„Eine gute Geschichte endet nicht, sie stößt nur die Tür zu neuen Geschichten auf.“ Scharif beweist das, als er ganz unbedarft damit beginnt, zu erzählen. Von seinem besten Freund Sami, mit dem er gemeinsam in Damaskus groß geworden ist. Und ehe er sich versieht, eröffnet eine seiner kurzen Erzählungen schon wieder die nächste – alles Zeugnisse der einzigartigen Freundschaft zwischen ihm und Sami. Die beiden Jungen kennen einander bereits von klein auf, sind sogar am selben Tag geboren und seither quasi Brüder im Geiste. So bestreiten sie von da an das Leben in der syrischen Hauptstadt zusammen, was wahrlich nicht immer einfach ist. Wohnen Scharif und Sami schließlich in einem der ärmeren Viertel der Stadt, in denen es den Menschen an so gut wie allem mangelt. Woran es den beiden Jungs jedoch trotz alledem nicht fehlt, sind Lebensfreude, Neugierde und Mut. Und so begeben sie sich im Alltag stets aufs Neue in kühne Abenteuer. Was in frühen Jahren mit Kleinjungenstreichen beginnt, erreicht im Laufe der Zeit allerdings weitaus ernstzunehmendere Dimensionen: So entscheiden die Freunde, politisch aktiv zu werden und sich dem aufkommenden Widerstand gegen das totalitäre Regime in Syrien anzuschließen. Wodurch sie alsbald schon in erhebliche Schwierigkeiten geraten …

In seinem Jugendroman „Sami und der Wunsch nach Freiheit“ erzählt Rafik Schami die wahre Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft, die alles zu überstehen vermag – selbst die widrigen Lebensumstände in einem diktatorisch beherrschten Staat wie Syrien, von welchen das Werk des Autors ebenfalls zeugt. Dieses stellt sich damit nicht nur als äußerst anrührend, sondern ebenso als durchaus lehrreich dar. Eine klare Empfehlung!