Pflanzen im Garten können anhand der Form, Farbe und Struktur ihrer Samen unterschieden werden. Manchmal sind es auch Früchte, so haben Korbblütler, Süßgräser oder Doldenblütler eng mit der Samenschale verwachsene Fruchtwände. Mit einer Stereolupe lassen sich selbst kleinste Details wie die Oberfläche oder Muster der Samen genau betrachten. Diese Merkmale sind Teil der Biodiversität und helfen dabei, die Vielfalt der Pflanzenarten zu verstehen. Genaues Beobachten und Vergleichen eröffnen neue Horizonte im Mikrokosmos – mit einfachsten Mitteln einer Stereolupe. So kann man Pflanzen gezielt erhalten, insbesondere mehrjähriger Arten, damit auch Insekten überwintern können.
Um Blühmischungen auszubringen und ökologische Vielfalt zu fördern, ist die Auswahl geeigneter Arten sinnvoll. Bei mehrjährigen Mischungen haben heimische Insekten eine faire Chance. Dann können Wildbienen, Falter, Käfer, Schwebfliegen u. v. a. nicht nur Nektar schlürfen und schlecken oder Pollen ernten. Dann finden auch die Larven etwas zu fressen, können ggf. als Puppen überwintern und sich zu Vollinsekten entwickeln. Auch Süßgräser gehören zu einer mehrjährigen Blühmischung.
Manche Pflanzen, die miteinander verwandt sind, haben auch ganz ähnlich geformte Samen. So kann man an den Samen die Pflanzenfamilie und manchmal die genaue Art erkennen. Das Ausbringen gebietsfremder Arten in der freien Natur ist aus Naturschutzgründen verboten - das ist sehr sinnvoll. So soll solchen Fällen wie der Verbreitung von Drüsigem Springkraut, Japanischem Knöterich oder Riesenbärenklau zukünftig vorgebeugt wird. Die regionale heimische Vielfalt ist so reichhaltig, dass eine Zuwendung lohnt.