Sose 2023

Artikel zum Gastvortrag von Kerstin Hillegeist

Hier gelangen Sie zu der PDF mit dem Artikel von Malte Borgfeldt: Artikel zum Gastvortrag "Dialekt und/oder Standardaussprache Deutsch ? - Zur Professionalisierung Dialekt sprechender Lehrer:innen" (PDF, 140 Kb)

Gastvortrag: Das wertungsfreie Feedback – Ein Beitrag zu Objektivität und Achtsamkeit

  • Referent: Bertram Thiel
  • Termin: Do, 13.07.23, 18:00 h - 19:30 h in A107
  • Konzept: In Präsenz mit Impulsen, Gruppenarbeit und Reflexion im Dialog


Ein gutes Feedback bietet die Möglichkeit, die miteinander Lernenden auf eine besondere Weise zu
verbinden: Es bietet nachvollziehbare Anhaltspunkte für das gemeinsame Handeln und kann so den
Lernprozess optimieren.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, traditionelle Feedbackkonzepte um den Ansatz des wertungsfreien
Feedbacks zu erweitern. Dieses Instrumentarium bietet auf drei Ebenen eine sachbezogene und
nachvollziehbare Rückmeldung, welche durch die besondere Form der Ich-Botschaft Achtsamkeit und
größtmögliche Transparenz für alle Beteiligten offenbart.
Dadurch können Ängste und Stress abgebaut werden und das Lernen erfährt einen geschützteren
und damit friedlicheren Kommunikationsraum.

Zur Person:

Bertram Thiel hat diesen Feedbackkonzeption in seiner langjährigen Unterrichtstätigkeit an einer
Managementakademie entwickelt und dann dieses Erwachsenenkonzept auf den Schulbereich
übertragen.

Er ist derzeit Lehrbeauftragter für mündliche und schriftliche betriebliche Kommunikation an der
Hochschule Kaiserslautern; zuvor Lehrer am Oberstufengymnasium und kaufmännischen
Berufsbildungszentrum in Neunkirchen, außerdem Dozent am einem Lehrerfortbildungsinstitut (LPM
Saarland); über 14 Jahre unterrichtete er an der Akademie für Betriebs- und Unternehmensführung
(ABU) die Fächer "Zusammenarbeit und Kommunikation" sowie "Text- und Sprachgestaltung".
Aus seinem modulare Fortbildungskonzept für Lehrkräfte "Lernstandards für mündliche
Kommunikation im Unterricht" entstand dann ab 2003/04 der systemische Unterrichtsansatz des
Dialogischen Lernens. Auf der Internetseite der Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und
Sprecherziehung (DGSS e.V.) wird er als Zertifikatskurs für Lehrkräfte und pädagogische
Multiplikator*innen angeboten.

Link zur Internetseite: Lernen im Dialog
Link zur Internetseite: DGSS

Gastvortrag: "Dialekt und/oder Standardaussprache Deutsch? - Zur Professionalisierung Dialekt sprechender Lehrer:innen"

Laut Bildungsplan Baden-Württemberg können bereits die Grundschüler:innen „zwischen Dialekten und Standardsprache unterscheiden und beide Sprachformen passend einsetzen.“
Wäre das der Fall, so wären phonetische Kurse in der Sprecherziehung an Pädagogischen Hochschulen überflüssig. Doch die Realität sieht anders aus.

Lehramtsstudierende kennen aus ihrer Schulzeit weitgehend keine Übungen zur Lautbildung und Umsetzung der Standardaussprache im Spontansprechen. In den Deutschschulbüchern wird dies auch kaum thematisiert. Wiederum wird „Hochdeutsch“ oft ohne vorbereitende Übungen als „Bewertungskriterium“ mündlicher Leistungen genutzt.

Insgesamt ist das Thema für Dialektsprechende meist sehr emotional behaftet, was zu Hemmungen im Wechsel des Sprachcodes führen kann. Jede (angehende) Lehrerperson sollte deswegen das eigene Sprachcodeverhalten reflektieren und sich unter dem Aspekt der Professionalisierung eine Ziel setzen. Ob das Lernziel hierbei die Standardaussprache Deutsch im Unterricht ist oder das Code-Switching
zwischen Dialekt und Standardsprache sollte auf jeden Fall bewusst entschieden werden und nicht an den Grenzen der eigenen Sprach- und Sprechfähigkeit scheitern.

Unter dem Aspekt „Professionalisierung“ für den späteren Lehrberuf wird hierzu ein Code-Switch-Modell vorgestellt, das eine Synthese zwischen beiden Sprachcodes darstellt, um je nach Situation, Gesprächspartner:in, Inhalt und auch persönlicher Wirkungsabsicht differenziert kommunizieren zu können. Lehrpersonen, die natürlich und souverän beide Sprachcodes einsetzen können, verfügen letztendlich
über eine weitreichendere sprachliche Kompetenz als „reine“ Hochdeutschsprecher.

Dieser gesamte Lernprozess wird über Beobachtungsbögen zur Selbsteinschätzung reflektiert, die auch im Deutschunterricht einsetzbar sind.

Ziel ist ein sprachsensibler Unterricht, bei dem die Lehrperson als Sprachvorbild fungiert und den Schülerinnen und Schülern auch„Luscht auf Phonetik“ vermittelt.

