Sonderpädagogischer Dienst / Kooperation / Inklusive Bildungsangebote

Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 ist der Anspruch eines inklusionsorientierten Bildungssystems bundesweit formuliert worden. Im Schulgesetz BW 2015 wurde die Möglichkeit eines zieldifferenten inklusionsorientierten Bildungsangebots festgeschrieben. Das Handlungsfeld „Sonderpädagogischer Dienst/Kooperation/Inklusive Bildungsangebote“ (SHF SOD) umfasst die Auseinandersetzung mit Fragestellungen von Diversität und bereitet auf das inklusionsorientierte Handeln und Unterrichten im Bildungssystem vor. Im Handlungsfeld werden Grundkenntnisse zu rechtlichen Grundlagen, pädagogischen Zielsetzungen, didaktischmethodischen Vorgehensweisen und Organisationsformen inklusionsorientierter Bildungsangebote sowie Instrumente zur Schulentwicklung erarbeitet. Da die Gestaltung und Durchführung inklusiver Bildungsangebote an Schulen in hohem Maße die Bereitschaft zur Zusammenarbeit in multiprofessionellem Team voraussetzt, werden Kompetenzen im Bereich der Kooperation und der Beratung erarbeitet.

Modulbeauftrage: Prof. Dr. Karin Terfloth, Ulrike Fessler

Inklusion und Diversität

Kooperation und Teamarbeit
Konzepte und Materialien zur Schulentwicklung
Schul- und sozialrechtliche Grundlagen gemeinsamer Beschulung und inklusiver Bildungsangebote
Grundlagen zur Evaluation und Qualitätssicherung von inklusiven Angeboten
Organisationsbezogenes Wissen zu den Übergängen (Elementarbereich - Schule - Arbeitswelt)

Beratung

Beratungstheorien
Modelle und Konzepte zu Beratung
verschiedene Beratungskontexte (Familie, Kollegium, interdisziplinäre und interinstitutionelle Kooperationen)

Aufgaben sonderpädagogischer Dienst und dessen Unterscheidung zur Lehrtätigkeit im gemeinsamen Unterricht
Grundlagen zu Entwicklungsbedingungen und -risiken aus verschiedenen sonderpädagogischen Schwerpunkten
Verfahren zu Analyse individueller Lernbiografien: Lernstandsanalysen, Beobachtungsverfahren, biografische Arbeit standardisierte und normierte Verfahren
Unterstütungssysteme in inklusiven Settings unter Berücksichtigung rechtlicher Grundlagen

Prüfungsformat - Fallarbeit

Die Prüfung findet in Form einer Gruppenprüfung mit je drei Studierenden statt. Pro Studierende:r planen wir 20 Minuten ein, sodass sich dadurch eine Gesamtzeit pro Prüfungsgruppe von 60 Minuten ergibt.

Ca. vier Wochen vor Beginn des Prüfungszeitraumes bekommen die Prüfungsgruppen eine Fallbeschreibung. In dieser Fallbeschreibung werden verschiedene Themen aus den Seminaren (z.B. inklusive Didaktik, Schulentwicklung, Transititon, Teamarbeit, Kooperation etc.) in Bezug zur Schulpraxis gesetzt. Aufgabe der Studierenden ist es, auf Basis der erworbenen Fachkenntnisse, das Fallgeschehen zu analysieren, Moderations- und Beratungsbedarfe zu identifizieren und einen möglichen Umgang damit zu erarbeiten.

Diese Erkenntnisse der Arbeit mit der Fallbeschreibung sind Gegenstand des Prüfungsgesprächs. Die Grundlagen dafür werden in den drei Seminaren theoriefundiert und praxisorientiert erarbeitet.

Wenn Sie ein Studiensemester im Ausland planen, lohnt es sich, nach anerkennbaren Seminaren/Lehrveranstaltungen in den Vorlesungsverzeichnissen der aufnehmenden Hochschule Ausschau zu halten. An internationalen Hochschulen werden Lehrveranstaltungen zum Thema “Inklusion” häufig angeboten. Daher bietet sich dieses Modul zum Studium im Ausland an. WICHTIG ist, dass Sie im Vorfeld rechtzeitig Kontakt mit der:dem Modulbeauftragten aufnehmen.