Es ist inzwischen ein Jahr seit dem tragischen Unfalltod seines Vaters vergangen und trotzdem wiegt der Schmerz über diesen bei dem 12-jährigen Chris nach wie vor schwer. Hätte der sich doch nichts sehnlicher gewünscht, als zumindest noch ein wenig länger etwas von seinem Vater haben zu können, der schon zu Lebzeiten kaum Zeit mit ihm verbrachte, weil er häufiger unterwegs als zuhause war – angeblich aus beruflichen Gründen. Umso mehr bedeutet es Chris, dass sich nun wenigstens sein Onkel Jack bemüht um ihn zeigt und einen gemeinsamen Segeltrip mit ihm unternehmen will. Völlig begeistert von dessen Vorhaben, stimmt Chris jenem kurzerhand zu und macht sich so bereits bald darauf nach Kodiak auf, von wo aus deren abenteuerliche Reise beginnen soll. Zu seiner Verwunderung empfängt ihn sein Onkel dort allerdings nicht allein – mit von der Partie ist auch der 15-jährige Frank, mit dem Chris von Anfang an so gar nicht warm wird. Nichtsdestotrotz startet der Segeltörn wie geplant – um kurz darauf schon wieder zu enden. Und zwar in einer absoluten Katastrophe: Das Segelschiff kentert und nur noch Chris und Frank schaffen es rechtzeitig, auf das einzig verfügbare Rettungsboot zu gelangen. Unter Mobilisierung ihrer verbliebenen Kräfte retten sich die Jungen mit dessen Hilfe schließlich an Land – wo ihr Überlebenskampf jedoch erst richtig beginnt …

Der Jugendroman „Skeleton Tree – Nur die Wilden überleben“ erzählt von der Überlebensgeschichte zweier Jungen, die charakterlich kaum verschiedener sein könnten, letztendlich jedoch mehr gemein haben als vermutet. Mit Spannung lässt sich somit nicht nur deren unerbittlicher Kampf ums Überleben, sondern auch die Entwicklung einer tiefgreifenden Beziehung zwischen ihnen verfolgen. Ein vielschichtiges Werk, das bis zum Ende fesselt – und damit klar weiterzuempfehlen ist!