Buchempfehlung im Mai: „Dunkelnacht“

Ende April 1945 in Oberbayern: Die Bewohnerschaft der beschaulichen Kleinstadt Penzberg wagt kaum, ihren eigenen Ohren zu trauen, als über den staatlichen Rundfunk plötzlich die Nachricht verkündet wird, auf welche fast sechs Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges nur noch die wenigsten zu hoffen vermögen. Entsprechend groß ist die Verwunderung, als es jetzt auf einmal heißt: Die Beendigung des Krieges durch die Alliierten steht unmittelbar bevor. Eine Glücksbotschaft für diejenigen, welche dem unsinnigen Kriegstreiben der Nationalsozialisten schon längst abgeschworen haben und sich inzwischen nichts sehnlicher wünschen als Frieden. Eine Hiobsbotschaft für all die anderen, welche noch immer fest an den von Hitler propagierten Endsieg glauben und diesen, wenn nötig, ebenfalls gewaltsam herbeizuführen gewillt sind. Auf eine Demonstration ihrer Gewaltbereitschaft lassen die Kriegsbefürworter schließlich auch nicht mehr lange warten: So nehmen sie die bekennenden Kriegsgegner in Penzberg fest und klagen jene des Volksverrates an, welchen damit unweigerlich die Todesstrafe droht. Lediglich die Alliierten sind es, die deren Vollstreckung jetzt noch verhindern könnten. Doch werden diese es schaffen, rechtzeitig hierfür einzutreffen?

„Dunkelnacht“ von Kirsten Boie bringt Licht in ein weiteres düsteres Kapitel deutscher Kriegsgeschichte: die nationalsozialistischen Verbrechen in der Kriegsendphase. Exemplarisch werden diese für die bayerische Kleinstadt Penzberg aufgearbeitet, in welcher sich während der letzten Kriegszüge noch das absolut Unfassbare zugetragen hat. Eine Geschichte auf wahren Begebenheiten, die unbedingt weitergetragen werden muss. Daher definitiv zu empfehlen!

Tabelle mit Informationen zum Buch

Informationen zum Buch
KategorieInformation
TitelDunkelnacht
Autor/inKristen Boie
Erscheinungsjahr2021
VerlagOetinger
Seiten112
Altersempfehlungab 15 Jahren
ISBN978-3-7512-0053-0
Preis13,00 €

verfasst von Larissa Schowalter