
Ein ausgewogener Studienalltag braucht mehr als nur geistige Anstrengung. Bewegung unterstützt nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch Konzentration, Motivation und Wohlbefinden. Wenn Lernen und Arbeiten in Bewegung gedacht wird, entsteht ein Umfeld, das den ganzen Menschen im Blick hat und zu einem gesunden Studium beiträgt.
Ob Ausgleich zum Studium, gemeinsames Erleben oder neue Bewegungsformen – der Hochschulsport bietet vielfältige Möglichkeiten, aktiv zu werden. Von klassischen Sportarten bis zu modernen Kursen ist für alle etwas dabei, um fit zu bleiben, Stress abzubauen und Kontakte zu knüpfen.

Ein Arbeitsschwerpunkt von uns ist es, gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden innovative Lehr-Lernräume, schöne Aufenthaltsorte und entspannungsfördernde Ruhebereiche zu gestalten, die euer Wohlbefinden steigern und euch bestmögliche Rahmenbedingungen im Hochschulalltag bieten.
Diese sollen neue Impulse in der Hochschullehre setzen und das Wohlbefinden fördern. Uns ist es wichtig, dass Räume Bewegung während Lehrveranstaltungen ermöglichen und eine konzentrationsfördernde Atmosphäre haben.
Stehen und Bewegung beim Lernen fördern Konzentration und Gedächtnis. Durch bessere Durchblutung und mehr Sauerstoff arbeitet das Gehirn effektiver. Gleichzeitig beugt Bewegung Müdigkeit, Verspannungen, Stoffwechselerkankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen vor. Regelmäßige Unterbrechungen von Stillsitzphasen durch Aufstehen, Gehen, Bewegen oder aktiv mit dem Rollstuhl fahren wirken diesen Risiken entgegen und steigern euer Wohlbefinden.
Studierende sind übrigens nachweislich in besonders hohem Maße davon betroffen: Auf circa 11 Stunden Sitzzeit bringen sie es durchschnittlich. Das ist wenig überraschend, denn eine Vielzahl an Hochschulroutinen sind doch auf sitzendes Verhalten ausgelegt: im Seminar oder der Vorlesung sitzen, am PC arbeiten, in der Bibliothek lernen... Hier möchten wir unter anderem mit raumgestalterischen Maßnahmen entgegenwirken und Rahmenbedingungen schaffen, die ein Ausbrechen aus der Stillsitzroutine ermöglichen.
Weshalb wir bewegte Hochschullehre für menschengerechte Lehre halten, könnt ihr übrigens hier nachlesen: Rupp, Dold & Bucksch 2020: Bewegte Hochschullehre - Einführung in das Heidelberger Modell der bewegten Lehre. Wer sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann im ÜSB (Übergreifender Studienbereich) das Modul "Bewegungsaktivierende Schul- und Unterrichtsgestaltung" bei Dr. Robert Rupp belegen.
Der Vorteil einer gesundheitsfördernden Raumgestaltung ist, dass sie eine nachhaltige (im Sinne von Dauerhaftigkeit) Maßnahme ist und viele Studierende und Lehrende erreicht. Sie begünstigt Wohlbefinden und Bewegung durch gestalterische Elemente und erleichtert das Entwickeln bewegter Lehr-Lernroutinen. Manchmal haben wir auch kleine Lösungen, wie z.B. vom Fach Technik entwickelte und gefertigte Stehpultaufsätze für Lehrveranstaltungen, die in einigen Seminarräumen jeweils in der letzten Reihe platziert sind und ebenfalls einen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen während Lehrveranstaltungen ermöglichen.
Im Keplerhof, so heißt der schöne Bereich unter den alten Bäumen des Altbauhof, könnt ihr unter freiem Himmel lernen. Hier habt ihr nicht nur einen ruhigen Einzelarbeitsplatz, sondern auch Schatten, das sanfte Rauschen der Blätter über eurem Kopf und einen integrierten Cupholder für Kaffeebecher oder Trinkflasche.

Unser Lernfoyer im Altbau bietet Raum für Gruppenarbeitsphasen, aber auch zum ruhigen Lernen alleine. Stromanschluss für Laptop und Co ist vorhanden, Blick ins Grüne auch. Zudem findet ihr beschreibbare und bepinnbare Arbeitswände vor.

Im Stehlabor (018) gibt es verschiedenes Mobiliar, das zum Stehen und Bewegen während Lehrveranstaltungen einlädt. Hier finden sich zum Beispiel Stehtische, Desk-Bikes und Wackel-Hocker. Neben diesem bewegungsaktivierenden Mobiliar ist auch die Farbgestaltung bewusst anregend gewählt und Naturelemente runden das Stehlabor ab.

