Zahlreiche Interventionen wurden entwickelt, um klimafreundliches Verhalten zu fördern. Zur Systematisierung dieser Ansätze und zur besseren Einschätzung ihrer Wirksamkeit wurde vorgeschlagen, die durch die Interventionen adressierten zentralen psychologischen Determinanten klimafreundlichen Verhaltens zu identifizieren. Informationsvermittlung als Intervention wurde dabei den Determinanten „Wissen über den Klimawandel“, „Risikowahrnehmung“ und „Problembewusstsein“ zugeordnet. Empirische Befunde und Meta-Analysen zeigen jedoch, dass der Zusammenhang zwischen Wissen über den Klimawandel und dem Glauben an einen menschengemachten Klimawandel eher gering ausfällt. Ein Erklärungsansatz verweist auf die Rolle grundlegender politischer Überzeugungen und Werte: Diese stehen einerseits selbst in Beziehung zum Glauben an den Klimawandel und moderieren andererseits den Effekt von Wissen: Für liberal eingestellte Personen gilt, dass je mehr sie über den Klimawandel wissen, desto eher glauben sie an dessen Existenz und nehmen ihn als Problem wahr. Für konservative Personen ist dieser Zusammenhang hingegen umgekehrt.. Neuere Ansätze zielen daher darauf ab, umwelt- und klimabezogene Informationen so zu formulieren, dass sie konservative Werte und Überzeugungen gezielt ansprechen. Diskutiert werden zudem Interventionen, die auf den Aufbau einer umweltbezogenen Identität und Naturverbundenheit abzielen.