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Transfer Together

Der ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Wandel bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Eine bewusste Orientierung an diesen sich verändernden Rahmenbedingungen ermöglicht jedoch auch eine aktive Mitgestaltung. Das erfordert innovative Ideen, Methoden und Konzepte, die im Rahmen starker Partnerschaften und regionaler Netzwerke entwickelt und umgesetzt werden können. Gerade bildungswissenschaftliche Innovationen sind für eine zukunftsorientierte Regionalentwicklung von besonderer Bedeutung. Dies war der Gegenstand des Projekts TRANSFER TOGETHER (2018–2022): In enger Theorie-Praxis-Kooperation wurden Bedarfe in regionalen Praxisfeldern ermittelt, Bildungsinnovationen an neue Anwendungsfelder adaptiert und Praxiserfahrungen zur Weiterentwicklung der Innovationen nutzbar gemacht. Es entstand ein Wissenszuwachs, von dem alle Partner profitierten.

TRANSFER TOGETHER wurde vom im Rahmen des über einen Zeitraum von fünf Jahren (01/2018 – 12/2022) gefördert. Personell umfasste das Projekt mehr als 15 Mitarbeiter:innen an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und eine Transferstelle Bildung an der Regionalentwicklungsgesellschaft , die als offizielle Kooperationspartnerin und als Schnittstelle zwischen der Hochschule und den Interessensgruppen der Metropolregion Rhein-Neckar fungierte.

Unser Ziel war es, eine Transferkultur in der Metropolregion Rhein-Neckar zu etablieren sowie die Expertise der Pädagogischen Hochschule Heidelberg als bildungswissenschaftlicher Akteur am Markt sichtbar zu machen und Voraussetzungen für eine nachhaltige Regionalentwicklung im Bereich Bildung zu schaffen.

  • Auf- und Ausbau eines tragfähigen regionalen Netzwerks und von strategischen Partnerschaften im Bildungsbereich.
  • Einrichtung eines Transferzentrums mit den Aufgabengebieten Networking, Stärkung der Innovations- und Gründungskultur sowie Wissenschaftskommunikation, Open Science und Social Media.
  • Strategische Umsetzung des Transfers von Bildungsinnovationen in außerschulischen Bereichen der Metropolregion Rhein-Neckar in vier Themenbereichen: Interkulturelle Bildung, Prävention & Gesundheitsförderung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und MINT-Bildung. Umgesetzt wurden diese Themen in zehn Teilprojekten.
  • Öffnung der wissenschaftlichen Prozesse der Hochschule für die Teilhabe von Menschen in der Region über Social-Media-Kanäle und öffentliche Veranstaltungen (Open Science), die mit Partnern aus der Region durchgeführt werden.

Im Teilvorhaben Netzwerk & Interaktion wurden durch den Ausbau regionaler Netzwerke die Grundlage gelegt für einen wechselseitigen Wissenstransfer zwischen der Pädagogischen Hochschule und regionalen Wirtschaftsunternehmen, Kammern, Kultureinrichtungen, Vereinen, Stiftungen und kommerziellen Bildungsanbietern. Das Teilvorhaben hat eng mit der regionalen Transferstelle bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH zusammengearbeitet, eine Schnittstelle zwischen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und den verschiedenen Interessensgruppen in der Region Rhein-Neckar.

Aufgabenbereiche:

  • Aufbau, Koordination und Pflege von Kooperationsnetzwerken
  • Beratung von Wissenschaftler:innen zu Kooperationen mit Partnern in der Region
  • Ansprechpartner:innen für externe Kooperationspartner und Transfer-Interessierte
  • Ausrichtung externer Veranstaltungen 

Betreut wurde das zentrale Teilprojekt von Timo Petersen, Nina Lehmann (MRN GmbH) und Melanie Seidenglanz (MRN GmbH)

Das Teilvorhaben Offene Hochschule hatte die Aufgabe, die Wissenschaft für die Gesellschaft zu öffnen. Dabei wurden nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse allgemeinverständlich präsentiert, sondern die Öffentlichkeit wird auch in den gesamten Prozess der Wissensproduktion mit eingebunden.

