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Erste Nano-Orientierungs-Akademie (NOrA) für Abiturientinnen an der Pädagogischen Hochschule präsentierte am 21. Dezember im DKFZ die Preisträgerinnen - 4.000 Euro Forschungsbudget als Gewinn
Mit einer ungewöhnlichen Forschungsidee haben vier Abiturientinnen den ersten Preis der Nano-Orientierungs-Akademie (NOrA) gewonnen, die erstmals von der Pädagogischen Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und anderen Partnern im Dezember durchgeführt wurde: Eine Hundezahncreme, basierend auf einer selbst entwickelten Komposition unterschiedlicher Nanopartikel, hat Kristina Henz aus Lorsch, Mareike Hesseler aus Waldeck, Meike Reginka aus Kassel und Leonie Maria Müller aus Bad Wildungen 4.000 Euro Forschungsbudget für ihre weitere wissenschaftliche Arbeit und jede Menge Kontakte im Bereich der innovativen Nanotechnologie eingebracht. Rektorin Prof. Dr. Annelie Wellensiek, die im Rahmen der Abschlusspräsentationen der insgesamt acht Projektteams im Deutschen Krebsforschungszentrum die Preisverleihung vornahm – und von Haus aus selbst Chemiedidaktikerin ist -, betonte den schon hohen Sachverstand und die innovative Aufgeschlossenheit der jungen Frauen, sich mit dieser Zukunftstechnologie zu befassen. Die endgültige Entscheidung sei der renommierten Jury mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nicht leicht gefallen, seien doch alle Projekte spannend und innovativ, sagte Prof. Dr. Ralf Wehrspohn von der Universität Halle-Wittemberg, einem weiteren Kooperationspartner: So wurde etwa Sonnencreme für Pflanzen hergestellt, Nanopartikel für die Therapie von Multiple Sklerose oder Methoden der Energieeinsparung durch Nanotechnologie entwickelt.
Vorausgegangen ist dem anwendungsorientierten Forschungsergebnis Hundezahncreme eine intensive Ausbildungswoche an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter Leitung von Dr. Nicole Marmé vom Fach Chemie. Vom 15. bis 21. Dezember konnten 31 Abiturientinnen aus Heidelberg, Mannheim und der umliegenden Region ihr Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Bereich der Nanowissenschaften für ihre berufliche Zukunft konkret ausbauen. Denn Fachkräftemangel und Frauenquote sind Themen, die nicht nur für die Politik, sondern auch die Wirtschaft verschiedener Branchen sowie Hochschulen hochbrisant sind. Gerade die Natur- und Ingenieurwissenschaften bieten hier optimale Chancen für Frauen, eine Karriere in diesem Bereich zu starten. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt legt den Fokus dabei bewusst auf Nano, der jüngsten interdisziplinären Wissenschaft der Zukunft, die sich mit Materialien im Nanometer-Maßstab befasst und innovative Anwendungen auch für den Alltag erforscht und produziert. Im Rahmen der einwöchigen Nano-Orientierungs-Akademie nahmen die 31 Teilnehmerinnen an einem abwechslungsreichen Programm teil, besuchten die Xplore!-Labore der BASF, erhielten über Experten und Mentorinnen Einblick in das vielfältige Berufsfeldspektrum der Nanotechnologie und bearbeiteten als Mini-Unternehmen in Teams einen konkreten Forschungsauftrag für den Nano-Markt.
Im Anschluss an die einwöchige Berufsorientierungs-Akademie sind für alle NOrA-Teilnehmerinnen weitere konkrete Schritte für den Berufseinstieg geplant: der erste Praxistransfer über Schülerpraktika bei Partnerorganisationen der NOrA, enge Zusammenarbeit mit ihrer Mentorin bei der weiteren Meilensteinplanung bis hin zu privilegierten Partnerschaften, d.h. Stipendien bei Partnerorganisationen und der Aufnahme von dualen Studiengänge. Zudem werden die Teilnehmerinnen Teil von nano4women, dem internationalen Karrierenetzwerk für Nanowissenschaftlerinnen. Dieser Verbund aus zahlreichen kompetenten und engagierten Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, unterstützt die Schülerinnen in ihrer beruflichen und wissenschaftlichen Laufbahn darin, im Zukunftsmarkt der Nanotechnologie gezielt weiterzukommen.
Über NOrA
NOrA ist Teil des Projekts „nano4girls&leadership“, das im Rahmen des Programms „Frauen an die Spitze“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Unter der Federführung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und in Kooperation mit der science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation sowie einem starken bundesweiten Kompetenznetzwerk schlagen die Akademien die Brücke zwischen Abitur und Berufseinstieg. Tatkräftige Unterstützung erhält das innovative Projekt weiterhin von folgenden Kooperationspartnern: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fraunhofer Gesellschaft, Hector Seminar, Junge Universität Heidelberg, Zentrum für Chemie (Bensheim) und Spektrum für Wissenschaft als Medienpartner.
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