Im Projekt wird der Frage nachgegangen, ob die Schrifttypen eine kritische Größe bei der Erfassung der Lesekompetenz bei leseschwachen Schulkindern darstellt. Dazu werden die Auswirkungen von vier verschiedenen Schrifttypen (Times New Roman, Arial, Open Dyslexic, Deutschschweizer Basisschrift) auf verschiedene Komponenten der gezeigten Lesekompetenz von Grundschulkindern analysiert. Es wird erwartet, dass intraindividuelle Unterschiede bezgl. der Schrifttypen vorhanden sind, sich diese jedoch nicht generalisieren lassen und daher interindividuell nivellieren. Aus diesem Grund werden weitere beeinflussende Variablen zu den Kindern erfasst (z. B. soziökonomischer Hintergrund, Erstsprache(n), LRS, …). In der Schweiz wird eine LRS-Diagnose nicht vor Mitte der dritten Klasse festgestellt, weshalb die Untersuchung mit einer der Klassen im Rahmen einer Langzeitstudie halbjährlich wiederholt wird, um so zu einem späteren Zeitpunkt die früher erfassten Daten retrospektiv mit LRS in Verbindung bringen zu können. So können Empfehlungen für weitere Untersuchungen mit einem größeren Sample und sodann auch für die Förderung und den Einsatz von Schrifttypen im Schulanfang formuliert werden.