Aufgabenbereiche:

  • Pflege der Außenwirkung des Projekts TRANSFER TOGETHER
  • Stärkung von Social Media innerhalb des Projekts und an der Hochschule
  • Organisation von Veranstaltungsformaten der Wissenschaftskommunikation (z.B. Science Slams, Barcamps)
  • Entwicklung einer Open-Science-Strategie
  • Beratung zu Themen der Wissenschaftskommunikation, Open Science und Citizen Science

Die Offene Hochschule wurde betreut von Max Wetterauer.

Von der klassischen Gründungsberatung über Innovationsworkshops bis zur Projektbegleitung durch kontinuierliches Coaching bot das zentrale Teilvorhaben Innovation & Gründungskultur individuelle Angebote, die auf Gründungsinteressierte zugeschnitten waren. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den Bereich Social Entrepreneurship, also Gründungen mit dem Ziel soziale Probleme zu lösen.

Aufgabenbereiche:

  • Beratung und Unterstützung von Gründungsinteressierten
  • Bereitstellen von Infomaterielien (s.u.)
  • Sensibilisierung für Gründungs- und Innovationskultur durch Veranstaltungen
  • Zusammenarbeit mit dem Netzwerkpartner Heidelberg Startup Partners e. V.
  • Erstellung einer hochschulweiten Verwertungsrichtlinie

Innovation & Gründungskultur wurde betreut von Hannu Sparwald, Carsten Huber und Lilli Leirich.

Die Arbeitsstelle Antiziganismusprävention wurde im Jahr 2019 im Rahmen des Projekts TRANSFER TOGETHER gegründet und zielt auf die nachhaltige Implementierung antiziganismuskritischer Theorie und Praxis an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, insbesondere im Bereich der Erwachsenenbildung sowie in der Ausbildung von Lehrkräften. Die Arbeitsstelle ist in ein breit gefächertes Netzwerk von Institutionen, Verbänden und Vereinen eingebunden und verfolgt mit ihrem pädagogischen Schwerpunkt in Forschung, Lehre und Transfer die Sensibilisierung für die Ursachen und die Erscheinungsformen des Antiziganismus sowie deren Tradierung vor allem im Bildungsbereich.

Ehem. Mitarbeiter:innen: Nadine Küßner

Angestoßen wurde das Projekt 2016 durch das Konzert Lieder aus der Fremde, das die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit der Idee orientalische Instrumente mit dem Klang eines Europäischen Sinfonieorchesters zu verbinden, gestaltete. Der Musiker und Komponist Mehmet Yeşilçay schrieb ein groß angelegtes sinfonisches Werk eigens für dieses Projekt und die Theatermacherin Anja Kleinhans verfasste eine sehr lebendige und authentische Geschichte, die verschiedene Berichte von Flüchtlingen aufgriff. Es entstand ein Gesamtkunstwerk, das die Schicksale der Geflüchteten in Klang und Geste für das Publikum real werden ließ.

Aufbauend auf diesem musikalischen Beitrag zur Flüchtlingsthematik wurde das hier beschriebene interkulturelle Teilprojekt ein wissenschaftlich fundiertes Best-Practice-Modell der konzertpädagogischen Kooperation erarbeitet. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und die Orientalische Musikakademie Mannheim waren als Projektpartner künstlerisch und musikpädagogisch in das Projekt eingebunden. Es wurden Projekte für Kinder- und Jugendliche angestoßen, die sich musikalisch mit den Fragen und Möglichkeiten des Abbaus von Fremdenfeindlichkeit beschäftigten. In einem Netzwerk aus orientalischen und europäischen Musikern wurde ein gewinnbringender Austausch zwischen europäischen und orientalischen Musiktraditionen möglich, der wiederum für Kinder und Jugendliche erlebbar gemacht wurde. Eine musikalische Sozialisierung vermittelte die Fähigkeit, sich im Spannungsfeld der verschiedenen Kulturen respektvoll und bewusst bewegen zu können.  

