Impuls-Sessions
Stand: 27. November 2023
In den Impuls-Sessions diskutieren Sie gemeinsam unterschiedliche Themen. Einige der Referent:innen stellen ihre Präsentation im Voraus zur Verfügung; Sie finden diese im Folgenden.
10.30 bis 11.30 Uhr
Deutschland ist bildungsungerecht, denn die soziale Herkunft gehört immer noch zu den Hauptfaktoren, die über den Bildungserfolg einer Person entscheiden. Wie ist soziale Herkunft definiert? Warum entscheidet sie so stark über unsere Zukunft? Welche Einstellungen und Glaubenssätze tragen wir in uns, die soziale Ungleichheit im Bildungssystem reproduzieren? Interaktiv werden Dr. Stefanie Köb und Christian Sauppe gemeinsam mit Meriton Magashi, unserem Gast von „Arbeiterkind.de“, ursächliche strukturelle Probleme und Wirkmechanismen aufdecken und diskutieren. Ziel ist es, die eigenen Bildungsprivilegien im Kontext mit Strukturen der sozialen Herkunft zu reflektieren und für das Thema zu sensibilisieren. Lasst uns zusammen diese Strukturen aufdecken, damit insbesondere zukünftige Pädagog:innen zu mehr Bildungsgerechtigkeit beitragen können!
Chancen einer inklusiven und diversen Hochschule werden am Beispiel der ZAB vorgestellt. Services und Nutzen einer zentralen Anlaufstelle rund um die Themen Barrierefreiheit und aktive Partizipation von Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung werden diskutiert.
Präsentation: Zentrale Anlaufstelle Barrierefrei [PDF; ca. 0,7 MB]
Die beiden Podcasterinnen Christiane Attig & Rebecca Moltmann (Science S*heroes) wollen in max. 10 Minuten über ihren Podcast sprechen,
mit dem sie unterrepräsentierten Gruppen (insb. nicht-binären Menschen) in der Forschung eine Plattform bieten. Nach dem Input gibt es eine offene Diskussion über Diversität und Vielfalt in der Forschung, in Forschungskarrieren und in der Wissenschaftskommunikation.
Die zoom-Zugangsdaten finden Sie - nach Login - im Programm.
Die Impuls-Session muss krankheitsbedingt leider abgesagt werden.
Rassismus ist ein allumfassendes System, dass sich durch alle Bereiche unserer Gesellschaft und unserer Leben zieht. In diesem Vortrag betrachten wir - organisiert von Franziska Weiß - mit einer rassismuskritischen Brille das System der Hochschule. Zehra Tuzkaya (sie/ihr) ist Antidiskriminierungsberaterin und Antirassismustrainerin bei Mosaik Deutschland e.V. Sie hat Ethnologie, Bildungswissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft an der Uni Heidelberg studiert und ist als Aktivistin in der Heidelberger Zivilgesellschafft aktiv.
11.00 bis 12.00 Uhr
Seit drei Jahren finden im Rahmen der Vorlesung „Einführung in inklusions- und sonderpädagogische Grundlagen“ online-Befragungen zur Zusammensetzung der Vorlesungs-Teilnehmer:innen und deren Berufszielen statt (u.a. zu Migrationshintergrund, Behinderung, Berufszielen, Geschlecht). Aus den inzwischen vorliegenden Daten von ca. 500 Studierenden geht hervor, dass deren Zusammensetzung wenig heterogen ist und sich auch im Laufe der Jahre daran wenig verändert hat. Das betrifft auch berufliche Ziele, die überwiegend in segregativen Einrichtungen liegen. Die Befragungs-Ergebnisse möchte Dr. Hans-Christoph Eichert vorstellen und mit den Veranstaltungsteilnehmer:innen folgenden Fragen nachgehen: Warum ist das so? Soll das so bleiben oder wie könnte man das ggfs. ändern?
