Umzug aus der Metropole Stockholm mitten in die schwedische Kleinstadt Skärblacka – nicht unbedingt das, was sich ein Teenager normalerweise sehnlichst erträumt. Doch für den 12-jährigen Sigge kommt dieser radikale Tapetenwechsel geradezu wie gerufen! Der sieht in ihm nämlich die einmalige Gelegenheit, sein altes Leben hinter sich zu lassen und noch einmal ganz von vorne zu beginnen – als der neue unsagbar coole und beliebte Sigge, der nicht bei allen schon im Vorhinein als komischer Freak verschrien ist. Wie sich diese vermeintlich bessere Version seiner selbst erschaffen lässt, weiß Sigge bislang zwar nicht wirklich, doch immerhin hat er noch die ganzen Sommerferien dafür Zeit, um eben das herauszufinden. Was es zur Erlangung großer Beliebtheit schonmal nicht braucht, weiß er aus eigener Erfahrung zumindest bereits ziemlich genau: einen kaum zu versteckenden Sehfehler, eine offenkundig ausgelebte Leidenschaft für Eiskunstlauf wie auch ein gar unbeholfen wirkendes Auftreten. Aber wie nun davon wegkommen? Dazu unternimmt Sigge während seiner Ferienzeit allerlei Anstrengungen – die irgendwann auch mit der Entstehung einer echten Freundschaft belohnt zu werden scheinen. Doch kann der augenscheinlich veränderte Junge diese schlussendlich tatsächlich halten? Oder muss er hierzu nicht wieder vielmehr er selbst sein?

Der Kinderroman „Mein geniales Leben“ von Jenny Jägerfeld erzählt einerseits humoristisch, andererseits jedoch auch mit der notwendigen Ernsthaftigkeit von den Schattenseiten des Andersseins, für die sie aufzeigt, dass zu deren Überwindung allem voran die Entwicklung von Selbstakzeptanz vonnöten ist. Ein unterhaltsames ebenso wie lehrreiches Werk, das sich als solches klar weiterempfehlen lässt!