Das Erlernen orientalischer Musikinstrumente, als reale Alternative oder Ergänzung zum Erlernen der europäischen Orchesterinstrumente, konnte dazu beitragen, die fremde Musikkultur zu integrieren und ihre Akzeptanz zu fördern. Im gemeinsamen Musizieren wurden Grenzen unsichtbar gemacht werden.

In den fünf Jahren, die das Projekt dauerte, wurde ein Musikvermittlungskonzept entwickelt, das Institutionen wie Musikschulen und anderen musikpädagogischen bzw. außerschulischen Bildungseinrichtungen bei der Umsetzung interkultureller Inhalte behilflich sein konnte. Damit wurde eine wertschätzende Haltung fremden Musikpraxen gegenüber gefördert und Kindern aus anderen Kulturen die Möglichkeit gegeben, sich durch Kunst und Musik auszudrücken und ihre eigenen Traditionen im öffentlichen Raum zu zeigen. So wurde der Gefahr begegnet, dass Kinder und Jugendliche in ihren Bemühungen um Integration unkenntlich werden oder sich in extremistische Haltungen flüchten.

Ehem. Mitarbeiter:innen: Kathrin Schweizer

Das Teilprojekt „Politische Bildung und zivilgesellschaftliche Partizipation im Kontext von Migration“ ging aus dem Projekt "Flucht, Migration und Arbeit in der Metropolregion" hervor. Während im Vorgängerprojekt Fragen der Arbeitsmarktintegration im Vordergrund standen, widmete sich das folgende Teilprojekt verstärkt Fragen der sozialen und politischen Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund und von Minderheiten in der Region. Ziel des Projektes war es, die (fach-)wissenschaftliche bzw. methodisch-didaktische Expertise der Pädagogischen Hochschule mit konkreten Inhalten und Fragestellungen aus der Praxis zusammenzuführen. Im Sinne der Koproduktion und des Co-Designs ließen sich hierbei zwei miteinander verzahnte Arbeitsfelder voneinander abheben:

Im Themenfeld politische Bildung und zivilgesellschaftliche Verantwortungsübernahme waren an der PH zahlreiche Transferpotentiale zu erkennen, auf die im Rahmen des Projekts aufgebaut wurde. Im Arbeitsfeld I stand die Sichtung, Bündelung und Systematisierung dieser Transferpotentiale im Zentrum.

Hier kamen die überwiegend (fach-)wissenschaftliche bzw. methodisch-didaktische Expertise der PH mit konkreten Inhalten und Fragestellungen aus der Praxis zusammen. Es stan folglich die Klärung der inhalts- und praxisbezogenen Relevanz der im Arbeitsfeld I identifizierten Transferpotentiale im Zentrum. Die vorhandenen Ressourcen wurden mit den entsprechenden Bedarfen aus den Praxisfeldern systematisch zusammengeführt. Im Sinne einer intersektoralen Kooperation wurde hier der Rückgriff auf bestehende Netzwerke sowie die Initiierung neuer Partnerschaften und Kooperationen vorgesehen. Ziel war hier letztlich die Entwicklung konkreter Angebote (z.B. Workshops, Weiterbildungen, etc.) unter Einbeziehung aller relevanten Akteure und Zielgruppen.

Ehemalige Mitarbeiter:innen: Monika Gonser, Daniel Vetter

Langes Sitzen ist ein weit verbreitetes und eigenständiges Gesundheitsrisiko, das in engem Zusammenhang mit der Entwicklung von vielen chronisch-degenerativen Krankheiten steht und besonders über das Schlüsselsetting „Arbeitsplatz“ angegangen werden muss. Dort sitzen wir viel und lange am Schreibtisch, vor dem Computer, in Meetings etc. Im internationalen Forschungskontext wurden bereits innovative Interventionsansätze zur Reduzierung arbeitsbezogener Sitzzeiten entwickelt und in Pilotstudien umgesetzt. Bisher allerdings ohne eine systematische „Übersetzung“ für die Anwendung durch Akteure aus der Praxis (z.B. Betriebliches Gesundheitsmanagement). An dieser Stelle setzte das Projekt „Leicht bewegt“, als Teilprojekt von TRANSFER TOGETHER an.

