Nach sechs Jahren fand die Partnerschaft des Instituts für deutsche Sprache und Literatur mit kooperierenden Instituten an Hochschulen in Usbekistan und der Türkei ihren offiziellen Abschluss.
Internationaler Besuch an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg: Vertreter:innen aus Hochschulen in Usbekistan und der Türkei waren bei der Tagung "Mehrsprachigkeit von Anfang an: Aktuelle Perspektiven auf den kindlichen Erwerb des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache" zu Gast. Die Veranstaltung war der offizielle Schlusspunkt einer mehrjährigen germanistischen Institutspartnerschaft der PHHD mit Hochschulen dieser Länder. Die dabei gewachsenen Netzwerke werden über das Projektende hinaus bestehen bleiben.
Seit sechs Jahren kooperieren das Institut für deutsche Sprache und Literatur der PHHD und die Abteilungen für Deutsch als Fremdsprache der Marmara Universität Istanbul, der Staatlichen Pädagogischen Hochschule Chirchik, der Hochschule für Fremdsprachen in Samarkand und der Weltsprachenuniversität in Taschkent in einer vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderten, germanistischen Institutspartnerschaft miteinander. In den vergangenen drei Jahren arbeiteten die Institute gemeinsam intensiv zum Einsatz multimodaler Medien wie Bilderbüchern und Graphic Novels im Unterricht des Deutschen als Erst-, Zweit- und Fremdsprache. Eine Reihe gemeinsamer Formate – darunter eine hybride Ringvorlesung, diverse Workshops, ein gemeinsames Blockseminar, DaZ-Praktika im Ausland sowie Lehr- und Studienaufenthalte – gaben die Möglichkeit zu fachlichem Austausch, interkulturellen Begegnungen und dem Wachsen persönlicher Kontakte.
Die Zusammenarbeit wurde immer wieder durch das Weltgeschehen überschattet: So fiel ein Großteil der Projektlaufzeit mit der Corona-Pandemie zusammen und im Februar 2023 erschütterte ein schweres Erdbeben den Südosten der Türkei sowie Syrien und verursachte unvorstellbare Zerstörung. Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine musste die Partnerschaft mit einem Institut in Russland eingestellt werden. Mit der an der PHHD ausgerichteten Tagung "Mehrsprachigkeit von Anfang an" ging somit eine intensive Phase der Zusammenarbeit zu Ende.
Die Tagung vereinte Perspektiven zur frühen Mehrsprachigkeit des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache aus der Sicht von Bildungspolitik, Erst- und Zweitspracherwerbsforschung sowie Sprachdidaktik und Mehrsprachigkeitsforschung. Sie wurde durch Beiträge von Wissenschaftler:innen der teilnehmenden Institute sowie renommierter Gastredner:innen wie Prof. Dr. Havva Engin, Prof. Dr. Petra Schulz, Prof. Dr. Anja Wildemann und Dr. Erkan Gürsöy bereichert. Der feierliche Rahmen bot nicht nur Gelegenheit zu angeregten Diskussionen und intensivem fachlichen Austausch, sondern ermöglichte es auch, gemeinsam Erfolge zu reflektieren sowie Ideen und Perspektiven für die künftige Zusammenarbeit zu eröffnen.
Text: Redaktion
Fotos: Presse & Kommunikation