hoch)begabten Kindern legen die Buchautorin Dr. Sabine Rohrmann und der Buchautor Dr. Tim Rohrmann aufschlussreiche Orientierungswege an. Sie ist Kinder- und Jugendtherapeutin mit einer eigenen Praxis für Bildungsberatung und Begabtenförderung, er ist Diplompsychologe und Professor für Entwicklung und Bildung im Kindesalter an der Evangelischen Hochschule Dresden – und beide ausgewiesene Expertin und Experte im Bereich der Begabungsdiagnose und -förderung.
      In ihrer umfassenden und kritischen Diskussion von Begabungskonzepten und Diagnoseverfahren resümieren Frau und Herr Rohrmann, dass sich zwar Entwicklungsvorsprünge von Kindern verlässlich diagnostizieren und diese Kinder auch angemessen fördern lassen. Ob sich daraus aber eine biographisch stabile Hochbegabung im Sinne eines früh erkannten „Genies“ entwickeln wird, ist im Vorschulalter noch nicht verlässlich diagnostizierbar. Daher kommen sie zu der verblüffenden, aber auch beruhigenden Empfehlung, bei Vorschulkindern noch nicht auf die Suche nach zukünftigen „Hochbegabten“ zu gehen, sondern stattdessen jedes Kind auf seinem Entwicklungsniveau zu fördern – was heißt, begabte Kinder mit besonderen oder vorauseilenden Fähigkeiten auch auf ihrem entwickelten Niveau zu fördern, ohne sie bereits als „hochbegabt“ zu etikettieren. Die Autorin und der Autor stellen wertvolle Hinweise zusammen, wie eine Begabtenförderung in der KiTa gestaltet werden kann, welche Rolle die pädagogischen Fachkräfte dabei spielen, wie erfolgreich mit Eltern kooperiert und mit begabungsrelevanten Problemen von Kindern umgegangen werden kann. Ein lehrreiches Buch mit provokanten Lösungen, die einen gangbaren Weg zur Begabungsförderung von Vorschulkindern weisen.

      Münster, Freiburg und Heidelberg im Juni 2017
      Manfred Holodynski, Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler 

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      Entwicklung und Bildung im Kindesalter - Eine Kritik pädagogischer Begriffe und Konzepte

      Hermann Schöler

      2019. 242 Seiten, Kart. € 32,00
      ISBN 978-3-17-035367-1

      Aus dem Vorwort der Herausgeberin und dem Herausgeber:
      Der vorliegende Band von Hermann Schöler, einem der Herausgeber dieser Reihe und langjähriger Mitgestalter und kritischer Begleiter der Elementarbildung in Deutschland, fällt etwas aus der Reihe der Lehrbücher. Denn das Buch versteht sich als kritisches und streitbares Resümee der elementarpädagogischen Konzepte, die mit dem bildungspolitischen Boom der Elementarbildung ins Kraut geschossen sind und die pädagogische Diskussion bestimmen. Viele davon stellen eher »eminenzbasierte» Heilsversprechen als evidenzbasierte wissenschaftliche Konzepte dar. Hermann Schöler nimmt sich in seinem provokant geschriebenen Buch dieser boomenden Konzepte an, als da sind: Selbstbildung, Ganzheitlichkeit, Haltung, Förderdiagnostik, wahrnehmendes Beobachten, Stärkenorientierung, Inklusion, qualitative Forschung. Und er entlarvt sie als das, was sie sind: pädagogische Seifenblasen, die einer kritischen wissenschaftlichen Analyse nicht standhalten, aber das pädagogische Gewissen beruhigen, das Beste für die Kinder zu wollen. Das schadet der pädagogischen Arbeit vor Ort!
      Dabei bleibt Hermann Schöler nicht einfach bei einer süffisant bis zornig geschriebenen Kritik stehen. Vielmehr präsentiert er unter Rückgriff auf eine sorgfältige und fundierte Analyse der evidenzbasierten Forschung die empirisch validierten Konzepte hinter den Modebegriffen. Er zeigt, welche Konzepte für eine erfolgreiche Elementarbildung tragfähig sind - und welche nicht. Er gibt damit auch denen eine Stimme, die ein Unbehagen an des «Kaisers neuen Kleidern» verspüren und auf der Suche nach diesen tragfähigen Konzepten sind.
      Ein solches Buch ist längst überfällig in der Diskussion um die Elementarbildung. Wir hoffen sehr, dass es Anstoß gibt, sich stärker auf die wissenschaftliche Fundierung elemantarer Bildungsarbeit zu konzentrieren, statt auf wolkige Heilsversprechen.