  • Übersetzung, Anpassung und Weiterentwicklung des australischen Modellprojekts „BeUpstanding“, um bestehende forschungsbasierte Konzepte einer breit(er)en Praxis zur Anwendung zugänglich machen
  • Erprobung und Anpassung eines selbsterklärenden, kostenlosen, webbasierten und modularen Interventionsbaukastens für Betriebe, im Hinblick auf die Bedarfe aber auch mithilfe der Expertise von Kooperationspartner*innen in der Metropolregion Rhein-Neckar
  • Ermöglichung einer selbstständigen Umsetzung von Programmen zur Sitzreduzierung im eigenen Betrieb anhand des Online-Interventionsbaukastens.

Ehem. Mitarbeiter:innen: Chiara Dold, Jule Möckel, Hannah Muth

Übergeordnetes Ziel der Aktivität war das Erzielen positiver gesundheitlicher Effekte durch die breitflächige Verbreitung des Konzepts des Heidelberger Kompetenztrainings sowie die Anpassung an vielfältige betriebliche und außerschulische Kontexte in der Region. Dabei wurden begleitend die Bedürfnisse und Bedarfe der Adressatengruppe reflektiert und kontinuiertlich für den Praxiseinsatz weiterentwickelt.

Studenten vor einer Prüfung, Sportler vor dem Wettkampf, Musiker vor dem Auftritt – sie alle sind in einer vergleichbaren Situation: Sie stehen vor einer persönlichen Herausforderung, bei der es darauf ankommt, dass sie ihre Leistung zum richtigen Zeitpunkt optimal abrufen. Denn die Fähigkeit, gut zu sein, wenn es darauf ankommt, ist nicht nur wesentlich für schulischen, beruflichen oder sportlichen Erfolg, sondern auch für persönliches Wohlbefinden, das sich einstellt, wenn es gelingt, persönliche Ziele zu erreichen.

Das Heidelberger Kompetenztraining (HKT) zur Entwicklung mentaler Stärke ist ein psycho-edukatives Verfahren, das Menschen theoretisch fundierte und praxistaugliche Strategien und Kompetenzen vermittelt, um ihr persönliches Leistungspotenzial zum richtigen Zeitpunkt zielgerichtet und bewusst zu aktivieren und somit erfolgreich individuell gesetzte Ziele zu erreichen.

Ehemalige Mitarbeiter:innen: Julia Janiesch, Daniel Preuß

Wenn Menschen das Internet oder Computerspiele so exzessiv nutzen, dass ihre Lebensqualität auf sozialer, psychischer und körperlicher Ebene beeinträchtig ist, spricht man von Internet- oder Computerspielabhängigkeit. Betroffene haben häufig Probleme, ihren Alltag zu bewältigen und gefährden nicht nur ihre sozialen Beziehungen, sondern auch ihre schulischen und beruflichen Perspektiven. Obwohl Internet- und Computerspielabhängigkeit in den letzten Jahren vermehrt im  Fokus der Öffentlichkeit sowie der Wissenschaft steht, finden viele Betroffene und Angehörige nach wie vor keine adäquate Anlaufstelle für ihre Probleme. Das TRANSFER TOGETHER Teilprojekt zielte darauf ab, diese Versorgungslücke durch gezielte Präventions-, Beratungs-, und Behandlungsangebote zu schließen. Dazu vernetzten wir uns mit regionalen Partnern aus dem Bildungs- und Gesundheitssektor.

Unsere Ziele im Einzelnen:

  • Translation und langfristige Implementierung evidenzbasierter Ansätze zur Prävention und Behandlung von Internet- und Computerspielabhängigkeit für Betroffene und Angehörige sowie weitere Bezugspersonen (z.B. Lehrkräfte) in die Praxis
  • Verbesserung der Zugangswege zu wirksamen Behandlungsansätzen durch Anbindung an regionale Infrastruktur (z.B. Beratungsstellen, therapeutische Einrichtungen) und durch Online-Angebote.

