Willkommen im Newsroom der Pädagogischen Hochschule Heidelberg – Ihrem zentralen Ort für Mitteilungen aus Lehre, Forschung und zu Entwicklungen in der Pädagogischen Hochschule selbst. Hier finden Sie auch Neuigkeiten zu innovativen Projekten, Publikationen und Entwicklungen in der Hochschulbildung sowie Berichte über Preise und Auszeichnungen. Bleiben Sie informiert über wichtige Ereignisse und Trends, die das Leben an unserer Hochschule prägen.
Programmieren lernen im Mathematikunterricht
Das neue Forschungsprojekt CoM-MIT (Coden im Mathematikunterricht – Mathematik Informatik Transfer) entwickelt und implementiert fächer-verbindende Lernumgebungen zum Programmieren im Mathematik-unterricht der Grundschule und unteren Sekundarstufe. In Zusammenarbeit von Schule und Hochschule werden die Lern-umgebungen praxisnah gestaltet, was den einfachen Transfer in die Schulpraxis ermöglicht. Das von Dr. Jens Dennhard und Dr. Saskia Schreiter (Fachbereich Mathematik) geleitete Projekt wird neben der hausinternen Förderung für drei Jahre von der Klaus Tschira Stiftung unterstützt.
Informatische Kompetenzen fördern
Studien zeigen, dass das Programmieren mathematische Kompetenzen wie das Problemlösen oder Argumentieren schon im frühen Alter fördern kann. Die Idee des Programmierens im Mathematikunterricht existiert bereits seit den 60er Jahren. Geändert haben sich die curricularen Vorgaben: In den Bildungsstandards der Primarstufe von 2022 werden neben digitalen erstmals informatische Kompetenzen aufgeführt, die im Mathematikunterricht gefördert werden sollen. Zu unterschiedlichen Programmiersprachen wie z. B. Scratch, SNAP! oder NEPO gibt es empirisch erprobte Programmierkurse. Doch sie haben den Nachteil, dass sie häufig die Anschaffung zusätzlicher Hardware erfordern. Außerdem fördern sie zwar informatische Kompetenzen, vernachlässigen aber meistens mathematikdidaktische oder -inhaltliche Aspekte. Dies stellt Lehrende vor große Herausforderungen und ist vor dem Hintergrund aktueller bildungspolitischer Studien kritisch zu betrachten.
Schrittweises Heranführen ans Programmieren
Das Projekt CoM-MIT entwickelt, erforscht und implementiert fächer-verbindende Lernumgebungen zum Programmieren im Mathematik-unterricht der Klassen 3/4 und 5/6. Die Lernumgebung ist so konzipiert, dass Schüler:innen schrittweise an das Programmieren herangeführt werden. Dabei werden ihnen zu Beginn fertige Codes zu Zahlenfolgen präsentiert, die sie mithilfe eines QR-Codes aufrufen. Anhand dieser Beispiele, die die Schüler:innen verändern oder vergleichen, lernen sie die Funktionsweise einzelner Blöcke kennen. Sie üben, die Codes einzuschätzen und können ihre Lösungen durch Starten der Simulation selbst überprüfen. Im weiteren Verlauf werden Teile von Codes ergänzt, zerlegt oder Blöcke zusammengepuzzelt. Am Schluss sollen zu vorgegebenen oder eigenen Zahlenfolgen komplette Codes geschrieben werden.
Praxisnahe Gestaltung und Umsetzung
Zum Programmieren wird die blockbasierte, visuelle Programmiersprache NEPO verwendet, die beim Online-Editor Open Roberta Lab (
Weitere Informationen
Dr. Jens Dennhard, Fakultät III, Institut für Mathematik und Informatik, +49 6221 - 477 283,
Dr. Saskia Schreiter, Fakultät III, Institut für Mathematik und Informatik, +49 6221-477 343,
Foto (privat, v.l.): Dr. Jens Dennhard und Dr. Saskia Schreiter