Kinder- und Jugendliteratur im Gespräch

Die Veranstaltungsreihe steht in einer 1996 von Bernhard Rank und Cornelia Rosebrock begründeten Tradition. In jedem Semester wurde eine Autorin oder ein Autor zu einem literaturkritischen Podiumsgespräch an die Pädagogische Hochschule Heidelberg eingeladen. Nach einiger Zeit erschien es den Veranstaltern lohnend, nicht nur mit Autoren zu sprechen, sondern auch mit Verlegern (Hans-Joachim Gelberg im Jahr 2000) mit IllustratorInnen (Wolf Erlbruch und Rotraut Susanne Berner in den Jahren 2003 und 2004) und mit WissenschaftlerInnen, die auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur ein bedeutendes Lebenswerk vorgelegt haben (Klaus Doderer und Bettina Hurrelmann in den Jahren 2004 und 2006).

Die vom Lesezentrum ausgerichteten Kinderliteraturgespräche wurden bis einschließlich 2006 von der Stiftung für Bildung und Behindertenförderung e.V. (Stuttgart) und dem Friedrich-Bödecker-Kreis finanziell gefördert.

Von Anbeginn waren die Veranstaltungen mit der Hochschullehre verbunden und wurden von den Studierenden als willkommene Ergänzung des Lehrangebotes im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur mit Interesse wahrgenommen. Seit dem Wintersemester 2001/2002 werden die Gespräche generell in den Lehrveranstaltungen zur Einführung in die Kinder- und Jugendliteratur vorbereitet und ausgewertet. Sämtliche angehenden DeutschlehrerInnen, die im neuen Jahrtausend an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg studierten, haben also zumindest einmal im Laufe Ihres Studiums an einem solchen Gespräch teilgenommen, gewannen Kenntnisse über das „Handlungssystem“ Kinder- und Jugendliteratur, wie sie allein theoretisch kaum zu vermitteln wären und bezogen vielleicht Anregungen zur Ausrichtung von Autorenlesungen und vergleichbaren Aktivitäten an ihren Schulen.

Das Gespräch über die Kinder- und Jugendliteratur an der Pädagogischen Hochschule in Gang zu halten war eines der vordringlichen Ziele des 2007 gegründeten Zentrums für Kinder- und Jugendliteratur. Dieses Ziel bestimmt das gesamte Veranstaltungsprogramm, auch die wissenschaftlichen Vorträge, Ausstellungen und Literatur-Präsentationen. Mithilfe von Studiengebührenmitteln gelang 2008 überdies eine Wiederbelebung der traditionsreichen Reihe, die nun den zwar etwas umständlichern aber für den Uneingeweihten verständlicheren Titel „Kinder- und Jugendliteratur im Gespräch“ trägt (anstelle von: „Kinderliteratur im Gespräch“).

Die Gespräche mit Marjaleena Lembcke und Andreas Schendel, sowie diverse Hintergrundinformationen, Berichte und Materialien sind auf dieser Website dokumentiert.

Mit Ausnahme derjenigen mit Dagmar Chidolue und Bettina Hurrelmann wurden sämtliche vom Lesezentrum veranstaltete Gespräche im Mitteilungsblatt „Lesezeichen“ publiziert und online bereitgestellt.

 

Gästeliste:

Dagmar Chidolue (Sommersemester 1996)

Paul Maar (Dezember 1996) Kirsten Boie (Juni 1997)

Fredrik Vahle (Dezember 1997)

Peter Härtling (Juni 1998)

Jürg Schubiger (Januar 1999)

Hans Joachim Gelberg (Mai 1999)

Nasrin Siege (Oktober 1999) Josef Holub (Mai 2000)

Willi Fährmann (November 2000) Heinrich Hannover (Juni 2001)

Zoran Drvenkar (Oktober 2001) Hermann Schulz (Mai 2002) Jutta Richter (November 2002)

Wolf Erlbruch (Mai 2003)

Andreas Steinhöfel (Oktober 2003)

Rotraut Susanne Berner (Februar 2004)

Klaus Doderer (November 2004)

Ursula Wölfel (November 2004)

Benno Pludra (Mai 2005)

Tamara Bach (Dezember 2005)

Bettina Hurrelmann (Juli 2006)

Marjaleena Lembcke (Juli 2008)

Andreas Schendel (Novemer 2008)

GesprächspartnerInnen dieser Gäste waren neben den MitbeiterInnen des Lesezentrums Bernhard Rank, Cornelia Rosebrock, Gina Weinkauff, Sabine Keiner und Tatjana Jesch unter anderem auch Gerhard Haas, Gerhard Härle, Hans-Bernhard Petermann, Walter Mirbeth und Gabriela Scherer (jeweils in chronologischer Folge).