Goldener Zugvogel: Die Preisträger:innen
Der "Goldene Zugvogel" war eine Initiative der PH Heidelberg, angestoßen von der Leiterin des Akademischen Auslandsamts, Frau Henrike Schön. Mit diesem Preis ehrte die Pädagogische Hochschule Lehrende, die sich um die Betreuung von Studierenden im Auslandsstudium oder im Auslandspraktikum verdient gemacht haben. Der Preis sollte als deutliches Zeichen der Wertschätzung derjenigen Lehrenden verstanden werden, die international mobile Studierende fördern und unterstützen. Der Preis war eine Mappengraphik, die von Christine Blümler, einer Studentin des Faches Kunst, im Auftrag des Akademischen Auslandsamts geschaffen wurde. Die Graphik zeigt einen fliegenden Kranich, dessen Flügelspitzen vergoldet sind.
Die Preisträger:innen
Dr. Stéfanie Witzigmann (Institut für Fremdsprachen) erhält den Goldenen Zugvogel 2019 der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Der Preis wird auf Vorschlag von Studierenden vergeben und würdigt Lehrende, die sich für international mobile Studierende engagieren und sie exzellent betreuen. In diesem Jahr wird das persönliche Engagement Witzigmanns geehrt, mit dem sie Studierende, die einen Studienaufenthalte in Frankreich absolvieren, unterstützt.
In ihrer Nominierung heben die Studierenden hervor, mit welchem außergewöhnlichen Engagement Witzigmann sie auf das Studium im Ausland vorbereitet und ihnen während des Aufenthaltes in Frankreich Rat gebend zur Seite steht. Es zeige sich immer wieder, so die Studierenden, wieviel Kraft, Energie und Gedanken sie in ihre Arbeit stecke: "Frau Witzigmann zögert nicht, auch nachts eine Idee zu entwickeln, sodass wir am nächsten Morgen wissen, wie wir weiter vorgehen können. Nur durch ihre Hilfe werden wir mit solch wertvollen 'goldenen' Erfahrungen wieder nach Deutschland zurückkehren."
In seiner Laudation sagte Professor Dr. Hans-Werner Huneke, der als Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg auch den Bereich Internationalisierung verantwortet: "Eine qualitätsvolle Lehramtsausbildung soll den Herausforderungen der globalisierten Welt Rechnung tragen und angehende Lehrkräfte auf eine zunehmend von Diversität geprägte Schulwirklichkeit vorbereiten. Damit unsere Studierenden die hierfür notwendigen interkulturellen Kompetenzen erwerben können, braucht es so engagierte Menschen wie Dr. Stéfanie Witzigmann. Es ist mir daher eine besondere Freude, ihren persönlichen Einsatz heute mit dem Goldenen Zugvogel zu würdigen."
Professor Dr. Friedrich Gervé (Institut für Sachunterricht) erhält den Goldenen Zugvogel 2018 der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Der Preis wird auf Vorschlag von Studierenden vergeben und würdigt das Engagement Gervés in Bezug auf die Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen und die damit verbundene Verbesserung der Studienqualität.
"Wer sich in einer globalen vernetzten Welt zurechtfinden will, der muss ein Verständnis für unterschiedliche Kulturen und interkulturelle Kommunikationsprozesse entwickeln. Unseren Studierenden den Erwerb dieser Kompetenzen zu ermöglichen und sie zu fördern, gehört zu unseren zentralen Aufgaben", sagt Professor Dr. Hans-Werner Huneke, der als Rektor für die internationalen Beziehungen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gesamtverantwortlich ist. "In diesem Zusammenhang gewinnt die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen eine immer größere Bedeutung: Auf der einen Seite ist sie Voraussetzung für die Vergabe von Stipendien durch unsere Mittelgeber. Für unsere Studierenden bedeutete eine entsprechende Anerkennung wiederum, dass sie ohne Studienzeitverlängerung im Ausland studieren oder ein Praktikum absolvieren können." Die Hochschule sei sich dieser Verantwortung bewusst, so Huneke weiter: "Wir brauchen Menschen, die sich dem mitunter schwierigen Verfahren zur Anerkennung von Modulen stellen und praxisorientierte Lösungen finden. Professor Gervé hat sich hierbei hochschulweit hervorgetan und es ist mir daher eine besondere Freude, ihm heute den Goldenen Zugvogel zu überreichen."
