Veranstaltungen im WiSe 24/25

Bericht zum Gastvortrag von Felix Kleen: „Irgendwer wird sich schon kümmern“

Am 7. November war Moritz beim Gastvortrag von Felix Kleen - hier teilt er, was er daraus für seine Arbeit als angehender Sonderpädagoge mitnimmt.

Am 07. November 2024 besuchte ich den Gastvortrag von Felix Kleen, einem erfahrenen Logopäden, Sprechwissenschaftler und Sprecherzieher. Der Vortrag befasste sich mit sprach- und sprechauffälligen Kindern und beleuchtete die Schnittstellen zwischen Lehrer*innen, Eltern, medizinischem Fachpersonal und Therapeut*innen in diesem Zusammenhang.

Angesichts der steigenden Zahl von Kindern mit Schwierigkeiten in Bereichen wie Artikulation, Grammatik, Satzbildung und allgemeiner Kommunikationsfähigkeit war das Thema hochaktuell. Der Vortrag richtete sich an ein breites Publikum: Seminarteilnehmer*innen aus der Sprecherziehung, Student*innen aus dem ISP-Praktikum sowie bereits ausgebildete Sprecherzieher*innen und Logopäd*innen. Auch für mich als Student der Sonderpädagogik mit dem Förderschwerpunkt Sprache war das Thema von großer Relevanz.

Der 90-minütige Vortrag war sehr umfangreich gestaltet. Felix Kleen begann mit einem Überblick über die linguistischen Grundlagen und definierte wichtige Kriterien, anhand derer eine Sprach- oder Sprechstörung diagnostiziert werden kann. Anschließend diskutierten wir mögliche Ansätze für angehende Lehrkräfte, um sprachliche Auffälligkeiten bei Kindern frühzeitig zu erkennen und einzuschätzen. Dazu führte er Beispiele aus seinem eigenen Arbeitsalltag als Logopäde an, und wir hörten gemeinsam Tonaufnahmen von Kindern mit verschiedenen sprachlichen Schwierigkeiten, um deren Herausforderungen zu analysieren. Besonders spannend fand ich die Frage, wie wir als angehende Lehrkräfte die Eltern für die sprachlichen Schwierigkeiten ihrer Kinder sensibilisieren und unterstützen können. Dabei stellte Kleen auch die Zuständigkeiten der verschiedenen Berufsgruppen zur Diskussion: Welche Aufgaben und Pflichten haben Lehrer*innen, was ist Aufgabe von Logopäd*innen oder Ärzt*innen? Der Vortrag machte deutlich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Therapeut*innen und Eltern ist, um eine bestmögliche Förderung sprachauffälliger Kinder zu gewährleisten.

Felix Kleen brachte praxisnahes Wissen und konkrete Anregungen mit, die wertvolle Impulse für den Umgang mit sprachauffälligen Kindern gaben. Ein großes Dankeschön an ihn für diesen spannenden Vortrag!

Autor: Moritz Janke studiert Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und ist studentische Hilfskraft in der Sprecherziehung

Online-Vortrag: "Irgendwer wird sich schon kümmern"

Felix Kleen über die Schnittstelle bei Lehrkräften, Eltern, ärztlichem Fachpersonal und Therapierenden von sprach- und sprechauffälligen Kindern

Die Zahl der sprech- und sprachauffälligen Kindern und Jugendlichen nimmt seit Jahren stetig zu (Deutsches Ärzteblatt, 2022). Die Probleme liegen oftmals in den Bereichen Artikulation, Grammatik oder Satzbildung und der allgemeinen Kommunikationsfähigkeit. Neben der Ursachenforschung ist besonders der Umgang mit und die Versorgung  von sprech- und sprachauffälligen Kindern und Jugendlichen eine wichtige, aber auch schwierige Aufgabe. Da diese Auffälligkeiten oftmals besonders im Unterricht deutlich werden, ist die Schnittstelle zwischen Lehrkräften, Ärzt:innen und Therapeut:innen von großer Bedeutung.

Wie gehe ich als Lehrkraft mit sprachauffälligen Schüler:innen um?
Welche Möglichkeiten habe ich, Auffälligkeiten in der Sprache und im Sprechen überhaupt zu erkennen und richtig einzuordnen?
Und wie kann ich Eltern für die Schwierigkeiten ihrer Kinder sensibilisieren und unterstützen, damit eine Versorgung sichergestellt wird?

Diese und weitere Fragen sollen beim Gastvortrag praxisorientiert beantwortet werden.

Der Gastvortrag findet am 07.11.2024 um 18 Uhr online via Zoom statt. 

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