Ehem. Mitarbeiter:innen: Sophie Kindt, Janika Eschrig, Christian Ebner

Im Arbeitsbereich "Climate Change Education" konnten in einer Reihe von Projekten im Geco-Lab der Abteilung Geographie innovative Lernsettings zu den regionalen Folgen des Klimawandels für den schulischen Kontext entwickelt, evaluiert und im Sinne von Reallaboren unter Beteiligung von Hochschule und exemplarisch ausgewählten Unternehmen in den Kontext beruflicher Bildung transferiert werden. Die innovativen Lehr-Lern-Formate basieren auf einem mehrdimensionalen methodisch-didaktischen Zugang zu Auswirkungen des Klimawandels auf die natürliche und betriebliche Umwelt. Ziel ist ein vertieftes Bewusstsein für die persönliche Betroffenheit sowie die spezifische Vulnerabilität des eigenen Unternehmens zu erreichen, die Notwendigkeit einer nachhaltigen Klimaanpassung zu verdeutlichen und diesbezügliche Gestaltungs- und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

  • Einfluss von Starkniederschlägen und Trockenperioden auf die Hoch- bzw. Niedrigwasserproblematik mit den entsprechenden Auswirkungen auf Verkehr/Unternehmenslogistik oder Energieversorgung
  • Auswirkung zunehmender Extremwetterereignisse auf Lebensmittelproduktion und -vertrieb
  • Gesundheitsrisiken durch extreme sommerliche Hitzebelastung am Arbeitsplatz

  • Geländebeobachtungen/-kartierungen von heute bereits sichtbaren Klimawandelfolgen
  • Einsatz von Experimenten, Modellen und Computersimulationen zur Beurteilung zukünftiger Entwicklungen
  • Einsatz der Kreativitätsmethode Design Thinking zur Erarbeitung innovativer Anpassungsoptionen an klimabedingte Unternehmensrisiken
  • Anwendung der Szenariotechnik zur Beurteilung ökologischer, ökonomischer und sozialer Konsequenzen verschiedener Handlungsoptionen anhand von Worst-Case- und Best-Case-Pfaden

Zum langfristigen Erhalt des wirtschaftlichen Erfolgs und der Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion Rhein-Neckar ist eine breite Umsetzung nachhaltiger Anpassungsstrategien an die regional- und branchenspezifischen Folgen des Klimawandels notwendig. Im Rahmen des TRANSFER TOGETHER Teilprojekts "Climate Change Education" wurden die bestehenden innovativen Lernsettings zur Klimaanpassung daher im Sinne der Wissenschafts-Praxis-Interaktion gemeinsam weiterentwickelt, unternehmens- und branchenübergreifend disseminiert und für die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar geöffnet werden.

Ehem. Mitarbeiter:innen: Karl Wutzer, Christina Trautmann, Svenja Brockmüller

Wie vielfältig ist Vielfalt? Was bedeutet genetische Variabilität innerhalb der Arten und wozu dient sie? Welche lokalen und globalen Auswirkungen haben Eingriffe in Ökosysteme? Wie kann der Mensch seine Umwelt nutzen und trotzdem zum Erhalt der Biodiversität beitragen? Dies sind Fragen, über die im Rahmen von Outdoor Education handlungsorientiert nachgedacht wurde. Outdoor Education hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Adressaten zur Wahrnehmung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu sensibilisieren. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, sich in die Natur zu begeben und somit hautnah die komplexen Zusammenhänge von Organismen in ihren Ökosystemen und die Abhängigkeit von bestimmten Wirkungsfaktoren zu erleben.

Outdoor Education als wesentlicher Bestandteil von Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgt somit die Zielsetzung Systemdenken zu fördern sowie Einstellungen und Handlungen hinsichtlich eines nachhaltigen Lebens-/Wirtschaftsstils zu etablieren. Dabei werden neue Impulse für die Bildungsarbeit im Bereich ökologischen Handels gesetzt und Multiplikatoren für zukunftsfähige Mensch-Umwelt-Beziehungen geschaffen.