Professor Mario Urlaß (Institut für Kunst, Musik und Medien) erhält den Goldenen Zugvogel 2017 für sein Einsatz für die internationalen Hochschulbeziehungen im Allgemeinen und insbesondere für die Kunstexkursion nach Civitella d´Agliano (Italien) gewürdigt.
"Jedes Jahr im September arbeiten bis zu vierzig Studierende der Kunstpädagogik unter Anleitung von Professor Urlaß in Civitella d´Agliano an ihren künstlerischen Projekten", sagte Henrike Schön (Leiterin des Akademischen Auslandsamtes) in ihrer Laudatio. "Die Studierenden beschreiben diese Zeit als 'einzigartige künstlerische Erfahrung', für die sie Professor Urlaß mit der heutigen Auszeichnung danken wollen." Die Studierenden haben ihn, so Schön weiter, darüber hinaus für den Goldenen Zugvogel nominiert, da er sich "fachlich überaus kompetent für Kontakte in alle Welt einsetzt". So betreut Urlaß zum Beispiel Studierende, die ein Auslandssemester in Polen, Chile oder Japan absolvieren, auf vorbildlichste Weise. "Mario Urlaß fördert zudem die 'Internationalisation at Home' und lädt regelmäßig internationale Lehrende nach Heidelberg ein. Er ermöglicht es somit allen Kunststudierenden, nicht nur verschiedene künstlerische Arbeitstechniken kennenzulernen, sondern lehrt sie auch eine gesunde Weitsicht, die so nur im internationalen Austausch generiert werden kann", betonte Schön. Für dieses Engagement sprach auch Professor Dr. Hans-Werner Huneke, der als Rektor für die internationalen Beziehungen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gesamtverantwortlich ist, Professor Urlaß seinen Dank aus: "Durch Ihr Engagement fördern Sie das künstlerische Profil unserer Hochschule und tragen gleichzeitig maßgeblich zu ihrer internationalen Anschlussfähigkeit bei. Es ist mir daher eine besondere Freude, Ihnen heute den Goldenen Zugvogel zu überreichen."
Professorin Dr. Lissy Jäkel (Institut für Naturwissenschaften, Geographie und Technik) führt als Beauftragte der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für die Kooperation mit Bildungseinrichtungen in Marokko jährlich eine Exkursion mit Studierenden nach Marrakech und Essaouira durch. "Die Studierenden heben in ihren Begründungen für die Auszeichnung einhellig das Engagement und die Begeisterung Jäkels in den Seminaren hervor, die diese gemeinsam mit marokkanischen Kolleginnen und Kollegen vor Ort hält", betonte Henrike Schön, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes, in ihrer Laudatio. Über das unmittelbare Erleben der Vielfältigkeit der Kulturen bzw. der Naturräume erhielten die Studierenden, so Schön weiter, zudem die Möglichkeit, die kulturelle Pluralität im Dialog zu erfahren. Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, ergänzte: "Mit ihrer Arbeit fördert Professorin Jäkel außerdem die Bildung für Nachhaltige Entwicklung, die ein wichtiges Profilmerkmal unserer Hochschule ist. Die Studierenden lernen, was beispielsweise Golfplätze, Tourismus, Wasserversorgung, der Djemaa el Fna in Marrakesch oder Neubauprojekte in Essaouira mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Sie erwerben somit eine wichtige Schlüsselkompetenz, um weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und in den Grenzen ökologischer Belastbarkeit des Systems Erde zu gestalten. Dafür danke ich Professorin Jäkel und füge meine Gratulation zu der Auszeichnung mit dem Goldenen Zugvogel hinzu."
"Zugvögel ziehen niemals allein", sagte Jäkel und bedankte sich abschließend bei den Studierenden sowie Kolleginnen, die aktiv die Partnerschaften und Studienreisen unterstützen, insbesondere bei Susanne Bauernschmitt (Institut für Kunst, Musik und Medien).
Ausgezeichnet wurde Professor Harald J.A. Menz, Ph.D. für die herausragende Betreuung der Studierenden im Austauschprogramm zwischen dem Bethany College (West Virginia/USA) und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sowie für seinen unermüdlichen Einsatz für die Kooperation.
