"Vielfalt leben – Diskriminierung abbauen"

Auf dem Weg zur Diversitätsstrategie

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmer:innen, die am Tag der Vielfalt dabei waren, die Workshops und vielfältigen Angebote besucht und sehr persönliche Barriere- und Diskriminierungserfahrungen, aber auch Lösungsideen geteilt haben!

Wie es jetzt weiter geht? Dazu finden Sie auf unserer Website mehr.

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg war bei der Ausschreibung "Vielfalt an deutschen Hochschulen" erfolgreich: Zwischen Juni 2023 und April 2024 werden wir vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Hochschulrektorenkonferenz dabei unterstützt, einen Prozess zur Wahrnehmung und Wertschätzung von Vielfalt als Ressource in unserer eigenen Hochschule zu starten. Im Anschluss an die Förderung des Vorhabens "Vielfalt leben – Diskriminierung abbauen" (VieleDa) sollen die entwickelten Maßnahmen in eine Diversitätsstrategie fließen und strukturell fest verankert werden.

Warum VieleDa?

Hochschulen als Orte der Wissensgenerierung bzw. -vermittlung sind wichtige Impulsgeberinnen für sozialen Wandel. Es ist daher entscheidend, dass sich die Vielfalt der Gesellschaft – sei es bezüglich Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung, Lebensalter, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung sowie sozialer Herkunft – auch in den Hochschulen selbst wiederspiegelt. 

Dieser Verantwortung sind wir uns an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg bewusst: Wir haben beispielsweise die Auseinandersetzung mit Diversität und Inklusion fest in den Curricula unserer Studiengänge verankert. Durch die Gründung des Annelie-Wellensiek-Zentrums für Inklusive Bildung haben wir 2020 einen nächsten, wichtigen Schritt in Richtung vielfältige Hochschule gemacht: Hier arbeitet und forscht ein inklusives Team, zu dem erstmals Menschen gehören, die als kognitiv beeinträchtigt gelten. Diese so genannten Bildungsfachkräfte haben vor ihrer Festanstellung an unserer Hochschule eine dreijährige Vollzeit-Qualifizierung erfolgreich durchlaufen.

Vor dem Hintergrund unseres bildungswissenschaftlichen Auftrages und der Vorbildfunktion unserer Absolvent:innen müssen wir dennoch konstatieren, dass sich die in der Gesellschaft vorhandene Vielfalt noch nicht in ausreichendem Maße in unserer Studierendenschaft, in unserem Lehrkörper und in der Verwaltung abbildet.

Wie gehen wir vor?

Im Rahmen des VielaDa-Vorhabens wollen wir zunächst ein Bewusstsein für eine diversitätssensible und diskriminierungskritische Hochschulkultur schaffen und es entsprechende Strukturen und Praktiken initiieren. Hierzu ist ein partizipativer Entwicklungsprozess geplant, in dem Teilhabechancen und -barrieren innerhalb der Einrichtung erfasst und sichtbar gemacht werden.

Dieser Prozess wird im Wintersemester 2023/2024 in eine "Woche der Vielfalt" münden, in der sich alle Hochschulmitglieder in Lehrveranstaltungen, Workshops, Seminaren und an einem gemeinsamen Aktionstag zum Thema austauschen können. Es wird zudem einen lehrfreien "Tag der Vielfalt" geben.

Und dann?

Aus den Ergebnissen sollen erste Maßnahmen abgeleitet werden, die wiederum die Grundlage für einen weiterführenden und nachhaltigen Entwicklungsprozess bilden. Langfristig will unsere Hochschule ein Lern- und Arbeitsort werden, an dem noch mehr Chancengerechtigkeit herrscht, individuelle Talente mit multiperspektivischen Erfahrungen besser einbezogen werden und sämtliche Hochschulangehörige gleichberechtigt an allen hochschulischen Handlungsfeldern teilhaben.