Endlich geschafft! Sein erstes Jahr an der Mittelschule, das wohlbemerkt kaum ätzender hätte sein können, ist vorbei und die Sommerferien stehen unmittelbar vor der Tür. Eigentlich müsste der 11-jährige Virgil darüber vor Freude fast platzen. Schließlich kann er sich jetzt erst einmal eine Zeit lang vor dem fiesen Chet Bullens – begründeterweise auch „der Bulle“ genannt – und dessen gemeinen Sticheleien drücken, von denen er in der Schule leider nie verschont bleibt. Doch so richtig glücklich ist Virgil trotzdem nicht. Denn wie schon so oft davor traut er sich auch am letzten Tag dieses Schuljahres nicht, Valencia, die ebenso wie er in die Fördergruppe geht und es ihm insgeheim schon länger angetan hat, anzusprechen. Was ein elender Feigling er doch immer ist! Wenn er daran in Zukunft nichts ändert, wird das mit den beiden wohl nie etwas. Höchste Zeit also, sich professionelle Hilfe zu holen. Und da kommt Kaori ins Spiel, ihres Zeichens selbsternannte Hellseherin und damit quasi prädestiniert dafür, als Virgils spiritueller Beistand dessen Liebesglück auf die Sprünge zu helfen. Doch noch ehe der hoffnungslos Verliebte deren besondere Fähigkeiten für sich in Anspruch nehmen kann, trifft er auf den bulligen Chet, wegen dem er letztlich gemeinsam mit seinem treuen Begleiter, Meerschweinchen Gulliver, in der dunklen Tiefe eines stillgelegten Brunnens landet. Was ein Schlamassel! Glücklicherweise hat Kaori aber schon auf dem Radar, dass bei Virgil etwas nicht stimmt und startet deshalb eine ausnahmslose Suchaktion – bei der sie unerwartete Unterstützung bekommt …
„Vier Wünsche ans Universum“ ist ein komisch-skurriler und gleichsam gefühlvoller Kinderroman, in dem ungeschönt die Bürden des Andersseins aufgezeigt werden, zugleich jedoch, wie wahre Freunde dabei helfen können, diese zu tragen. Angesichts der äußerst gelungenen Umsetzung jener durchaus auch schwierigen Thematik in dem vorliegenden Werk von Erin Entrada Kelly, lässt sich für dieses eine klare Leseempfehlung aussprechen.