„Das kann ja wohl nicht wahr sein!“ – oder wie der Berliner zu sagen pflegt: „Kannawoniwasein!“. Da erhält der fast 10-jährige Finn endlich zum ersten Mal von seinen getrennt lebenden Eltern die Erlaubnis, nach einem Aufenthalt bei seinem Vater alleine mit dem Zug zurück zu seiner Mutter nach Berlin zu fahren und prompt wird er von der Polizei in Gewahrsam genommen. Und das alles nur wegen dieses dubiosen Typs, der Finn im Zug zunächst aufdringlich in ein Gespräch zu verwickeln versucht, dann jedoch schlagartig verschwindet – samt Rucksack des alleinreisenden Jungen, der nun nicht nur ohne Proviant, Geld und Handy, sondern auch ohne Fahrschein dasteht. Dass Finn kein Zugticket hat, bleibt schließlich auch dem kleinlichen Schaffner bei der Ticketkontrolle nicht verborgen, der ihn deshalb kurzerhand bei Oranienburg – nicht mehr weit von seinem eigentlichen Reiseziel Berlin entfernt – des Zuges verweist, wo bereits zwei wenig begeisterte Polizisten auf ihn warten. Als diese auf dem Weg zur Wache auch noch einen Unfall bauen, ist für Finn der Tag schon fast gelaufen, bis sich aus dem Wagen des Unfallgegners plötzlich die kesse Jola zu ihm schleicht und anbietet, gemeinsam mit ihm nach Berlin abzuhauen. Gesagt, getan! Finn und Jola machen sich kurz entschlossen zusammen vom Unfallort davon – mit der Berliner „Tzitti“ als Ziel vor Augen und noch nichts davon ahnend, welches große Abenteuer sie auf ihrer Reise dorthin erwartet.

Die Geschichte rund um Finn und Jolas abenteuerliche Reise nach Berlin besticht durch Kurzweiligkeit, Spannung und Witz. Ein absoluter Lachgarant sind dabei die flapsigen Sprüche der schlagfertigen Jola und der anderen Urberliner, welche in dem Kinderroman von Martin Muser auftreten und ihm einen ganz besonderen Charme verleihen. Dieser garantiert damit Lesespaß für Groß und Klein.

Tipp für Lesefaule und Hörbuchfans: „Kannawoniwasein! – Manchmal muss man einfach verduften“ ist auch als Hörbuch, gelesen von Stefan Kaminski, verfügbar.