Eigentlich sind der zehnjährige Alf und die achtjährige Katinka nur ins Hallenbad, um dort ihrem jüngeren Bruder Robbie, der sieben Jahre alt und damit das Nesthäkchen der Familie ist, das Schwimmen beizubringen. Dass sie dort ein Baby vorm Ertrinken retten und daraufhin regionale Berühmtheit erlangen würden, hätten sie sich vorher wohl nicht erträumen lassen. Dennoch ist es genau so geschehen! Netter Nebeneffekt: Als Belohnung für ihre heldenhafte Tat bekommen alle Bukowski-Geschwister den gesamten Sommer über den Eintritt ins Freibad spendiert. Und das kommt ihnen gerade recht – wären sie aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel ihrer Eltern ohnehin wieder nicht während der Ferien verreist. Statt die schönste Zeit des Jahres einmal mehr nur in der kleinen Dreizimmerwohnung der Familie zu fristen, machen sich die Kinder nun also jeden Tag auf ins Freibad. Und damit es ihnen auch ja nicht langweilig wird, setzen sie sich für ihren gemeinsamen Sommer dort ambitionierte Ziele: Alf will zum allerersten Mal vom Zehnmeterbrett springen, Katinka ganze 20 Bahnen am Stück kraulen und Robbie endlich das Schwimmen erlernen. Das ist ihnen aber noch lange nicht genug! So planen sie, wenigstens einmal auch im Freibad zu übernachten – was eigentlich natürlich strengstens verboten ist. Kann das also gut gehen? Schließlich ist da immer noch das Walross – offiziell besser als der Bademeister bekannt, welcher nur darauf wartet, ihr Vorhaben zu vereiteln …

„Freibad – Ein ganzer Sommer unter dem Himmel“ von Will Gmehling ist ein mit erfrischender Leichtigkeit daherkommender Kinderroman, dessen atmosphärische Erzählweise geradezu dafür prädestiniert ist, auf die beginnende Sommersaison einzustimmen. Die perfekte Lektüreempfehlung für sonnige Sommertage – am besten noch im Freibad!