Wir sind nie allein – nicht einmal in unserem eigenen Körper. Milliarden von Mikroorganismen besiedeln unsere Haut und Schleimhäute, beeinflussen unsere Gesundheit und unser Verhalten. Die Erforschung dieser mikrobiellen Gemeinschaft, das sogenannte Mikrobiom eines Menschen, hat grundlegend unsere Vorstellung vom menschlichen Körper verändert. 

Dieses Wissen fließt zunehmend auch in die medizinische Praxis ein. Um es zudem der Gesellschaft zugänglich zu machen, braucht es den Dialog zwischen Forschung, Medien, Politik und Öffentlichkeit. In seinem Vortrag diskutiert der ausgewiesene Mikrobiom-Experte Prof. Dr. med. Ingo B. Autenrieth (Universitätsklinikum Heidelberg), welche Rolle Wissenschaftskommunikation dabei für Bildungseinrichtungen spielt.

Ein Vortrag, der zeigt, warum wir im Kleinen wie im Großen nie allein unterwegs sind.

Zur Person
Professor Dr. Autenrieth ist Ärztlicher Direktor der Abteilung für Digitale und Molekulare Mikrobiologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Zuvor war er am Universitätsklinikum Tübingen als Ärztlicher Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene bzw. als Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums tätig. 2020 bis 2024 war Autenrieth Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Heidelberg. Er war zudem Mitglied und Vorstand in vielen wissenschaftlichen Gremien und Beiräten, etwa im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung und im Medizinausschuss des Wissenschaftsrats. In der Forschung widmet er sich vor allem gastrointestinalen Infektionen, Mechanismen der Antibiotikaresistenz und dem Mikrobiom; er hat über 200 Fachartikel veröffentlicht.