      Münster, Freiburg im September 2018
      Manfred Holodynski und Dorothee Gutknecht

      Rezensionen

      • Brandl, Werner in HiBiFo 
      • Ludwig, P. H. (2021). Rezension zu Hermann Schöler: Entwicklung und Bildung im Kindesalter. Eine Kritik pädagogischer Begriffe und Konzepte. Zeitschrift für Pädagogik, H. 2, 300-302. 

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          Bildung in der Kita organisieren (BIKO) Entwicklung - Diagnostik - Förderung

          Dorothee Seeger und Manfred Holodynski

          2022. 400 Seiten. Kart. € 44,00
          ISBN 978-3-17-042557-6

          Aus dem Vorwort der Herausgeberin und der Herausgeber:
          Der vorliegende Band Bildung in der Kita organisieren (BIKO). Entwicklung, Diagnostik, Förderung vermittelt Fachkräften in kompakter Form Grundlagenwissen zur frühkindlichen Entwicklung, Diagnostik und zur wirksamen Förderung in zentralen Bildungsbereichen des Vorschulalters. Darüber hinaus werden eigens konzipierte modulare Bildungsangebote im sozio-emotionalen, motorischen, sprachlichen und mathematischen Bereich vorgestellt, die bereits erfolgreich in der Kita eingesetzt und evaluiert wurden. Sie zeigen, welche Art von Diagnostik Fachkräften hilft, den Förderbedarf in ihrer Gruppe in den genannten Bereichen zeitökonomisch zu erfassen und wie anschließend eine wirksame Förderung der Kinder in den Kita-Alltag integriert werden kann.
          Kinder zwischen drei und sechs Jahren erwerben erstmals metakognitive Fähigkeiten, ihre Handlungen und Emotionen in überschaubaren und vertrauten Alltags- und Spielkontexten nach geltenden Regeln selbstständig zu regulieren. Solche selbstregulatorischen Fähigkeiten benötigen sie auch für den Erwerb spezifischer Fähigkeiten in den genannten Bildungsbereichen. Werden sie ausreichend gefördert, helfen sie Kindern beim Übergang zum selbstregulierten Lernen in der Schule.
          Ein geeigneter Weg zur Förderung selbstregulatorischer Fähigkeiten ist die Stärkung der kindlichen Spielfähigkeiten. Denn die Spielformen des gemeinsamen Konstruktions-, Rollen- und Regelspiels stellen Kindern immer wieder aufs Neue Anforderungen, ihre Handlungen und Emotionen angesichts der übernommenen Rolle oder der zuvor verabredeten Regel(n) zu regulieren. Das Meistern solcher Anforderungen im Spiel in den verschiedenen Bildungsbereichen gibt den Kindern das Gefühl der Selbstwirksamkeit und Freude und stärkt ganz nebenbei ihre Fähigkeiten zur Selbstregulation auch außerhalb von Spielsituationen.
          Zur Umsetzung der BIKO-Konzeption in der Kita-Praxis liefert das vorliegende Buch eine umfassende Einführung in die Entwicklung, Diagnostik und Förderung anhand spielbasierter Angebote. Darin wird auch die Anwendung des Diagnostikverfahrens BIKO 3-6 erläutert, mit dem eine validierte und von Kita-Fachkräften erprobte Diagnostik für die vier genannten Bildungsbereiche zur Verfügung steht. Ebenso werden für drei Bildungsbereiche erprobte Spielesammlungen beschrieben, die BIKO-Mathe-Kiste, die BIKO-Motorik-Kiste sowie die BIKO-Gefühle-Kiste.
          Wir wünschen den Leserinnen und Lesern eine anregende und erkenntnisreiche Lektüre.

          Freiburg und Heidelberg im Dezember 2011
          Dorothee Gutknecht und Hermann Schöler