Professor Harald Menz studierte an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und lehrt seit 1994 am Bethany College, leitet dort das German Department sowie den German Club und betreut die Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Seit dem sind rund 155 Studierende der Pädagogischen Hochschule an das College gegangen, das den PH-Studierenden in 25 Jahren etwa 2 Millionen US Dollar an Studiengebühren erlassen hat. Dies könne man als eine große Ausnahme in der Hochschullandschaft nicht hoch genug schätzen, erklärt Professor Huneke in seiner Laudatio. Und hierzu habe Dr. Menz maßgeblich beigetragen: "Dank seines Engagements erhielten unsere Studierenden einen Studienplatz und mit ihm einen vorbildlichen Betreuer während des Studienaufenthaltes." So holt er die Studierenden zum Beispiel persönlich am Flughafen ab, unternimmt mit ihnen Exkursionen und ist den Studierenden darüber hinaus ein vorbildlicher akademischer Betreuer, und dies, sobald die Studierenden für das Auslandsstudium nominiert sind.
Professor Menz konnte den Preis leider nicht persönlich empfangen; für ihn nahm Professor Dr. Müller-Hartmann, Senatsbeauftragter für die Kooperation mit dem Bethany College und Direktor des Instituts für Fremdsprachen, die Urkunde und den "Goldenen Zugvogel 2016" entgegen.
Ausgezeichnet wurde Professor Dr. Christoph Khittl für die exzellente Betreuung von Studierenden, die an der staatlichen Musik- und Theaterakademie in Tallin (Estland), einer Partnerhochschule der PH Heidelberg, jeweils ein Semester im Rahmen des "ERASMUS+"-Programms verbringen.
Wer in Tallinn studiert, muss sich um die Anerkennung in Heidelberg keine Sorgen machen: Die Studierenden des Faches Musik sind bei Professor Khittl in den besten akademischen Händen. Khittl, der die estnische Akademie selbst sehr gut kennt und dort verschiedentlich gelehrt hat, hat zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Fach Musik eine vorbildliche Anerkennungspraxis entwickelt. Dies wurde auch in einer HRK-Publikation als ein Beispiel guter Praxis in der Internationalisierung der Lehrerbildung ausführlich dargestellt.
Die Studierenden, die ihrem Dozenten den "Goldenen Zugvogel 2015" zuerkannt wissen wollten, haben einhellig seine großartige Unterstützung und Hilfsbereitschaft in allen Fragen der Beratung und Begleitung des Studiums in Tallin hervorgehoben. Sie fühlen sich von Professor Khittl motiviert und unterstützt, den großen Schritt an eine Musikakademie zu wagen und mit Profi-Musikern ein Semester zu studieren. Darüber hinaus vernetzt Professor Khittl die mobilen Studenten untereinander auf das Beste.
Professor Khittl konnte den Preis leider nicht persönlich empfangen; für ihn nahm Professor Dr. Zöllner-Dressler, Leiter der Abteilung Musik, die Urkunde und den "Goldenen Zugvogel 2015" entgegen.
Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Manuela Welzel-Breuer für die exzellente Betreuung von Studierenden, die an den Partnerhochschulen der PH Heidelberg in Kolumbien studieren und in den dort angesiedelten Projekten, z.B. "Patio 13- Schule für Straßenkinder", Praktika absolvieren.
Studierende wollen und müssen, gerade für einen Auslandsaufenthalt, gut beraten und betreut werden. Frau Professorin Welzel-Breuer tut dies in außergewöhnlich engagierter und kompetenter Weise: Sie kennt Kolumbien, die Gegebenheiten und die Menschen vor Ort. Sie kennt die Möglichkeiten, die sich für Studierende auftun, aber auch die Grenzen und sie gibt ihre Kenntnisse, ihre Erfahrungen und ihre Begeisterung an die Studierenden weiter.
Ihr ist es ein echtes Anliegen, dass Studierende die Möglichkeit haben, das südamerikanische Land jenseits von Klischees und Vorurteilen kennen zu lernen und Studien- und Praxiserfahrungen zu sammeln. Manuela Welzel-Breuer ist es überdies gelungen, deutsche und kolumbianische Studierende in Kontakt zu bringen und so ein Netzwerk wachsen zu lassen, in dem Studierende kooperieren: fachlich, kulturell und sozial.
