Wir forschen am AW-ZIB auch partizipativ.
Partizipative Forschung bedeutet:
Es wird mit Menschen geforscht, die vom Thema betroffen sind. Niemand wird nur befragt.
Alle machen mit.
Jeder kann sich so einbringen, wie er kann und möchte.
Die Menschen, die mitmachen, können lernen, wie Forschung funktioniert.
Die Erfahrungen der Bildungs·fach·kräfte ergänzen die Forschung.
Durch die Forschung soll es auch mehr Teilhabe geben.
Hierfür haben wir das Forschungs·plenum eingerichtet.
Im Forschungs·plenum forschen Wissenschaftler, Studierende und Bildungs·fachkräfte zum Thema Inklusion:
Alle forschen gemeinsam.
Entscheidungen werden auch gemeinsam getroffen. Alle entscheiden selbst, bei welchen Themen sie mitarbeiten.
Die Gruppe trifft sich jede Woche an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.
Es gibt auch ein Treffen zur Vertiefung. Diese findet jede Woche statt.
In der Vertiefung werden die Inhalte aus dem Forschungs·plenum wiederholt und vorbereitet.
Im Forschungs·plenum gibt es eigene Regeln und Ämter, damit alle gleich·berechtigt mitarbeiten können.
Alle versuchen, in einfacher Sprache zu sprechen.
Der Zeit·wächter achtet darauf, dass eine Pause eingehalten wird.
10 Minuten vor Schluss erinnert er an die Planung der nächsten Sitzung.
Der Entscheidungs·wächter wiederholt Themen, die entschieden werden müssen,
und leitet eine Abstimmung ein.
Er achtet darauf, dass niemand übergangen wird.
Die Moderation führt durch das Forschungs·plenum.
Die Inhalte werden von einer weiteren Person mitgeschrieben.
Die Aufgaben im Forschungs·plenum wechseln. Die Arbeits·teilung wird gezielt eingesetzt.
"Im Forschungs·plenum sind alle gleich wertvoll.
Das finde ich gut", sagt Bildungs·fachkraft Thorsten Lihl.
Die Wissenschaftler, Studierenden und Bildungs·fachkräfte im Forschungs·plenum haben gelernt, wie sie gemeinsam forschen können.
Das Team hat einen Ablauf erarbeitet, wie Forschung funktioniert.
Das nennt sich „Forschungs·spirale“.
Dabei denkt man gemeinsam nach, sammelt Fragen und wertet die Antworten zusammen aus.
Alle Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.
Im ersten Forschungs·projekt wurde untersucht, wie inklusive Teams gut zusammenarbeiten können.
Die Ergebnisse sind in einfacher Sprache und als Hör·version veröffentlicht worden.
Das AW-ZIB war das erste Zentrum, das es so in Deutschland gab.
Das Zentrum möchte sich weiter·entwickeln.
Das Motto am AW-ZIB ist: „inklusiv – kompetent – bedeutsam“.
Nach außen sollen die Menschen das sehen.
Das Forschungs·plenum am AW-ZIB will überprüfen, ob diese Ziele erreicht werden.
Das Forschungs·plenum will deshalb herausfinden:
Wie sehen andere unsere Arbeit am AW-ZIB?
Es wurden Studierende und Lehrende befragt.
Die Ergebnisse zeigen:
Die Arbeit des AW-ZIB wird geschätzt.
Es gab aber auch Kritik.
Manche Studierende wünschen sich, dass ihre Dozierenden die Bildungs·angebote der Bildungs·fachkräfte besser vorbereiten und einbinden. Manchmal bleibt bei den Studierenden der Eindruck, dass Inklusion sehr schwierig ist. Deshalb sollen mehr Lösungen aus der Schule, dem Alltag und den Erfahrungen der Bildungs·fachkräfte in den Bildungs·angeboten vorgestellt werden.
Und die Zusammenarbeit von Bildungs·fachkräften und anderen Lehrenden soll verbessert werden.
Im neuen Forschungs·projekt sollen mehr Studierende und Lehrende befragt werden, wie sie die Arbeit des AW-ZIB sehen.