Zur Person:

Kerstin Hillegeist ist Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin nach Schlaffhorst- Andersen und Sprecherzieherin (DGSS). Seit 1996 arbeitet sie als Sprecherzieherin an der Pädagogischen Hochschule Weingarten in den Studiengängen BA Lehramt und BA Logopädie. Zudem dozierte sie an verschiedenen Hochschulen und Universitäten in Deutschland und der Schweiz.

Zoom-Meeting beitreten

Thema: Gastvortrag Hillegeist "Dialekt und/oder Standardaussprache
Deutsch? – Zur Professionalisierung Dialekt sprechender Lehrer:innen

Den Gastvortrag können Sie unter folgendem Link auf Zoom besuchen:

Link zur Zoom Veranstaltung von Frau Hillegeist
Meeting-ID: 623 8547 8346
Kenncode: 910737

Sprecherziehungstutorium auch im Sommersemester!

Hier gelangen Sie zu der PDF des Flyers: Flyer des Sprechtutoriums SoSe 2023 (PDF, 1.648 KB)

Herzliche Einladung zu unserem Sprecherziehungstutorium!

Kratzt Deine Stimme auch manchmal, wenn Du für eine längere Zeit sprichst? 
Merkst Du, dass es Dir schwerfällt, vor anderen Leuten frei, laut und selbstbewusster zu sprechen? 
Möchtest Du an deiner Sprechtechnik arbeiten, die Sprecherziehung wieder auffrischen und weißt nicht wie? 
Und hast Du Lust, neue Leute kennenzulernen und dabei das Potential Deiner Stimme und Deiner Sprechweise weiterzuentwickeln?
→ Dann bist Du bei uns genau richtig!

Wir- das sind Laura und Malte - bieten in diesem Sommersemester 2023 ein Tutorium an, in dem praktische Übungen für die Stimme in den Mittelpunkt gestellt werden.

Unser Hauptanliegen: Wir wollen zusammen mit Euch das Potential Eurer persönlichen Stimme entdecken und diese weiterentwickeln. Nicht nur für euch persönlich, sondern auch für den kommenden Lehrer:innenberuf.  Dabei wollen wir uns mit Themen wie Atmung, Körperausdruck und Artikulation befassen, sodass sich jede:r Teilnehmer:in im Laufe des Semester eine natürliche Präsenz erarbeiten kann, die zur eigenen Persönlichkeit passt. 

Alles was ihr braucht, ist die Lust mit viel Probierfreude und Scheitertoleranz an sich selbst und an der eigenen Stimme und Sprechweise zu arbeiten.

Zu uns

Wir sind beide Hiwis der Abteilung Sprecherziehung und studieren neben unserem Lehramtsstudium auch Theaterpädagogik. In Inszenierungsprojekten hatten wir die Chance, zu entdecken, wie vielfältig, laut und kräftig unsere Stimme sein kann und wie viel Spaß es macht, sie zusammen mit anderen Studierenden neu zu entdecken.  Diese zahlreichen Erfahrungen möchten wir euch in diesem Tutorium weitergeben.

Wer kann kommen?

Jede:r Student:in von Ersti bis zu den Referendar:innen ist herzlich Willkommen!

Wann?

Das Tutorium findet wöchentlich am Donnerstag von 14:00 bis 15:00 Uhr in Raum A 406 im Neubau der PH statt.
Das erste Treffen ist am Donnerstag, den 27.04.2023

Die Sprecherziehung auf dem Markt der Möglichkeiten

Die Sprecherziehung war heute im Rahmen der BetaTage beim Markt der Möglichkeiten vertreten und hat viele Flyer zu unserem Sprechtutorium im Sommersemester 2023 verteilt, als auch Halsschmerztabletten, Postkarten und weitere Goodies aus der Abteilung der Sprecherziehung.

Wir waren begeistert mit den vielen Erstis unter euch ins Gespräch zu kommen und mit euch über die Gesundheit der Stimme als auch über die Notwendigkeit einer gesunden Sprechtechnik im Lehrberuf zu diskutieren.

„Ich habe auch Halsschmerzen, darf ich mir eins davon nehmen?"

Wir, das sind Bea (links im Bild) und Malte, waren heute überrascht festzustellen, wie groß die Nachfrage nach schmerzlindernden Halspastillen war, welche wir heute verteilt haben (siehe Bild). Dies hat uns gezeigt, wie wichtig es ist auf eine stimmschonende Sprechtechnik zu achten und diese aktiv zu trainieren, denn: Der Lehrberuf ist ein Sprechberuf!

Wir freuen uns viele der Erstis von unserem Tutorium begeistert und euch gezeigt zu haben, dass es sinnvoll ist auch bereits als Ersti auf die Sprechtechniken einer gesunden Stimme zu achten. Dies war uns heute ein besonderes Anliegen, denn je früher die Studierenden im Studium anfangen die Stimme zu trainieren, desto leichter fällt es ihnen später in höheren Semestern, im Praktikum oder später an der Schule die Stimme bewusst einzusetzen, ohne das sie wegbricht. 

Bevor es heute losging, hat uns die Sprecherzieherin Andrea Brunner (rechts im Bild) noch viel Erfolg gewünscht.

Wir bedanken uns herzlich bei dem BetaTeam und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für die Organisation und heißen unsere neue studentische Hilfskraft Beatrice Schmidt (links im Bild) herzlich willkommen im Team der Sprecherziehung!