Prozesse begleiten mit dem Index für Inklusion zum Wohnen in der Gemeinde

Veränderungsprozesse in Richtung Inklusion stellen die Behindertenhilfe und den Sozialraum vor große Herausforderungen.
Der „Index für Inklusion zum Wohnen in der Gemeinde“ ist ein Kriterienkatalog zur Qualitätsentwicklung von inklusionsorientierten Wohnangeboten. Mithilfe von Leitfragen gibt er praktische Anregungen für einen Veränderungsprozess vor Ort und zeigt auf, wie sich verschiedene Akteure in der Gemeinde gemeinsam in Richtung Inklusion weiterentwickeln können.
In diesem Seminar qualifizieren Sie sich als Prozessbegleiter(innen) in der Arbeit mit dem „Index Wohnen“, um Arbeits- und Projektgruppen in einer Gemeinde oder in Einrichtungen in dem Prozess zu unterstützen, inklusives und selbstbestimmtes Wohnen für alle Menschen zu ermöglichen.


Dabei geht es u.a. um folgende Fragen:

  • Was bedeutet inklusives und selbstbestimmtes Wohnen in der Gemeinde?
  • Wie nimmt man das Umfeld, den Sozialraum mit?
  • Wie kann man Veränderungsprozesse in Richtung Inklusion anstoßen und begleiten?

Neben diesen Themen sind Methoden zur Begleitung von Veränderungsprozessen zentraler Inhalt der Weiterbildung. Zwischen den beiden Seminarblöcken setzen Sie einen Praxisauftrag um, der im ersten Seminarblock abgestimmt wird. Der Zeitaufwand für das Praxisprojekt umfasst ca. 20 Stunden.

Die Weiterbildung richtet sich an Menschen, die Wohnen in der Gemeinde inklusiv gestalten wollen z.B.:

  • Fach- und Führungskräfte aus der Behindertenhilfe
  • Akteure und Akteurinnen in sozialraumorientierten Projekten
  • Kommunale Mitarbeiter (Behindertenbeauftragte, Büro für Chancengleichheit …)

Als besonders wertvoll hat sich eine Anmeldung in Tandems erwiesen, die im Team gemeinsam in ihrem Sozialraum Wohnen und Leben inklusiver gestalten wollen. Darüber hinaus ist die Teilnahme als Einzelperson ebenso möglich.


KURSLEITUNG
Julia Gernert hat sich bereits während ihres Studiums der Heilpädagogik (B.A.) und der Rehabilitationswissenschaften (M.A.) mit dem Thema Inklusion intensiv auseinandergesetzt. U. a. hat sie im Projekt „Unter Dach und Fach“ am „Index für Inklusion zum Wohnen in der Gemeinde“ mitgearbeitet. Aktuell arbeitet sie als Inklusionsbeauftragte der Lebenshilfe Esslingen an der praktischen Umsetzung von Veränderungsprozessen (in der Lebenshilfe als auch im Sozialraum Esslingen). Sie freut sich darauf, gemeinsam mit Ihnen Inklusion voranzubringen.

Jürgen Ripplinger ist ein „alter Hase“ im Bildungsgeschäft. Als Erziehungswissenschaftler (M.A.) und systemische Coach begleitet er seit mehreren Jahren Einrichtungen auf dem Weg zur inklusiven Bildung und Barrierefreiheit (KiTa, Schule. Seine thematischen und fachlichen Schwerpunkte sind zielführende Gestaltung von Kommunikationsprozessen, Entwickeln von nachhaltigen Kooperationen zwischen unterschiedlichen Systemen und Denkwelten, systematische Förderung personaler und sozialer Kompetenzen in Schule und Arbeitsleben sowie Beratung und Begleitung von Institutionen und Gruppen bei Veränderungsprozessen.