TAZE-AS

Teilhabeansatz zur Zielplanung und Evaluation - Autismus-Spektum

Dr. Frauke Janz & Prof. Dr. Tobias Bernasconi

Das Autismus-Spektrum zeichnet sich durch eine breite Heterogenität mit Blick auf die Ausprägungsformen, die Symptome und die individuellen Fähigkeiten der Personen aus (Markowetz 2020). Aus diesem Grund kommen vor allem unterschiedliche Therapieansätze und Unterstützungskonzepte zum Einsatz, mit dem übergreifenden Ziel, den Personen und ihren Familien im Alltag mehr soziale Teilhabe, gelingende Kommunikation und die Partizipation an Bildung, Arbeit und Freizeit zu ermöglichen (vgl. Döringer 2014). Therapeutische Angebote werden von den Anbietern bedarfsorientiert und individuell gemäß ihren spezifischen Konzepten gestaltet. Eine zentrale Fragestellung ist dabei, inwieweit diese Ansätze und Konzepte in der Praxis wirksam und nachhaltig sind bzw. die übergreifenden Ziele der jeweiligen «Autismus-Therapie» unterstützen können (Lange et al. 2017). Eine aktuell laufende Studie am Luise Scheppler-Heim e.V. in Heidelberg, durchgeführt von der Universität zu Köln und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, bearbeitet die hier existente Forschungslücke. Ziel ist es, in Einzelfallstudien die Wirksamkeit dieses therapeutischen Angebots hinsichtlich der Verbesserung der individuellen Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen im Autismus-Spektrum sowie die relevanten Wirkfaktoren zu evaluieren. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit im Sinne der Kompetenzübertragung auf den individuellen Alltag und der Teilhabe daran für Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum und ihren Familien analysiert. Die Ergebnisse der Studie sollen fundierte Orientierungsmöglichkeiten für die Weiterentwicklung von teilhabeorientierten Bedarfserhebungen, Ziel- und Evaluationsplanungen sowie Bausteinen im therapeutischen Prozess bieten.