Der neue Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Kitas definiert die Ziele frühkindlicher Bildung. Die PHHD war an der Überarbeitung beteiligt.
Kindertagesstätten haben einen Bildungsauftrag. Worauf es dabei ankommt, legt der „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen“ fest. 2025 hat das Kultusministerium Baden-Württemberg eine überarbeitete Version des Leitfadens vorgestellt, der in einem partizipativen Prozess entstand. Von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg waren daran Prof.in Dr. Jeanette Roos, Prof.in Dr. Steffi Sachse, Prof.in Dr. Katja Schneider beteiligt – unter anderem gemeinsam mit Akteur:innen aus der frühkindlichen Bildung, Eltern, Verbänden und weiteren Wissenschaftler:innen.
Um die Ziele des weiterentwickelten Plans flächendeckend zu verankern, werden Fortbildungen und Informationsformate für pädagogische Fachkräfte angeboten, ab 2029 gelten sie dann verbindlich für Einrichtungen. In den Mittelpunkt haben die Autor:innen die Bedürfnisse des Kindes gestellt: Wie erfährt es die Welt und was braucht es? Acht Bildungs- und Entwicklungsfelder sind miteinander verknüpft und bilden gemeinsam mit den Grundbedürfnissen von Kindern die Grundlage für pädagogische Arbeit. Gleichzeitig wird der Plan dynamisch an gesellschaftliche Entwicklungen angepasst. Als vier Leitprinzipien sind künftig die Themen Kinderschutz und Kinderrechte, Inklusion, Partizipation und Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthemen im Plan verankert.
Zudem wurden als neue Bildungs- und Entwicklungsfelder die Ästhetische Bildung - Bildung vermittelt durch Künste - sowie die Medienbildung aufgenommen. Diese fokussiert auf mediale Zugänge zur Welt. Es soll künftig Aufgabe der pädagogischen Einrichtungen sein, Kinder dabei zu unterstützen, ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit Medien zu bearbeiten und zu reflektieren.
Um die durchaus ehrgeizigen Ziele des Orientierungsplans umzusetzen, brauche es starke Partner, waren sich Rektorin Prof.in Dr. Karin Vach und Bildungsbürgermeisterin Stefanie Jansen einig. Bei einem Treffen sprachen sie über die aktuelle Fassung des Orientierungsplans und das Thema frühkindliche Bildung. Die PHHD und die Stadt Heidelberg wollen ihre Zusammenarbeit in diesem Bereich vertiefen.
Wichtige Themen sind hier auch das grundsätzliche Einüben von Sozial- und Alltagskompetenzen, die Fähigkeit zur Selbstregulation in sozialen Situationen und eine Vorbereitung auf das Thema Demokratiebildung, die so früh wie möglich ansetzen soll. „Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist bereit, ihre Expertise im Bereich frühkindliche Bildung auch in der Praxis einzubringen“, sagte Karin Vach. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir eine so engagierte Bürgermeisterin wie Stefanie Jansen als Ansprechpartnerin haben, der eine umfassende und fundierte frühkindliche Bildung ein echtes Anliegen ist.“
Der
Text: Antje Karbe
Foto: privat