Die Seminarwiese am Neubau ist ein echtes Juwel und bei Studierenden und Lehrenden gleichermaßen beliebt. Hier finden bei gutem Wetter Seminare statt und ihr könnt wählen, ob ihr Sitzen oder Stehen möchtet. Lehre an der frischen Luft fördert das Wohlbefinden, der Körper wird in Lernprozesse mit einbezogen und die vom Fach Biologie gepflegten Hochbeete bieten nicht nur optisch eine schöne Rahmung, sondern auch die ein oder andere leckere Naschgelegenheit… Die Möbel der Seminarwiese wurden übrigens von Studierenden des Fachs Technik gebaut. Zwischen den Seminaren findet ihr hier einen wunderbaren Aufenthaltsort für Pausen.

Unsere PH-blauen Lernnischen findet ihr im Hörsaalgebäude hinter der Treppe, im 3. OG des A-Baus bei der didaktischen Werkstatt und im UG beim Medienzentrum. Hier könnt ihr euch entspannt zurückziehen und an euren Projekten und Gruppenarbeiten tüfteln

Im Active Learning Center (Raum A 125) sorgt farbenfrohes und flexibles Mobiliar für anregende und abwechslungsreiche Seminare. Der Raum ist konzipiert für Lehrveranstaltungen mit Austausch und (beiläufiger) Bewegung. Das Mobiliar lädt dazu ein, zwischendurch aufzustehen und kann bei Bedarf fix herumgeschoben werden. Transportable Weißwandtafeln und eine riesige beschreibbare Wand dienen der papierlosen Ergebnissicherung.

Sowohl im Alt- als auch im Neubau findet ihr Tischtennisplatten, die ihr jederzeit für eine aktive Auszeit vom Hochschulalltag nutzen könnt.
Tischtennisschläger und -bälle könnt ihr ganz unkompliziert im Altbau in der

Ein Match am Tischkicker bringt Schwung in den Studienalltag. Kurze Spielrunden fördern Bewegung, Konzentration und Teamgeist – und machen einfach Spaß. So wird die Pause zur aktiven Auszeit, die Körper und Kopf gleichermaßen guttut.
Hier findet ihr die Tischkicker:
Im Altbau: Vor der Mensa
Im Neubau: Im Hörsaalgebäude

Manchmal braucht es im Studienalltag eine Pause. Unsere Ruheräume bieten euch die Möglichkeit, euch zurückzuziehen, durchzuatmen und neue Energie zu tanken. Ob für einen Moment der Entspannung oder eine Auszeit zwischen Vorlesungen – hier findet ihr einen geschützten Raum nur für euch.
Hier findet ihr die Ruheräume:
Im Altbau: Raum 022a (beim Ausgang Quinckestraße)
Im Neubau: Raum B316b (bei der Biologie)


Wir sind überzeugt: Menschengerechte Lehre beachtet psychologische Grundbedürfnisse und Bewegungsbedürfnisse.
Unter dem Projektnamen “Kopf-Stehen” haben wir gemeinsam mit Dr. Robert Rupp die Hochschulnorm des Stillsitzens in Lehrveranstaltungen “auf den Kopf gestellt”. Hierfür haben wir an der gesamten Hochschule Räume und Bereiche eingerichtet, die zu Bewegung in Lehrveranstaltungen und bei individuellen Lernphasen (z.B. in der Bibliothek) anregen. Aber nicht nur die Räume wurden auf den Kopf gestellt, sondern auch die Didaktik. Inzwischen machen sich zahlreiche weitere Hochschulen auf den Weg hin zu mehr Körper- und Bedürfnisorientierung in der Hochschullehre.
Unter den folgenden Links stellen wir vor, wie methodenvielfältige, grundbedürfnisorientierte und bewegte Lehre funktionieren kann.
- Unser Konzept:
- Eine kurze Einführung in die “gute gesunde Hochschullehre” gibt es hier
und in der Episode im PHeelGood Podcast (dieser ist auch auf Spotitfy & iTunes verfügbar). - Von Lehrenden und für Lehrende haben wir eine Sammlung an Videotutorials erstellt, die leicht umsetzbare Anregungen und wertvolle Tipps für den Einstieg in die bewegte Hochschullehre geben. Die Sammlung enthält Methoden aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen. Allen gemeinsam ist, dass Bewegung hier lernbegleitend in die Veranstaltungen integriert ist und im Gegensatz zu Bewegungspausen hier keine Lernzeit durch die Bewegung verloren geht. Hier geht es zur
. Wir freuen uns über alle, die sich davon inspirieren lassen und neuen Schwung in ihre Lehrveranstaltungen bringen. Wieso es sinnvoll ist, den Körper bei Lehr-Lernprozessen nicht zu vergessen, erläutert Psychologin Dr. Maja Storch in ihrem kurzweiligen anlässlich des Projektauftakts von Kopf-Stehen.

Körperliche Bewegung ist gut für unsere Gesundheit – und sie fördert unsere kognitiven Fähigkeiten. Basierend auf dieser Erkenntnis, die durch zahlreiche Studien belegt ist, hat Dr. Robert Rupp gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Bucksch und Chiara Dold das “Heidelberger Modell der bewegten Lehre” entwickelt. Haltungwechsel während der Vorlesung und der “Podcast Walk” sind nur zwei der verschiedenen Methoden des bewegten Lehrens.