Über uns

Kurzbeschreibung:

Die didaktische Werkstatt VIVARIUM beheimatet Insekten, Tausendfüßer, Achatschnecken, Reptilien und Amphibien. Im VIVARIUM soll es Studierenden und Schüler:innen ermöglicht werden authenetische Primärerfahrungen mit lebenden Tieren zu sammeln.  Ferner sollen ISP Praktikant:innen , Referendar:innen und Lehrkräfte durch den Verleih von Tieren, dazu passend entwickelten Unterrichtsmaterialien und Fachliteratur in ihrer Unterrichtsgestaltung unterstützt werden. Ebenso kann darüber hinaus auch ein Beitrag zur Inklusionspädagogik geleistet werden. Dies erfolgt durch die Entwicklung und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, welche in enger Zusammenarbeit mit Dozierenden und Studierenden unserer sonderpädagogischen Fachrichtungen erfolgt.

Die Tiere werden außerdem in der Lehre, unter anderem in der Zoologie und in didaktischen Seminaren, eingesetzt und verbessern so die Qualität der Lehre. Im Rahmen des didaktischen Seminars Lehr-Lern-Labor VIVARIUM führen Studierende der Biologie außerschulischen Unterricht durch und können sich so schon früh in ihrer zukünftigen Rolle als Lehrkraft erproben und das Lehren begleitet lernen. Dazu werden Schulklassen aller Schulformen eingeladen, um die Tiere des VIVARIUMs kennenzulernen. Die eingeladenen Schüler:innen erleben die Faszination lebender Tiere und lernen so – fast ohne es zu bemerken – beispielsweise:

  • die Merkmale und Entwicklungen von Insekten,
  • die Antwort auf die Frage, ob ein Tausendfüßer wirklich 1.000 Beine hat,
  • wie sich das schwerste Insekt der Welt gegen Feinde verteidigt,
  • wie sich die Raspelzunge der größten Landlungenschnecke der Welt anfühlt,
  • wie schnell Riesenfauchschaben rennen können.

 

Begründung unserer Arbeit:

Viele Aspekte des Lernens sprechen für die Nutzung lebender Tiere im Unterricht oder am außerschulischen Lernortes wie dem VIVARIUM. Diese sind zum Beispiel die originale Begegnung (Gropengießer, 2013), die unmittelbare Naturerfahrung, biologische Arbeitsweisen mit handlungsorientiertem und selbstständigem, praktischem Arbeiten und sozialem Lernen (z.B. McClafferty & Rennie, 1993; Rennie & McClafferty, 1995).

Ferner erfahren unsere eingesetzten Tiere in der Regel ein hohes Maß an emotionaler Zuwendung und sprechen mehrere Sinne der Schüler:innen beim Beobachten und Experimentieren an den Lernstationen an. Da das Beobachten und Experimentieren der Schüler:innen beim außerschulischen Unterricht im VIVARIUM an der Pädagogischen Hochschule erkenntnisgeleitet ist, wird auch der Wissenszuwachs gefördert (vgl. Gropengießer, 2013).

Typisch für außerschulische Lernorte mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung ist die Möglichkeit Experimente durchzuführen, die mit den Mitteln der Schule dort nicht möglich sind (Hausamann, 2012). Das fachdidaktisch schülerorientierte Konzept des VIVARIUMs ermöglicht genau dieses und möchte sogar, dass die Lehrer:innen nach einem Besuch mit ihren Schulklasse den nächsten Unterricht zu diesem Thema mit ihren nächsten Klassen an ihren Schulen selbst durchführen können. Dazu können sich die Biologielehrer:innen Tiere und Materialien kostenlos im VIVARIUM ausleihen. So hoffen wir auf einen Schneeballeffekt unseres Unterrichtes mir den Tieren des VIVARIUMs.

Literatur

Gropengießer, H. et al. (2013): Fachdidaktik Biologie, Stark Verlag Hallbergmoos.

Hausamann, D. (2012). Extracurricular science labs for STEM talent support. Roeper Review, 34, 170–182.

McClafferty, T. & Rennie, L. J. (1993). Learning in science centres and science museums: A review of recent studies. Research in Science Education, 23, 351.

Rennie, L. & McClafferty, T. (1995). Using visits to interactive science and technology centers, museums, aquaria, and zoos to promote learning in science. Journal of Science Teacher Education, 6, 175–185.

 

Ziele und Aufgaben des Vivariums:

  1. Selbststudium ermöglichen
  • Zugänglichkeit der Tiere für Fach-, Bachelor- oder Masterarbeiten
  • Angebot von Büchern zur Tierhaltung, zum Einsatz von Tieren im Unterricht und erstellte Materialien zur Gestaltung von Unterricht mit den Tieren des Vivariums zur Ausleihe
  1. Hilfestellung bei der Unterrichtsvorbereitung
  • Tiere stehen zur Ausleihen zur Verfügung (ISP Praktikant:innen, Referendar:innen, Lehrkräfte)
  • Sprechzeit für Fragen, Hilfe und Anleitung
  • Ausgearbeitetes Unterrichtsmaterial
  1. Qualität in der Lehre verbessern
  • Seminare zum Einsatz von lebenden Organismen im Unterricht
  • Einbeziehung der Tiere in Zoologie-Veranstaltungen
  1. Kooperationen mit außerhochschulischen Akteuren

Wir arbeiten mit dem Tierheim Mannheim, dem Landratsamt Ludwigsburg (Aufzucht und Wiederaussiedelung von Larven des Feuersalamanders) und unterschiedlichen Zoos zusammen.

 

 

Was uns wichtig ist:

Uns ist es wichtig, dass es unseren Tieren gut geht! Wir achten auf das Tierwohl. Unsere Tiere werden trainiert und an die Nähe von Menschen gewöhnt. Einige unserer Tiere haben wir aus Tierheimen zur Dauerpflege aufgenommen. Ohne genaue Erklärungen zum Umgang mit den Tieren, werden diese nicht an Studierende und Lehrkräfte verliehen.