5. Projekte

Übersicht:
5.1 Grundlegung und Systematisierung einer Grammatik der englischen Sprache als Planungshilfe für den Englischuntericht (1969-1978)
5.2 Planungsgutachten und Curriculumentwurf (Orientierungsstufe) für den Fachbereich Englisch der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (1971-1974)
5.3 ‘Hervorlockungstests’ zur Bestimmung der Interimsgrammatik von Schülern und der Wirksamkeit bestimmter Bewusstmachungsverfahren (1980-1981)
5.4 Diagnostische Entscheidungen im Fremdsprachenunterricht (I): Programme zur Analyse der Interlanguage von Schülern durch das mobile Rechnersystem HP-41 (1981-1985)
5.5 Diagnostische Entscheidungen im Fremdsprachenunterricht (II): Analysen zur Konsistenz der Interlanguage von Englischlernern (1985-1988)
5.6 Dem Sprachgefühl auf der Spur: Fuzzy Sets in der englischen Grammatik (theoretische Grundlagen und unterrichtliche Vermittlung) (1993-1995)
5.7 Entwicklung einer handlungs-, prozess- und lernorientierten Didaktik des Englisch­unterrichts (1995-1998)

5.1 Grundlegung und Systematisierung einer Grammatik der englischen Sprache als Planungshilfe für den Englischuntericht (1969-1978)

- Ziel: Grundlegung und Systematisierung einer Grammatik der englischen Sprache als Planungshilfe für den Englischunterricht. Dabei wurden linguistische Beschreibungen als „Instrumente“ im Sinne Karl Freys (1971) verstanden, das heißt als „Handlungshilfen, deren Gültigkeit sich nur daran erweisen muss, dass sie sachgerecht eingesetzt werden können“.
- Ergebnisse:
Timm, J.-P. 1972. Strukturalistische und transformationelle Syntax: Möglichkeiten und Probleme im Englischunterricht. Zeitnahe Schularbeit, 25, Heft 6/7, 1972, S. 1-96.
Timm, J.-P. 1974. Methodenkonzept und Curriculumentwurf Englisch für die Orientierungsstufe der Integrierte Gesamtschulen Mannheim-Herzogenried (Hauptgutachten) (vgl. unter 5.2)
Timm, J.-P. 1979. Pragmatisch-kommunikative Grammatik im Englischunterricht. Theorie und Praxis der Unterrichtsplanung (Hueber Hochschulreihe, Bd. 16/II). München: Hueber, 1979.
– Englischsprachige Zusammenfassung in English and American Studies in German 1979. Summaries of Theses and Monographs. A Supplement to Anglia. Tübingen: Niemeyer, 1980, S. 139-142.

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5.2 Planungsgutachten und Curriculumentwurf (Orientierungsstufe) für den Fachbereich Englisch der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (1971-1974)

- Ziel: Auf der Grundlage des von einer Grundsatzkommission vorgelegten Pädagogischen Rahmenkonzepts (1971) sollte ein Planungsgutachten sowie ein Curriculumentwurf für die Orientierungsstufe der IGMH erarbeitet werden. Der Curriculumentwurf basierte auf einem Versuch, Kommunikationsprozesse linguistisch zu erfassen (vgl. unter 5.1).
- Mitarbeiter: StR Helmut Mehrer (Brühl), Lehrerinnen und Lehrer der IGMH sowie acht Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- Finanzierung
: Schuldezernat der Stadt Mannheim
- Ergebnisse
:
Timm, J.-P. 1971. Kurzgutachten Englisch. In: Schuldezernat der Stadt Mannheim (Hg.): Schule – aber wie? Bd. 2: Kurzgutachten zur Kommissionsarbeit der Orientierungsstufe. Mannheim, 1971, S. 113-133.
Timm, J.-P. 1974. Integrierte Gesamtschule Mannheim-Herzogenried: Methodenkonzept und Curriculumentwurf Englisch für die Orientierungsstufe (Hauptgutachten). In: Schuldezernat der Stadt Mannheim (Hg.): Schule – aber wie? Bd. 3a: Gutachten zu Sachbereichen und Curriculumentwürfe zu Fachbereichen der Orientierungsstufe. Mannheim, 1974, S. 323-446 (mit einem Abschnitt zur Wortschatzarbeit von H. Mehrer, S 417-431). – Dieser Curriculumentwurf wurde von den Schulbehörden für die IGMH genehmigt.

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5.3 ‘Hervorlockungstests’ zur Bestimmung der Interimsgrammatik von Schülern und der Wirksamkeit bestimmter Bewusstmachungsverfahren (1980-1981)

- Ziel: Durch den Vergleich der Effizienz unterschiedlicher Verfahren der unterrichtlichen Bewusstmachung bestimmter grammatischer Teilbereiche sollte überprüft werden, ob – zumindest in diesen Bereichen – transformationsgrammatisch orientierte, mentalistisch fundierte Regeln als „Instrumente“ der Unterrichtsplanung (im Sinne von Frey 1971) eingesetzt werden können (vgl. unter 5.1) .
- Mitarbeiter
: Zwei studentische Hilfskräfte der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- Finanzierung
: Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Ergebnisse
:
Timm, J.-P. 1981. Sprachliche ‘Konzepte’ und ‘Regeln’ in der Interimsgrammatik deutscher Schüler – ‘Hervorlockungstests’ und methodische Folgerungen für den Englischunterricht. In: Kühlwein, W. & Raasch, A. (Hg.): Sprache: Lehren und Lernen. Kongressberichte der 11. Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik GAL e.V., Darmstadt 1980. Tübingen: Narr, 1981, Bd. 2, S. 99-103.
Timm, J.-P. 1982. Wh-Fragen im Englischunterricht: Eine Untersuchung zur Effizienz von operationellen Regeln als Mittel für eine lernerbezogene Bewusstmachung. In: Gnutzmann, C. et al. (Hg.): Fremd­sprachendidaktiker-Kongress Hannover 1981: Nachpublikation. Hannover: C.T., 1982, S. 91-107.

