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Kontaktstudium: Deutsch als Zweitsprache in der Schule

Im Kontaktstudium „Deutsch als Zweitsprache“ erarbeiten Sie sich einen kompetenten Umgang mit den besonderen Bedürfnissen beim Zweitspracherwerb. Denn mehrsprachig aufwachsende Kinder bilden in vielen Klassen eine wachsende Gruppe. Traumapädagogische Grundlagen im Lernprogramm des Kontaktstudiums ergänzen die Themen rund um die Sprachförderung und ermöglichen Ihnen eine angemessene emotionale Begleitung zugewanderter Schülerinnen und Schüler.

Lehrperson mit Schüler:innen

Lehrkräfte aller Schulformen sowie schulnah arbeitende Pädagog:innen mit mindestens einjähriger Berufserfahrung.

Ziele

In diesem Kontaktstudium lernen Sie, die deutsche Sprache an Schüler:innen zu vermitteln, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Sie lernen insbesondere die Besonderheiten des Zweitspracherwerbs zu berücksichtigen, die erstsprachlichen Fähigkeiten der Schüler: innen in den Unterricht einzubeziehen sowie Grundlagen in Methodik und Didaktik für das Erlernen der deutschen Sprache sowie in der Sprachförderung.

Indem Sie sich zudem mit den Auswirkungen von Flucht und Migration auf das Lernen und die Entwicklung befassen, gewinnen Sie Handlungssicherheit im Umgang mit Schüler:innen, die Fluchterfahrungen und traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen und sich deshalb auffällig verhalten. Dazu gehört auch, Möglichkeiten der interprofessionellen Kooperation außerhalb der Schule zu kennen und die eigenen Grenzen zu definieren.

Inhalte

1. Block: Grundlagen des Zweitspracherwerbs und der Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen

Im ersten Block werden die Teilnehmenden in die Grundlagen des Zweitspracherwerbs und der Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen/Klassen mit zugewanderten Schüler:innen eingeführt. Dabei werden u.a. verschiedene Diagnoseinstrumente vorgestellt und der Orientierungsrahmen für Vorbereitungsklassen in Baden-Württemberg sowie die Situation mehrsprachiger Schüler:innen und ihrer Lehrkräfte in Deutschland reflektiert.

2. Block: Flucht und Trauma – Wissen für Lehrkräfte

Die Teilnehmenden setzen sich in diesem Block mit den Auswirkungen von Flucht und Migration auf das Lernen und Verhalten der Schüler:innen auseinander. Sie erwerben dabei Wissen zu Traumapädagogik sowie Traumafolgestörungen und erarbeiten Möglichkeiten des Umgangs mit traumatisierten Schüler:innen. Im Anschluss an den Block stellen sie in kleineren Fallbesprechungsgruppen eigene Fälle vor, diskutieren ihr Vorgehen und erhalten Rückmeldungen durch die Gruppe und die Dozentin.

3. Block: Methodik und Didaktik des DaZ-Unterrichts

In diesem Block stehen Grundlagen der Methodik und Didaktik des DaZ-Unterrichts in den verschiedenen Kompetenzbereichen im Mittelpunkt. Dazu gehören Sprechen und Hörverstehen, Lesen und Leseverstehen, Schreiben sowie Grammatik und Sprachbetrachtung im DaZ-Unterricht.

Ort

Online

Format

Das Kontaktstudium besteht aus drei Blöcken mit je 1,5 online-Seminartagen: Freitags 16.30–20 Uhr, Samstags 10–17 Uhr. Die online-Seminare kombinieren forschungsbasierten Input, die Reflexion von Unterrichtsbeispielen sowie konkrete Aufgaben und den Austausch in der Gruppe. 

An jedes der Online-Seminare schließen sich Selbstlernphasen von 4-6 Wochen an, in denen Ihnen Material auf der E-Learning Plattform Moodle zur Verfügung steht.

Mindestens 15, maximal 20 Teilnehmende

DaZ läuft jeweils im Sommersemester

Bei regelmäßiger Teilnahme und einem als bestanden bewerteten Leistungsnachweis erhalten die Teilnehmenden nach Abschluss ein Hochschulzertifikat mit 6 ECTS-Punkten.

Der Leistungsnachweis besteht aus zwei Teilen: 

1. aktive Teilnahme an einer Kollegialen Fallberatung (online).

2. schriftlich ausgearbeitetes Portfolio, in dem Sie zwei Anwendungsaufgaben dokumentieren und die Anwendung Ihrer Instrumente reflektieren 

Am Kontaktstudium kann teilnehmen, wer 

  • ein einschlägiges Hochschulstudium (im Mindestumfang von 180 LP oder mit mindestens dreijähriger Regelstudienzeit) abgeschlossen hat oder alternativ eine einschlägige Ausbildung, die dem Niveau 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) entspricht,
  • und erste Berufserfahrungen (mindestens ein Jahr) nachweisen kann.
  • Voraussetzung sind außerdem sehr gute Deutschkenntnisse (Mindestens Niveau C1 des GER).

nächster Durchgang: April - September 2026

Die Bewerbung wird ab Januar 2026 hier über die Webseite möglich sein. 

Bewerbungsfrist: 15.02.2026

390€

Die Teilnahmegebühr umfasst die Online-Seminare, einen begleitenden Moodle-Kurs inklusive der erforderlichen Materialien, die Betreuung und Bewertung der Prüfungsleistung (Portfolio und kollegiale Fallberatung) sowie die Ausstellung des Zertifikats.

Falls Ihr Arbeitgeber die Kosten übernimmt, füllen Sie bitte bei der Anmeldung die Gebührenübernahmeerklärung aus!

  • Flyer-Kontaktstudium-DaZ-PS-20250528.pdf (5 MB, PDF)
  • Kontaktstudienordnung-DaZ-PS-2025-Nr.10-20250430.pdf (214 KB, PDF)

Das Kontaktstudium "DaZ in der Schule" an der PH Heidelberg hat mich sowohl als Lehrerin als auch als Fortbildnerin enorm bereichert – praxisnah, inspirierend und direkt umsetzbar. Ich nehme nicht nur neue fachliche Impulse mit, sondern auch konkrete Ideen für meine Unterrichtspraxis und Fortbildungsarbeit.

Julia Borho, Grundschullehrerin und Fortbildnerin am ZSL

Professional School
Zentrale Weiterbildungseinrichtung der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Sprechzeiten
Mo–Do, 9:00–12:00 Uhr

Kontakt
Telefon: +49 6221 - 477 522