Für Studierende sind Auslandsaufenthalte oft eine große finanzielle Herausforderung. Ohne ein Baden-Württemberg-STIPENDIUM wäre dies vielen Studenten kaum möglich gewesen. Von ihrer Dozentin bestens gecoacht, konnten sich zahlreiche Studenten mit exzellenten Bewerbungen und überzeugenden Vorhaben erfolgreich im Wettbewerb um die begehrten Stipendien platzieren.
Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Karin Vogt für die exzellente Betreuung von ERASMUS-Studierenden, die ein dreimonatiges Auslandspraktikum an den Kooperationsschulen in Wales und Irland absolviert haben.
Dank dem unerschöpflichen Einsatzes von Professorin Vogt konnte die Anzahl der Praktikumsplätze für die PH-Studierenden des Fachs Englisch erhalten und sogar erhöht werden. Die zweifache Mutter nimmt sich stets Zeit, um die Schulen zu besuchen, vorbereitende und auswertende Gespräche mit den Schulleitern bzw. Lehrkräften zu führen und Studierende im Praktikum zu erleben. Denn auch die Betreuung der Studierenden durch Frau Vogt ist vorbildlich: Dies führt die diesjährige Auswertung der Erfahrungsberichte der Studentinnen und Studenten deutlich vor Augen. Das Votum zur Frage der fachlichen Unterstützung war eindeutig, nämlich "hervorragend". Der gut eingespielten Zusammenarbeit zwischen Akademischen Auslandsamt und Professorin Vogt ist es außerdem zu verdanken, dass die Studierenden eine angemessene finanzielle Unterstützung und viel Hilfe auch bei den bürokratischen Fragen erhalten.
Ausgezeichnet wurde Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd-Bodo von Carlsburg für die exzellente Betreuung von Studierenden, die ein Auslandspraktikum an den Kooperationsschulen der Pädagogischen Universität Vilnius, einer Partnerhochschule der PH Heidelberg, absolvieren.
Professor von Carlsburg hat für die Studierenden ein einzigartiges Praktikantenprogramm aufgebaut; unermüdlich hat er die Zahl der Studierenden erhöht, die in Vilnius Erfahrungen in Schulen sammeln können. Dabei bietet er zum Beispiel in enger Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt Vorbereitungskurse für die Praktikanten an, so dass die Studierenden mit Grundkenntnissen der litauischen Sprache und landeskundlichem Wissen stets bestmöglich auf das Praktikum vorbereitet sind. Und nicht zuletzt trägt er stets Sorge dafür, dass kein Studierender aus finanziellen Gründen auf die Auslandserfahrung verzichten muss: Auch in Jahren finanzieller Engpässe konnte von Carlsburg für alle Studierende Zuschüsse zu den Reisekosten erwirken.
Prof. Dr. Michael Schallies wurde mit dem "Goldenen Zugvogel" für sein Lebenswerk ausgezeichnet: Bereits während seiner Zeit als Rektor der PH Heidelberg (1990 bis 1994) hatte sich Schallies in vorbildlicher Weise für den Ausbau der internationalen Kontakte eingesetzt und Hochschulkooperationen begründet, die bis heute aktiv geführt werden.
Mit den Kooperationen in Großbritannien und Frankreich legte Professor Schallies zum Beispiel den Grundstein für die späteren ERASMUS-Kooperationen, von denen zahlreiche Studierende bis heute profitieren. Seine intensiven Kontakte zu der Hacettepe-Universität in Ankara führten zu einem reibungslosen Übergang in das ERASMUS-Programm, als die Türkei Partner im größten europäischen Mobilitätsprogramm wurde. Die Internationalisierung der Lehrerbildung war Schallies dabei stets ein substantielles Anliegen: Zum Ende seiner Dienstzeit hat er sich nicht von dieser Zielsetzung zurückgezogen, sondern hat vielmehr eine äußerst aktive Rolle bei der Erarbeitung der Internationalisierungsstrategie für die Pädagogische Hochschule eingenommen. Schallies ist bis heute aktives kritisch-konstruktives Mitglied der Projektgruppe in diesem HRK-Audit.