Fach Biologie
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Mikroskopie im Garten

Entsteht ein räumliches Bild mit Licht von oben, spricht man von Lupen. Schaut man mit beiden Augen in so eine Lupe hinein, spricht man meist von Stereolupe, weil ein räumliches Bild entsteht. Bei Mikroskopen dagegen strahlt das Licht meist von unten durch das Präparat hindurch (Durchlicht). Es sind bis zu 600-fache Vergrößerungen mit gängigen Lichtmikroskopen möglich. Es können LED-Lampen oder auch Spiegel sein, die hier für Licht sorgen. 

Manche Geräte vereinen beide Funktionen: Lupe und Mikroskop. Es gibt sogenannte Mini-Mikroskope im Lehrmittelangebot, die leistungsstark und preiswert sind und insbesondere in der freien Natur als wunderbare Lupe taugen, um gezielt oder spontan Entdeckungen zu machen. Alle diese optischen Geräte erzeugen ein Bild, das seitenverkehrt, kopfstehend und vergrößert ist. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber Kinder kommen damit schnell zurecht.

Die schönsten Duftdrüsen hat der Salbei. Seine Blätter sind überzogen mit weißlichen Drüsen, die man aber erst unter der starken Lupe erkennt.  Auch andere Lippenblütler zeigen solche Drüsen auf der Epidermis. 

Brennnesseln dagegen weisen Brennhaare auf und andere harmlose Haare. Falls ein Brennhaar berührt wird, bricht die spröde Spitze ab und das Brennhaar injiziert einen Cocktail aus Ameisensäure, Histamin und Acetylcholin in die Haut. Es brennt – aber keine Sorge: das Pflaster der Wiese hilft dagegen. Die Blätter vom Spitzwegerich haben heilende Wirkung: man muss sie etwas zermatschen und als Pflaster ein paar Minuten auf die brennende Hautpartie halten.

Gartenbohnen beherrschen einen ganz besonderen Trick: Mit kleinen krummen Haaren fangen und durchbohren sie die Blattläuse, die dann nicht weiterlaufen können. Der Mensch hat das erkannt und benutzt Bohnenblätter zum Abfangen von Bettwanzen, ausgelegt im Zimmer.

Es wimmelt im Teich von kleinen Monstern, glitschigen Schleimern, schnellen Flitzern oder Zappeltierchen. Schöpfe etwas Teichwasser in eine helle Schale und schau mal rein! Auch der Kompost ist so ein Wimmel-Haufen. Finde dich zurecht und zähle mal die Beine und die Fühler! So kann man Krebstiere (Asseln haben 7 Beinpaare), Insekten (3 Beinpaare), Milben und Spinnen (4 Beinpaare) oder Ringelwürmer gut unterscheiden.