Auf dem Hinterhof des Penny-Marktes ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest war sie das einmal. Bevor sich Jo klammheimlich aus dem Staub gemacht und damit eine klaffende Lücke in der Hinterhofclique hinterlassen hat. Das ist inzwischen bereits mehrere Monate her. Und trotzdem schmerzt die anderen sein plötzliches Verschwinden noch wie am ersten Tag. Die Einzige, deren Betroffenheit darüber sich dann aber doch ziemlich in Grenzen hält, ist Entenarsch – eine der Unscheinbareren in der Hinterhofgruppe, die in dieser schon immer nur die Außenseiterrolle spielt. Und das nicht zuletzt wegen Jo, der sie nie wirklich als Teil der Gruppe akzeptiert und daraus auch gar kein Geheimnis gemacht hat. So war er es, der ihr einst den wenig schmeichelhaften Spitznamen Entenarsch verpasste, der ihr seither anlastet wie ein Fluch. Wenn also jemand über dessen abrupten Abgang eigentlich schon fast froh sein dürfte, dann ja wohl Entenarsch. Umso mehr überrascht es, dass nun gerade sie sich anbietet, um gemeinsam mit Jos Ex-Freundin Marie und deren besten Freund Can auf die Suche nach ihm zu gehen. Über Entenarschs Angebot zwar etwas verwundert, deshalb davon aber auch nicht abgeneigt, nehmen die sich schmerzlich nach Jo sehnende Marie und ihr immer treuer Begleiter Can jenes schließlich also ohne weitere Bedenken an, womit für alle drei eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse beginnt …

Sarah Jägers Jugendroman „Nach vorn, nach Süden“ erzählt von einer chaotischen Suchaktion mit ungewissem Ausgang, in deren Zuge sich für alle Beteiligten einiges grundlegend verändert – echte Freundschaften entstehen, schon lange gehegte Gefühle kommen endlich ans Licht und wichtige Schritte in Richtung mehr Selbstakzeptanz werden gegangen. Eine Geschichte, die fesselt und damit genau das Richtige für all diejenigen ist, die auf der Suche nach einer kurzweiligen, mitreißenden Sommerlektüre sind!