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Neue Impulse für Zusammenarbeit

Nebelökosysteme, Klimaphänomene und Bildung für nachhaltige Entwicklung prägen die Kooperation der PHHD mit der UC Chile. Ein Memorandum of Understanding sichert ihre Fortführung.

 

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg (PHHD) und die Pontifica Universidad Catòlica de Chile (UC) wollen ihre langjährige Zusammenarbeit vertiefen. Rektorin Professorin Dr. Karin Vach und der neue Präsident der UC, Professor Dr. Juan Carlos de la Llera Martin, bekräftigten dies in einem Memorandum of Understanding, das kürzlich von beiden Hochschulen im Beisein von Forschungsprorektor Professor Dr. Alexander Siegmund und Professor Dr. Camilo del Río Lopez von der UC unterzeichnet wurde.

Bereits seit 15 Jahren kooperieren die PHHD und die UC im Bereich der Geographie, Ökologie und Klimaforschung: In gemeinsamen Projekten und Publikationen untersuchen Forschende beider Einrichtungen Nebelökosysteme und Klimaphänomene in der Atacama-Wüste in Zentral– und Nordchile. Die Küstenwüste gilt mit teilweise unter einem 1 Millimeter Niederschlags pro Jahr als einer der wasserärmsten Orte weltweit – lediglich die regelmäßig auftretenden Nebelwolken bringen Feuchtigkeit für die Vegetation und könnten von den Küstenbewohnern zur Wassergewinnung genutzt werden.

Insgesamt acht Klimastationen wurden seit 2015 eingerichtet, zahlreiche gemeinsam betreute Doktorarbeiten zur Nebelklimatologie und Geoökologie entstanden. Forschende beider Einrichtungen haben dazu bereits mehrfach Gastaufenthalte in Deutschland und Chile absolviert – im Sommersemester 2025 verbrachte Prof. Dr. Camilo del Río Lopez fünf Wochen als Gastwissenschaftler an der PHHD.

Die UC ist zudem ein langfristiger strategischer Partner im Rahmen des UNESCO-Chairs, durch den an der PHHD die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Einsatz moderner Methoden der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung gefördert werden. Hierzu zählen besonders die Nutzung digitaler Geoinformationstechnologien wie Satellitenfernerkundung und Geographischer Informationssysteme sowie innovative Labor- und Feldmethoden zur Überwachung, Bewertung und Visualisierung von Umweltveränderungen.

Die bestens funktionierende Zusammenarbeit soll nun im Rahmen des MoU weiter vertieft und erweitert werden, wie Alexander Siegmund, Prorektor für Forschung und Direktor des BNE-Zentrums, sagte: "Zudem wollen wir sie künftig auch auf Fragen der Kommunikation und Vermittlung erweitern, insbesondere im Rahmen der Lehrerbildung." Unter anderem will die UC eine in Heidelberg entwickelte Handy-App einsetzen, um chilenischen Schulen und Lehrkräften Fragen des regionalen Klimawandels auf innovative - und damit motivierende Weise - zu vermitteln und für geographische Themen zu begeistern.

Text: Antje Karbe

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