Im Hochschulsport der PHHD gilt ab sofort ein Awareness-Kodex, der Vielfalt stärkt und alle einlädt, Bewegung ohne Barrieren zu erleben.
Manche zögern, bevor sie eine Sporthalle betreten. Zu groß ist die Sorge, nicht dazuzugehören – wegen des Körpers, der Herkunft, einer Behinderung oder einfach, weil man sich anders fühlt. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg soll das anders sein. Damit sich alle Menschen im Hochschulsport willkommen, sicher und wertgeschätzt fühlen, haben das hochschulische Gesundheitsmanagement PHeel Good und der Hochschulsport gemeinsam einen Werte- und Verhaltenskodex für Übungsleiter:innen entwickelt. Diese haben den Kodex nun offiziell verabschiedet und er gilt ab sofort.
Die Initiative ging von Student Leo Kropp aus, der neben seinem Engagement in der Sportfachschaft und beim Studierendenparlament auch als Tutor Kletterkurse anbietet und PHeel Good als Hilfskraft unterstützt: "Im Sport geht es sowohl um Bewegung als auch um Begegnung. Gerade als angehender Lehrer ist es mir wichtig, dass niemand Angst haben muss, sich zu zeigen oder teilzunehmen. Awareness bedeutet für mich, bewusst hinzuschauen und Verantwortung zu übernehmen – damit Sport das bleibt, was er sein sollte: ein Ort der Freude, Fairness und Gemeinschaft."
Unterstützung fand Kropp bei Chiara Dold, die an der PHHD das Gesundheitsmanagement verantwortet. Für den Hochschulsport haben die beiden einen Verhaltens- und Wertekodex entwickelt, was Sebastian Stumpf, Leiter des Hochschulsports, die Gelegenheit gab, mit den studentischen Übungsleiter:innen zu dem Thema Achtsamkeit und soziale Sensibilität in den Austausch zu kommen.
Die Tutor:innen haben den Kodex nun unterzeichnet und ihn gut sichtbar im Eingangsbereich der Sporthallen aufgehängt. Mit ihren Unterschrift bekennen sich die Übungsleiter:innen zu den Grundwerten Respekt, Fairness, Vielfalt und Solidarität. Sie übernehmen zudem Verantwortung für eine Atmosphäre, in der alle am Hochschulsport teilnehmen können – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderung, Körperform oder sozialer Situation. "Unsere Übungsleitenden sind mehr als nur Trainer:innen! Sie sind Vorbilder", sagt Stumpf. "Mit ihrer Haltung zeigen sie, dass Sport an der PHHD ein Ort der Begegnung, des Respekts und der Offenheit ist."
Neu ist diese Haltung an der Hochschule nicht; Respekt und Vielfalt gehören vielmehr seit jeher zum Selbstverständnis der PHHD. Gleichwohl ist der Hochschulsport – nach dem studentischen Freiraum Die ZEP und dem Studierendenparlament – die erste Einrichtung, die einen Awareness-Kodex offiziell verabschiedet. "Das Konzept schafft Bewusstsein für ein diskriminierungssensibles Miteinander und den Abbau von möglichen Teilnahmebarrieren", erklärt Gesundheitsmanagerin Dold. "Es stärkt nicht nur unser Miteinander, sondern prägt auch die Haltung unserer Studierenden, die als künftige Lehrkräfte und Bildungsexpert:innen diese Werte in ihre späteren Wirkungsfelder tragen werden."
"Es ist großartig, dass aus einer studentischen Idee ein starkes Signal für ein Sportangebot geworden ist, das offen für alle ist", sagt Professorin Dr. Karin Vach, Rektorin der PHHD. "Unsere Hochschule ist mehr als ein Ort des Lernens – sie ist ein Ort des Zusammenlebens. Der Hochschulsport macht sichtbar, wie Verantwortung, Respekt und Offenheit konkret gelebt werden können."
Weitere Informationen unter
Text: Verena Loos