KOMPASS

Soziale Partizipation von Schüler:innen mit kognitiver Beeinträchtigung in inklusiven Klassen

Dr. Stefanie Köb & Dr. Frauke Janz

Während inklusiver Unterricht in vielen Fällen mit positiven Effekten auf die schulischen Leistungen von Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf einhergeht, weisen zahlreiche Studien auf neutrale bis negative Auswirkungen im Bereich der sozialen Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf hin. Die Ursachen für eine problematische soziale Partizipation innerhalb inklusiver Klassen wurden bislang überwiegend mit individuellen Merkmalen der betroffenen Kinder und Jugendlichen erklärt, erste Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass neben individuellen auch kontextuelle Merkmale – insbesondere auf Klassen-, Unterrichts- und Lehrkraft-Ebene – eine bedeutende Rolle für soziale Partizipationsprozesse spielen. Vor diesem Hintergrund wurden im Forschungsprojekt KOMPASS N = 30 Lehrkräfte der Sekundarstufe I in inklusiven Klassen zu ihrem Handlungswissen in Bezug auf die Förderung sozialer Partizipation befragt. Die Interviews wurden anhand halbstandardisierter Leitfäden durchgeführt, bereits vollständig ausgewertet und fließen aktuell in die Konzeption eines Mehrebenenmodells ein, das pädagogische Maßnahmen zur Förderung sozialer Partizipationsprozesse systematisiert.