Präsentation: Heterogenität an der PH [PDF; ca. 0,5 MB]
13.30 bis 14.30 Uhr
In einem World Café möchten Birgitta Hohenester, Ulla Hoppe, Verena Loos & Max Wetterauer gemeinsam mit den Teilnehmenden dazu sprechen, wie Vielfalt auf den Social Media Kanälen der PH Heidelberg thematisch, visuell und sprachlich dargestellt werden (kann). Das Angebot richtet sich an alle Angehörigen unserer Hochschule.
Hinweis: Während der gesamten Woche der Vielfalt steht im Neu- sowie im Altbau eine Pinnwand, an der Sie Ihre Gedanken zum Thema notieren können.
Um den nach wie vor virulenten Antiziganismus der Gegenwart zu verstehen, ist ein Blick auf die Vergangenheit unerlässlich. Die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland, welche von der urkundlichen Ersterwähnung 1407 bis in die Gegenwart reicht, wird Thema des ersten Teils des Vortrags sein. Ein anschließender Theorieteil soll die historisch immer wieder auftretenden Muster des Antiziganismus analysieren und strukturieren. Ziel des Vortrags ist eine möglichst fundierte Aufklärung über Antiziganismus, dessen Funktionsweisen und dessen Ausmaß, um demselben entgegenzuwirken. Warum die Auseinandersetzung mit Antiziganismus gerade auch an Hochschulen wichtig ist, welche Arbeit der Studierendenverband macht, um für antiziganistische Diskriminierung zu sensibilisieren, ihr entgegenzuwirken und Empowerment-Strukturen aufzubauen, wird dabei Thema werden.
Philipp Reinhard ist selbst ein deutscher Sinto und möchte durch diesen Vortrag nicht nur sein Fachwissen vermitteln, sondern auch seiner Minderheit im akademischen Rahmen Gehör verschaffen.
Präsentation: Antiziganismus: Geschichte, Funktionsweise und Empowerment [PDF; ca. 1 MB]
Können virtuelle Studierende für (digitale) Barrieren im Studienalltag sensibilisieren und (digitale) Lehre barrierefreier machen? Das Forschungsprojekt SHUFFLE (www.shuffle-projekt.de) entwickelt verschiedene Tools, um Hochschullehre auf technischer, didaktischer und struktureller Ebene barrierefreier gestalten zu können. Auf der Plattform „BlindDate“ (www.barrierefreiesblinddate.de) können Studierende mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen (sogenannte „Personas“) kennengelernt werden. Sie erzählen aus ihrem Studienalltag und erklären Strategien und assistive Technologien, die sie nutzen. Grundlage für die Entwicklung der Personas war u. a. eine quantitative und qualitative Erhebung, in der sowohl Studierende als auch Lehrende und
Leitende zu Barrierefreiheit an der Hochschule befragt wurden.
Dr. Anja Gutjahr und Ann-Katrin Böhm geben Hintergrundinformationen zur Erstellung der Personas. Es wird außerdem die Diskussion geführt, wie für Barrieren im Studium sensibilisiert werden kann.
Präsentation: Blind Date – Digitale Plattform mit virtuellen Studierenden mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen [PDF; ca. 2 MB]
Hinweis: Zwischen 12.00 und 13.30 Uhr sowie zwischen 14.30 und 15.30 Uhr findet zudem der "SHUFFLE Open Space" statt. Veranstaltungsort ist ebenfalls der Raum 220.
„Worüber man nicht spricht, das existiert nicht.“ - Eine vielfältige und diverse Gesellschaft hat es schon immer gegeben, heute rückt das Bewusstsein für die Präsenz von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität nicht nur zunehmend in den Blick der Gesamtgesellschaft, sondern wird auch speziell von Bildungseinrichtungen wahrgenommen. Wie das respektvolle Miteinander an Hochschulen und Schulen wie auch der queerpädagogische Bildungsauftrag gelingen kann, nimmt der Workshop - organisiert von Dr. Wolfgang Schultz - in den Blick. Dr. Judith Ulmer ist nonbinär, Gymnasiallehrer und Referendarausbildung sowie in der Lehrer*innenfortbildung für Queerpädagogik tätig.