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5.4 Diagnostische Entscheidungen im Fremdsprachenunterricht (I): Programme zur Analyse der Interlanguage von Schülern durch das mobile Rechnersystem HP-41 (1981-1985)

- Ziel: Erarbeitung eines Programmpakets für das mobile Rechnersystem HP-41, das schnelle diagnostische Entscheidungen ermöglicht über die Lernprobleme von Schülern sowie die Struktur ihrer fremdsprachlichen Kompetenz (elektronische Datenerfassung, statistische Auswertung)
- Mitarbeiter
: Dipl.-Psych. John Booth (Leimen)
- Finanzierung
: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Ergebnisse
: Teilprogramme wurden bei dem Projekt unter 5.5 eingesetzt.

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5.5 Diagnostische Entscheidungen im Fremdsprachenunterricht (II): Analysen zur Konsistenz der Interlanguage von Englischlernern (1985-1988)

- Ziel: Untersuchung der Konsistenz der sog. ‘Interlanguage’ von Schülern, d. h. der Struktur der fremd­prachlichen Sprachkompetenz, die Schüler zu einem bestimmten Zeitpunkt des Lernprozesses erworben haben. Soweit erworbene zielsprachliche Strukturen korrekt sind, ist ‘Konsistenz’ eine wünschenswerte Eigenschaft der Interlanguage. Soweit sie inkorrekt sind, ist ihre Verfestigung (‘Fossilierung’) jedoch nicht wünschenswert.
- Mitarbeiter
: Drei studentische Hilfskräfte der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- Finanzierung
: Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Ergebnisse
:
Timm, J.-P. 1986. The consistency of interlanguage in task-bound second-language production. Applied Linguistics, 7, 1986, S. 86-107.

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5.6 Dem Sprachgefühl auf der Spur: Fuzzy Sets in der englischen Grammatik (theoretische Grundlagen und unterrichtliche Vermittlung) (1993-1995)

- Ziel: In diesem Projekt wurden Regularitäten einiger Teilbereiche des englischen Sprachsystems nicht analytisch, sondern ganzheitlich-systemisch gesehen und beschrieben, um auf dieser Grundlage Unterrichtsstrategien zu entwickeln, die das Grammatiklernen fördern.
- Mitarbeiter
: Studentische Hilfskräfte der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- Finanzierung
: Land Baden-Württemberg und Pädagogische Hochschule Heidelberg (Forschungssemester
nach § 47 Abs. 1 PHG)
- Ergebnisse
:
Timm, J.-P. 1995a. Die ‘Fuzziness’ der Sprache als Begründung für einen ganzheitlich-funktionalen, erfahrungsorientierten Grammatikunterricht. In: Timm, J.-P. (Hg.): Ganzheitlicher Fremdsprachenunterricht. Weinheim: Deutscher Studien Verlag, 1995, S. 120-148.
Timm, J.-P. 1995b. Dem ‘Sprachgefühl’ auf der Spur: Fuzzy Concepts in der englischen Grammatik. In: Bredella, L. (Hrsg.): Verstehen und Verständigung durch Sprachenlernen? Dokumentation des 15. Kongresses
für Fremdsprachendidaktik, Gießen 1993
. Bochum: Brockmeyer, 1995, S. 225-235.

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5.7 Entwicklung einer handlungs-, prozess- und lernorientierten Didaktik des Englisch­unterrichts (1995-1998)

- Ziel: Konzipierung, Planung und Herausgabe einer Didaktik und Methodik des Englischunterrichts, in der insbesondere die fremdsprachendidaktischen Konzepte der Handlung-, Prozess- und Lernorientierung berücksichtigt werden sollten. Diese Konzeption des Fremdsprachenlernens und damit des Fremdsprachen­unterrichts war nicht zuletzt eine direkte Konsequenz meines 1995 abgeschlossenen Projekts über das „Sprach­gefühl“, insbesondere in Form von „Fuzzy Sets“ im Bereich des intuitiven grammatischen Wissens und in der linguistischen Beschreibung (vgl. unter 5.6). Die in diesem Projekt erarbeitete exemplarische Sammlung unscharfer grammatischer Phänomene stützte meine These, dass eine Didaktik und Methodik des Fremd­sprachenunterrichts nur auf einer (im wesentlichen) konstruktivistischen Erkenntnistheorie sowie auf prozessorientierten Konzepten der Kognitionspsychologie fußen kann, die im Rahmen eines verstehens- und lernorientierten Unterrichts im Rahmen eines rich learning environment umgesetzt werden.
- Mitarbeiter
: Studentische Hilfskraft der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
- Finanzierung
: Pädagogische Hochschule Heidelberg
- Ergebnis
:
Timm, J.-P. (Hg.) 1998. Englisch lernen und lehren. Didaktik des Englischunterrichts. Berlin: Cornelsen, 1998 (8. Druck 2011).

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