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Projekt macht Energiewende interaktiv begreifbar
Im dicht besiedelten Deutschland ist freie Fläche knapp: Siedlungen, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft verursachen einen hohen "Flächenverbrauch". Der Ausbau erneuerbarer Energien wirkt sich zusätzlich auf die Landschaft aus. Mit einer interaktiven Lernspielanwendung sollen Schüler, Studierende und junge Erwachsene zukünftig in die Lage versetzt werden, solche Nutzungskonflikte interaktiv zu simulieren und damit zu überblicken. Das Vorhaben wird von der Abteilung Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gemeinsam mit dem Institut für Ländliche Strukturforschung, angegliedert an der Goethe-Universität Frankfurt, und der gemeinnützigen GmbH Siegmund Space & Education im Rahmen des Projekts "SDG:LaNuKon" durchgeführt. Die Deutschen Bundesstiftung Umwelt fördert das Vorhaben fachlich und finanziell mit rund 120.000 Euro
"In der Umweltbildung kann die im Projekt geplante Simulations-Anwendung eine Chance bieten, flächenbezogene Zielkonflikte am Beispiel der erneuerbaren Energien erfahrbar zu machen. Denn für eine nachhaltige Entwicklung brauchen wir die Energiewende", sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Professor Dr. Alexander Siegmund, Projektleiter und Leiter der Abteilung Geographie, ergänzt: "Eine nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen, wenn jedem die Endlichkeit des zur Verfügung stehenden Raumes bewusst ist. Wir wollen solche Zielkonflikte den Nutzern auf spielerische Art und Weise vermitteln."
Geplant sei die Entwicklung sowohl einer Anwendung zum "elektronischen Lernen" für die individuelle Nutzung als auch einer computergestützten kooperativen Lern-Methode, einer Art virtuellem Klassenzimmer, das interaktive Simulationen erlaube. Neben den unterschiedlichen Raumforderungen für das Umsetzen der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, sollen zudem räumlich bedeutsame Einflussgrößen hinsichtlich erneuerbarer Energien in die Simulation Eingang finden. Zum Beispiel werden Biogasanlagen mit unterschiedlichen Rohmaterialien wie Maispflanzen, Grünschnitt oder Mist betrieben. Das hat Einfluss auf die umgebende Landnutzung. Solche landschaftlichen Auswirkungen und sich die daraus ergebenden Zielkonflikte zu anderen Nachhaltigkeitszielen und Flächennutzungsansprüchen sollen die Anwendungen sichtbar machen. Im Rahmen des Projekts soll fener herausgefunden werden, inwieweit sich die Lernspielanwendung auf weitere Inhalte und Zielgruppen übertragen lässt.
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