14.00 bis 15.00 Uhr
Gendern oder nicht gendern? Das ist so oft die Frage. Während viele geschlechtsspezifische Bezeichnungen für Frauen und Männer bereits in der Standardsprache verankert sind, verhält es sich bezüglich Referenzen auf nicht-binäre Personen anders. Und dennoch erhält Letzteres häufig eine hohe subjektive Bedeutungszuschreibung. Wie kann also respektvoll mit und über Personen gesprochen werden, die nicht dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können? Darüber wollen Diego Tordoya Henckell und Franziska Weiß sprechen.
Präsentation: Inklusiver Sprachgebrauch für nicht-binäre Personen [pptx.; ca. 1,1 MB]
Im Herbst 2020 erklomm Alice Hasters mit ihrem sehr persönlichen Buch „Was weiße Menschen nicht über den Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ in Kürze der Zeit die Bestseller Liste des Spiegels. Und in der Tat: Sie trifft mit ihrer Sprachlichkeit und Direktheit den Nerv der Zeit. Mehr noch: Ihr kritischer persönlicher Beitrag ist bzw. war längst überfällig in einer Gesellschaft, die täglich mehr den Anschein erweckt, ihre eigene Geschichte vergessen zu haben. Hasters macht uns ohne vorwurfsvollen Ton aufmerksam, wo der strukturelle Rassismus als System von Sprache, Gewohnheit (teilweise) ungehindert und zum Teil unbewusst seine Wege und Bahnen ziehen kann. Nicht selten – scheinbar unsichtbar – markiert er unser gesellschaftliches Leben. Nicht selten fällt er im Konstrukt Happyland (Tupoka Ogette), im rassismusfreien Land der weißen Privilegien, nicht auf und wird in seiner gewaltsamen Macht relativiert. Natashe Kelly fordert: Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen (2021). In allen gesellschaftlichen Bereichen leiden Betroffene, zum Teil ohnmächtig und für einen Teil der Bevölkerung unsichtbar.
PD'in Dr. Ulrike Sallandt lädt Sie ein, sich eine Stunde Zeit zunehmen, sich über eigene Erfahrungen und Meinungen auszutauschen und dabei Fragen nach Wesen, Funktion und vor allem Lösungsansätze gegen strukturellen Rassismus zu bedenken!
Präsentation: "Critical Talk" Struktureller Rassismus [pptx; ca. 1 MB]
Das Forschungsplenum des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung ist eine partizipative Forschungsgruppe an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Im Workshop möchten Ellen Horix, Thorsten Lihl, Christina Mechler und Esra Sezer das Forschungsdesign und erste Ergebnisse des Forschungsprojekts "Zusammenarbeit im inklusiven Team" vorstellen. Sie werden dazu Themenbereiche erläutern, die im inklusiven Team besonders relevant sind sowie auf Hürden und mögliche Lösungen eingehen.
Präsentation: Zusammenarbeit im inklusiven Team [PDF; ca. 2 MB]
Weitere Präsentationen
Die einzelnen Bestandteile der Roger-Anlage (Touchscreen-Mic, Pass arounds, Multimediahub, evtl. Soundfield-Säule) werden von Annika Bader vorgestellt und erklärt. Zudem wird gezeigt, wie man die Roger-Anlage korrekt nutzt (wie halte ich die Mikros richtig, wie stelle ich das Touchscreen-Mic richtig ein.) und was damit möglich ist. Dabei können die Teilnehmenden nach Möglichkeit auch über Kopfhörer erfahren, wie sich die Übertragung anhört
Präsentation: Wie können Studierende und Mitarbeiter:innen mit Hörschädigung im Hochschulalltag besser verstehen? [PDF; ca. 0,5 MB]