  • Schwerpunktsetzung auf Outdoor-Lernsituationen mit Bezug zum Mensch-Natur-Verhältnis (bspw. Wald, Gewässer, Nationalparks, Zoos, Stadtlandschaften, Schulgärten)
  • Vernetzung von „Outdoor Education“ mit gesellschaftlichen Handlungsfeldern (bspw. Landwirtschaft, Energieversorger, lokale Vermarkter)
  • Durchführung von Bildungsangeboten mit lokalen Vermarktern als Beitrag zur Konsumentenbildung
  • Erfolgreiche Durchführung von Maßnahmen im Feld von Outdoor Education (insbes. im Lernort Ökogarten) und deren Transfer in die Metropolregion Rhein-Neckar
  • Praktische Überprüfung der im BNE-Kompass zusammengefassten Auswahl von außerschulischen Lernorten anhand der Kriterien für gute Bildungsarbeit im Sinne von BNE
  • Entwicklung eines „BNE-Checkers“ (übergreifende Kriterien für „gute“ BNE) als Instrument der Selbsteinschätzung von Einrichtungen im Kontext von BNE, aus dem sich auch Handlungsempfehlungen für die Schul- oder Kommunalentwicklung ableiten lassen

Ehem. Mitarbeiter:innen: Sabrina Frieß, Valentin Kleinpeter

Technischer Fortschritt und komplexe Wirkgefüge der Globalisierung und Digitalisierung stellen uns vor tägliche Herausforderungen. Auf Probleme wie den Fachkräftemangel oder Verunsicherung der Bevölkerung bezüglich digitaler Entwicklungen müssen wir daher mit MINT-Förderung entschlossen entgegentreten. Als Resultat werden die MINT-Fächer nicht nur im schulischen Kontext verstärkt gefördert – außerschulische Lernangebote für alle Alters- und Gesellschaftsgruppen werden zunehmend angeboten.

Das Teilprojekt „MINT Bildung“ im Projekt TRANSFER TOGETHER widmete sich daher der Systematisierung und Optimierung der außerschulischen Lernangebote im gesamten Spektrum von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, wurden Konzepte und Transferstrategien gemeinschaftlich entwickelt und evaluiert. Dies erfolgte konkret in der MINT-Region MRN in dessen MINT-Netzwerk verschiedenste Akteur:innen zunehmend außerschulische Bildungsgänge gestalten.

  • Ausbau des MINT-Netzwerkes Metropolregion Rhein-Neckar und Erhöhung ihrer Präsenz und Transparenz.
  • Organisatorische und inhaltliche Systematisierung des Netzwerkes zu Gunsten von erleichterter Zusammenarbeit sowie Netzwerkentwicklung.
  • Konzeptuelle Vernetzung und Verschränkung der Angebote anhand der gemeinsam zu entwickelnden Systematisierungsstrategien.
  • Wirksamkeitskriterien für den Vernetzungs- und Transfererfolg erarbeiten und evaluieren.
  • Transfer von Forschungsexpertisen mit der Metropolregion Rhein-Neckar durch gemeinsame Veranstaltungen wie Netzwerktreffen, MINT-BarCamps, EduAction-Bildungsgipfel u.ä.

Ehem. Mitarbeiter:innen: Laura Arndt

Staatssekretär Jens Brandenburg MdB (l.) trifft Projektteam (Max Wetterauer, Melanie Seidenglanz, Imola Czolbe, v.l.n.r.) bei der Abschlusskonferenz der Innovativen Hochschule 2022 in Essen.
Kathrin Schweizer, Max Wetterauer, Julia Wlasak und Svenja Brockmüller (v.l.n.r.) beim EduAction Bildungsgipfel 2018 in Mannheim.
Projektleiter Christian Spannagel bei der Eröffnung des Transferzentrums 2018.
Das Team bei einem Workshop im Design-Thinking-Raum 2019.
Die Vorbereitungen für den EduThon Bildungshackathon im Jahr 2020 fanden pandemiebedingt online statt.
Bei der großen SWOT-Analyse im Jahr 2021 werden die Stärken und Schwächen der Transferarbeit im Projekt evaluiert.
Auszubildende von Südzucker bei einem Workshop des Teilprojekts Climate Change Education im Jahr 2021.
Intensiver Austausch beim educon Bildungshackathon der MRN GmbH an der PH Heidelberg 2022.
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